Schmelzflußelektrolyse von Al2O3, warum Graphit!?

Hallo,

morgen muss ich Referat halten und ich hätte eine Frage die ich mir selber stelle, und bestimmt auch mein Lehrer.
Bei der Schmelzflußelektrolyse von Al2o3 werden graphitstäbe als Anoden verwendet. Der Sauerstoff der freigesetzt wird, reagiert mit dem C zu CO2 was wie wir alle wissen umweltschädigend ist.
Nun meine Frage…wieso nimmt man nicht einfach Platin oder sowas? Finde irgendwie keine passenden Info’s. Für eine Antwort, heute noch, wär ich sehr dankbar :smile:

Phipz

CO2

CO2 was wie wir alle wissen
umweltschädigend ist.

Ich kann dir zwar keine Antwort auf deine Frage geben, möchte aber diesen Irrglauben aus der Welt schaffen.
Alle denken seit dem das Thema so durchgeorgelt wurde, dass CO2 ein Gift wäre. Ohne CO2 könnten wir aber garnicht leben. Alles, was wir essen, basiert auf Kohlenstoffdieoxid. Die Pflanzen nehmen es auf und bauen sich daraus auf. Wir essen diese Pflanzen und bauen uns damit auch daraus.
Nur, wenn das Gleichgewicht in der Atmosphäre gestört wird, dann wird CO2 indirekt gefährlich.
Aber es ist eigentlich in keiner Weise unweltschädigend.

hi,

ja ich habe es verallgemeinert…Es ist nunmal momentan umweltschändigend im endeffekt und wird es auch lange (immer?) bleiben…Mir ist durch aus bewusst dass es einen natürlichen treibhauseffekt gibt :wink:

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Nun meine Frage…wieso nimmt man nicht einfach Platin oder
sowas?

Im Grunde passiert beider Aluminiumherstellung nichts anderes als bei der Eisenherstellung: Ein Metalloxid wird durch Kohlenstoff zum elementaren Metall reduziert. Der einzige Unterschied besteht darin, dass man beim Aluminium noch mit Strom nachhelfen muss, weil Kohlenstoff allein nicht reichen würde. Ohne Opferanoden aus aus Kohlenstoff würde das Verfahren gar nicht funktionieren. Man müsste ein völlig neues und mit großer Sicherheit energieintensiveres Verfahren entwickeln müssen. Und weil kaum ein Anodenmaterial den Bedingungen einer solchen Schmelzflußelektrolyse standhält (auch Platin nicht), würde das den Aufwand und die Kosten zusätzlich in die Höhe treiben.

Bei der Schmelzflußelektrolyse von Al2o3 werden graphitstäbe
als Anoden verwendet. Der Sauerstoff der freigesetzt wird,
reagiert mit dem C zu CO2 was wie wir alle wissen
umweltschädigend ist.

Du mußt Dir mal überlegen, wie der Strom hergestellt wird, der für die Reduktion des Al- Oxids eingesetzt wird. Da wirst Du sehen, dass die Verbrennung der Graphitelektroden nur ein winziger Bruchteil dessen an CO2 erzeugt wie die Stromgewinnung. Wir Menschen sind nicht gut in der Einschätzung von relativ großen Zahlen oder Mengen genau so wie in der Einschätzung von relativen Risiken. Das wurde während der Evolution wohl nicht von ihm verlangt. Aber für den heutigen technisch orientierten Menschen wäre diese Fähigkeit schon wünschenswert.
Udo Becker