Schmerzen, aber kein Arzttermin möglich

Liebe Experten!

Ich bin gerade sehr ratlos.

Seit gestern habe ich stärkere Schmerzen, v.a. in den Beinen und im Rücken und Erschöpfungszustände.
Vorgeschichte hänge ich gleich dran.

Heute wollte ich einen Termin bei einem neuen Arzt machen, weil mein Hausarzt seine Praxis aufgibt und mir vor 6 Wochen direkt gesagt, dass er mich nicht mehr behandeln wird.
Bei dem neuen Arzt hab ich erst in 12 Tagen einen Termin, andere Ärzte, bei denen ich es in der Zwischenzeit versuchte, nehmen ar keine neuen Patienten an.

Mir geht es aber echt mies im Moment - und jetzt ist es schon Freitag mittag.
In den letzten zwei Wochen hatte ich schon angefangen, regelmäßig Schmerzmittel zu nehmen (Voltaren) aber das hat gestern gar nicht richtig angeschlagen und ich möchte nicht immer mehr Schmerzmittel einnehmen, wenn ich noch nicht einmal weiß, was ich eigentlich habe.

Jemand ne Idee?

Danke und Gruß
fogari

P.S.: Die Vorgeschichte: Hüft-OP im Nov 2011 (Umstellungsosteothomie), seitdem generell Schmerzen und Erschöpfungszustände. Bewegung ist problemlos möglich (Schwimmen, Radfahren) aber danach wird der Körper steif und schmerzt, manchmal noch am nächsten Tag.

Ansonsten habe ich täglich Schmerzen in beiden Beinen. Die Schmerzen sind nicht stark, aber sie sind bei jedem Schritt da, und das macht mich allmählich irgendwie mürbe.

Untersucht wurde ich auf Fibromyalgie und Polymyalgie, danach war ich das Doktor-Hopping leid. Orthopäden sehen immer nur das Röntgenbild an und sagen, die linke Hüfte muss neu, gehen aber mit keinem Wort auf die Schmerzen in beiden Beinen und die Erschöpfungszustände ein.

In ein paar Wochen (Monaten) habe ich einen Termin in einer Diagnoseklinik in Wiesbaden.

Seit Anfang des Jahres HNC-Therapie beim Heilpraktiker, seitdem habe ich kaum noch Schmerzen in der operierten Hüfte, dafür aber richtige Schmerzen in beiden Beinen (muskulär, schwere Beine) also sind die Schmerzen nun zumindest symmetrisch, was ich für ne positive Entwicklung halte.

Gestern hatte ich stärkere Schmerzen in der gesamten unteren Körperhälfte, mein ganzer Körper war total steif, ich kann mich kaum bewegen. Nach der HNC-Behandlung war die Erschöpfung noch größer (ist aber immer so). Heute spüre ich im Vergleich zu sonst keine großartige Verbesserung, obwohl ich gestern spätabends Schmerzmittel nahm. Auch Kopfschmerzen habe ich infolge dieser Belastungen.
Ich fühle mich total elend und hab keinen Arzt. Was soll ich bloß machen?

Hi Fogari,

kennst Du die Reihe „Der Feind in meinem Körper“ ?
Ich erinnere mich an einen Fall eines jungen Mädchens, das scheinbar plötzlich von einem hochsportlichen Kind zu einer permanent verschlafenen Couch Potatoe wurde. Niemand glaubte ihr, dass sie einfach nicht KANN…und das jahrelang.
Bei ihr war es letztlich eine Infektion mit multiplen Erregern.
Eine war Borreliose und die andere zusätzliche infektion waren glaube ich Babesien…
Was ich aber damit andeuten will, warst Du schoneinmal wegen deiner Erschöpfungszustände bei einem Fachmann für derartige Infektionskrankheiten oder einem Tropenmediziner? Du warst doch auch im Ausland?

Die Reihe läuft übrigens derzeit auf DMAX:

Grüße
Mau

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Hallo!
Ich würde mich an die Klinik wenden, wo die OP durchgeführt wurde. Die haben die ganze Vorgeschichte und den OP- Verlauf. Außerdem sitzt dort nicht nur ein Arzt, sondern mehrere, die können sich untereinander beraten. Meiner Meinung nach hast Du dort die meiste Hilfe zu erwarten.
MfG
airblue21

Hi Fogari,

warte bis heute Abend und gehe zum kassenärztlichen Notdienst, oder gehe ohne Termin in die neue Praxis als Notfallpatient mit starken Schmerzen.

Gruß und gute Besserung
Mau

Guten Tag.

Sollte man nicht. Schmerzen können mit etwas noch nicht (von einer irgendwie gearteten Prädiagnostik her) bekanntem herrühren oder auch mit einer „Kombination“ aus den Folgen der OP und einer neuen Erkrankung (mit großem oder auch kleinen Einfluß der OP) korrellieren. Und Schmerzen sind auch per definitionem Symptome, die ein Allgemeinarzt zunächst schlüssiger einschätzen kann.

Ergo: Hausarzt ist der richtige Ansprechpartner.

urheberreste

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Hm, vielleicht kann dir die Bemer-Therapie weiterhelfen (physikalische Gefäßtherapie). Hilft aber nicht in akuten Fällen, bis das anschlägt, dauert es ein paar Wochen. Aber Frag doch hierzu mal einen Arzt oder deinen Heilpraktiker, fragen kostet ja nichts. Du kannst dich aber auch erst mal im Internet darüber informieren.
Ich drück dir die Daumen, dass du wieder schmerzfrei dein Leben genießen und deinen Hobbies nachgehen kannst.

Hallo @Fogari,
Du kannst auch in die Ambulanz eines Krankenhauses in deiner Nähe gehen. Das machen wir immer, wenn z.B. außerhalb der Sprechzeiten etwas ernsteres vorliegt.
Im Krankenhaus ist man auch technisch gut ausgerüstet, kann bei Bedarf auch Ultraschall, Röntgen etc. machen.
Gute Besserung!
Viele Grüße, Nita

Neurologen mal aufsuchen? Christine, Fogari, Drop Dead Diva etc etc etc?

Hi airblue21!

Der Professor, der mich operierte, hat nur Belegbetten im Krankenhaus, seine Praxis ist ab Freitagmittag geschlossen.

Da ich nach der OP 10 Monate an Krücken ging, kennt er das Problem und hat mir damals schon nicht weitergeholfen. Als der Rheumatologe auch nichts gebracht hat, hat er nur noch die Augen verdreht, sobald ich in die Praxis kam. Nein danke, der ist der allerletzte, der mir weiterhelfen würde.

Ansonsten sehen die Orthopäden das Röntgenbild an, sagen „da muss die Hüfte neu“ und machen keinerlei Anstalten herauszufinden, warum ich zwar Sport machen kann, danach aber direkt total steif werde und Schmerzen im ganzen Körper habe. Warum ich inzwischen in beiden Beinen Schmerzen habe als wäre ich gerade einen Marathon bei 40° Hitze gelaufen. Warum ich Probleme mit den Muskeln habe und mit wirklich grauenvollen Erschöpfungszuständen kämpfe.

Ich kann denen sagen, dass das kein Leben mehr ist, nur noch arbeiten und nichts anderes mehr schaffen, kein Privatleben, keine Hobbies, keine Verabredungen.
Immerhin hat mir der letzte Orthopäde ehrlicherweise gesagt, dass nur die Hüfte besser werden wird nach der TEP, das andere möglicherweise nicht.

Und das Problem ist: Ich bin einfach zu erschöpft, um dauernd zu irgendwelchen Ärzten zu gehen. Ich bin froh, wenn ich meine Arbeit schaffe.

Gruß, Fo