Hallo zusammen,
das Folgende habe ich schon im Medizinbrett gepostet, aber leider bislang ohne Resonanz. Möglichgerweise hat jemand von uns 50-Plussies dazu eine Idee?!
Meine 81-jährige Mutter wurde vor knapp vier Wochen am Knie operiert (total zerschlissener Meniskus, gesamtes Knie „aufgeräumt“, OP dauerte 1 ½ Stunden). Sie nahm Blutverdünner, die nach ärztlichen Angaben 10 Tage vorher abgesetzt wurden; trotzdem war offenbar nicht genügend Gerinnungsfähigkeit vorhanden, als das Knie operiert wurde, so dass innerhalb von 14 Tagen noch zweimal erneut eine Arthroskopie zur Beseitigung der Blutergüsse und -gerinnsel erfolgen musste. Danach ging s meiner Mutter so schlecht, dass sie auf die Intensiv-Station kam. Die Ärzte nahmen vor etwa 10 Tagen an, sie würde sterben (sehr flache Atmung mit Gefahr einer Lungenentzündung).
Nun hat sich meine Mutter wieder etwas erholt, aber die Schmerzen in ihrem gesamten Bein (vor allem natürlich im Kniegelenk) empfindet sie nach wie vor so groß, dass sie schon bei der geringsten Berührung vor Schmerzen laut quiekend schreit.
Fragen:
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Kann es sein, dass bei der OP etwas schief gelaufen ist, wovon ich nichts weiß? Arzt ist Professor an der Universitäts-Klinik Witten-Herdecke. Nach seiner Aussage dürften eigentlich beim Zustand des Knies (keinerlei Entzündungen mehr) so starke Schmerzen nicht mehr vorhanden sein.
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Kann es sein, dass ein Mensch ein so starkes subjektives Schmerzempfinden hat, das vollkommen jenseits des Normalen liegt.
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Was kann man tun, um die Schmerzen zu lindern? Meine Mutter bekommt „normale“ Schmerzmedikation. Sie selbst meint aber, dass sie eigentlich Morphium bekommen müsse.
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Meine Mutter liegt ständig im Bett, weil sie vor Schmerzen nicht aufstehen kann. Ein- bis zweimal am Tag setzen die Pflegekräfte auf in einen Stuhl. Mithilfe einer elektrischen Vorrichtung wird das Bein bewegt, um die Kniebeugung wieder herzustellen. Das bereitet ihr aber sehr starke Schmerzen.
Hat irgendjemand von Euch Erfahrung mit solchen Fällen? Was würdet Ihr tun, wenn Eure Mutter in einer solchen Situation wäre? Macht es Sinn, einen anderen Arzt zu konsultieren? Wie könnte das überhaupt geschehen? (ev. Krankenhaus Schwerte/Ruhr) Sind andere Kliniken überhaupt bereit, einen Patienten zu übernehmen, der in diesem Zustand aus einer Klinik kommt?
Bin ziemlich hilflos - und für Rat dankbar.
Burkhard