Im Juli dieses Jahres wachte ich nachts auf und hatte Schmerzen in der linken inneren Ferse. Ich habe in der Zeit sehr oft im Fitnessstudio trainiert. Auch auf so einem Crosstrainer und Stepper. Dort schlief mir immer – so nach 20 Minuten – der Fuß ein und aus diesem Grund rollte ich abwechselnd mit Hacke und Spitze ab.
Da wir in den Urlaub fahren wollten, ging ich zum Hausarzt, der mir sagte, ich solle Voltaren Resinat nehmen und Voltaren Creme benutzen. Im Urlaub machte ich anfangs auch Sport – Fahrrad fahren und Laufband und nahm Diclofenac 75. Laufen machte mir keine Probleme. Schmerzen hatte ich in Ruhe und nicht in Bewegung.
Zurück aus dem Urlaub nahmen die Schmerzen zu. Ich dachte, es sei wieder etwas mit den Venen, weil ich vor ca. einem Jahr ein Venenstripping an diesem Bein hatte. Der Angiologe (Venenarzt) machte Messungen und sagte, dass es nichts mit den Venen zu tun habe. Er schickte mich zum MRT. Der Orthopäde stellte fest, dass im Tarsaltunnel etwas Flüssigkeit sei. Er schickte mich zu einem Orthopäden, der sich auf Beine/ Füße spezialisiert hat. Er schaute sich die Bilder an und konnte sich nicht vorstellen, dass so wenig Flüssigkeit, solche Schmerzen hervorrufen.
Die Schmerzen kann ich so beschreiben: Immer wieder ein Einschuss eines Schmerzintervalls in der Mitte des inneren Fußes unterhalb des Innenknöchels. Dieser Schmerz verebbte dann allmählich in Richtung Bein. Der Schmerz trat unregelmäßig auf. Wenn ich in Bewegung war, war er fast weg, es sei denn ich lief Treppen hinunter. Da trat er wieder auf. Auf diese Stelle im Innenfuß konnte ich nicht drücken. Der Orthopäde vermutete deshalb „Tarsaltunnelsyndrom“ und schickte mich zur Abklärung zu einem Neurologen. Der setzte mir Stromstöße und das Ergebnis von ihm: die Reizübertragung ist etwas verlangsamt, aber nicht so, dass man davon ausgehen könnte, dass der Tarsaltunnel daran schuld sei. Er riet mir zur Fußgymnastik.
Zurück beim Orthopäden, spitze er mir ein leichtes Cortisonpräparat (Dexahexal, Carbostesin) in den Nerv. Die Spitze setzte er oberhalb der Ferse. Nach einer Woche setzte er nochmals dieses Präparat, aber dieses Mal direkt in die Schmerzstelle im Innenfuß.
Ich hatte den Eindruck, dass das nichts half. Der Angiologe riet mir zu einer „Vacumed-Behandlung“. In der dritten Woche bekam ich ein anderes Serum (Lipotalon, Carbostesin) in den Fußrücken. Zusammen mit dem „Vacumed“ war es gut.
Doch dann nahmen die Schmerzen wieder zu. Ich nahm Voltaren Resinat, aber keine Besserung. Mein Hausarzt tastete die Stelle ab – mittlerweile tat es wieder – wie im Juli in der inneren Ferse weh und dieser Schmerz zog ins Unterbein. Er sagte, er vermute etwas Muskuläres. Diese Aussage passte nun wieder zum Auftreten des Schmerzes nach dem Training. Er sagte, dass ich es mal mit Kälte und Voltarencreme probieren solle. Ich rieb den Schmerz mit Eiswürfel ein und mit Voltaren, auch aus dem Kühlschrank, ein. Es war super. Ich war mal wieder schmerzfrei.
Aber nur ca. 2 Tage. Dann war das Brennen in der Ferse wieder da.
Der Orthopäde setzte mir am vergangen Montag wieder eine Spritze (Lipotalon, Carbostesin) in den Fußrücken und schrieb mich krank. 2x in der Woche gehe ich zum Vacumed. Das skurrile daran ist, dass mein rechter Fuß auch diese Symptome – aber bei weiten nicht so schlimm – aufweist.
Eine Operation am Tarsaltunnel lehnt der Orthopäde, der auch Chirurg ist, zurzeit ab. Er benötigt eine eindeutige Diagnose, aber wer kann die stellen? Der Angiologe riet mir ebenfalls von der OP ab. Er habe die Patienten hier zur Nachsorge und da würde mehr „schiefgehen“ und eine völlige Schmerzlinderung gebe es auch nicht.
Habe mir jetzt Asics-Gel-Schuhe gekauft.
Zur Zeit - mit der Spritze - Kälte und Voltarencreme bin ich fast schmerzfrei …
Ich bin langsam sehr mürbe, habe kein richtiges Hungergefühl mehr und verzweifelt. Was soll ich machen? Wer hat einen Rat?
Vielen lieben Dank im Voraus.
Hallo,
Innenseite der Ferse … lässt mich an Fersensporn denken. Aber nur wenns ganz kurz über derFußsohle seitlich innen ist, nicht höher an der Ferse.
Wenn es das ist, würde ich Einlagen empfehlen. Die sind an der Ferse mit weicherem Material versehen. Meistens ist das Fersenspornproblem eine Senk/Spreizfuß-Problem. So wie ich den Orthopäeden verstanden habe, zieht es durch den Senkfuß mehr an der drot angewachsenen Sehne. Das gibt Vernarbungen bzw. Verkalkungen, die dann beim Auftreten Schmerzen. Es helfen entzündungshemmende Schmerzmittel, Fußdehnen manchmal wenn es akut ist Kühlen mit einwürfeln und eben die Einlagen. Ist aber eine langwierige Sache.
Sylvia