Hallo,
ich muss mir mal mein Erlebnis von der Seele reden. Vielleicht bin ich ja nicht die Einzige, die sowas erlebt hat oder vielleicht hat jemand Tipps für mich, wie ich mich zukünftig verhalten soll.
Ich war gestern bei einem Internisten (nicht mein Hausarzt, sondern Überweisung vom Hausarzt zu diesem Internisten). Wollte bei ihm in seiner Praxis eine Darm- und Magenspiegelung (beides auf einmal) machen lassen, da ich schon länger Magen- und Verdauungsprobleme habe.
Ich hatte darum gebeten eine Betäubung zu bekommen, da ich die Magenspiegelung nicht mitbekommen wollte.
Ich wurde also in den Raum gebracht, musste mich für die Darmspiegelung ausziehen, musste mich auf die Liege legen und bekam das Plastückteil für die Magenspiegelung in den Mund. Danach wollte man mir einen Zugang für die Betäubung legen, aber weder die Krankenschwester noch der Arzt fanden eine Ader. Ich wurde x-mal gestochen, 2x hat es so gebrannt, dass ich geheult und geschriehen habe. Die Prozedur dauerte etwa eine Viertelstunde und ich merkte, dass der Arzt schon ungeduldig und sauer wurde. Ich kam mir total erniedrigt vor, wie so ein Vieh auf der Schlachtbank und hab nur noch gejammert. Ich habe dann auch geäußert, dass ich die Untersuchung abbrechen und nach Hause möchte, darauf reagierte man aber nicht. Immer wieder hat man meine Arme gedrückt, um eine Vene zu finden, dann wurde auch überlegt, ob man mir nicht einen Zugang ins Bein legt, wogegen ich aber heftig protestiert habe. In der ganzen Zeit wurde nicht mit mir persönlich kommuniziert, sondern lediglich über mich geredet. Am Schluß haben sie mir dann zwei Spritzen in den Po gegeben. Davon bin ich zwar nicht völlig weggetreten, aber ich war ruhig gestellt und habe dann wenigstens die Darmspiegelung über mich ergehen lassen. Die Magenspiegelung wurde nicht gemacht. Seit gestern bin ich nun mit den Nerven am Ende. Ich war vor 2 Jahren 3x im Krankenhaus jeweils zu Operationen, dort hat man immer eine Ader für den Zugang gefunden, sonst hätten die mich ja gar nicht operieren können. Außerdem muss ich alle 3 Monate zur Blutabnahme, da ich Schilddrüsenhormone einnehme. Auch bei der Blutabnahme wird immer eine Ader gefunden. Ich weiss nicht, was da gestern passiert ist und ich will sowas nie nie wieder miterleben müssen, so ausgeliefert zu sein und so gequält zu werden.
Da aber die Magenspiegelung nicht gemacht wurde, weil man mich eben nicht richtig betäuben konnte, muss die Magenspiegelung wohl nachgeholt werden. Jetzt hab ich aber fürchterliche Angst und eine Alternative zur Magenspiegelung scheint es ja nicht zu geben.
Die beiden Spritzen in den Po scheinen auch erst nach der Untersuchung richtig gewirkt zu haben, ich kann mich zwar an die Darmspiegelung genau erinnern, aber an nichs mehr was danach passierte. Ich weiss nicht mal mehr wie ich mich nach der Untersuchung wieder angezogen habe oder wie ich nach Hause gekommen bin. Irgendwann am Nachmittag bin ich zu Hause wieder aufgewacht. Und seitdem kann ich an nichts anderes mehr denken als an diese Untersuchung, an diesen Horror.
Tanja