Schmerzen nach OP/ Metallplatte

Hallo zusammen!

Meine bessere Hälfte hat gestern ambulant eine hübsche Hakenplatte in die Schulter gebastelt bekommen.

Daß das kein Spaziergang würde, hatte ich befürchtet, aber er hat nun trotz Ibuprofen 600 (1x alle sechs Stunden, ergo vier am Tag) recht heftige Schmerzen. Kommt der ganze Körper zur Ruhe, geht’s wohl leidlich, aber jede Bewegung muß die Hölle sein.

Morgen ist Vorstellen in der Ambulanz zwecks Verbandswechsel und Entfernung der Drainage angesagt.

Trotzdem würde mich nun so ganz generell interessieren: Sind wirklich fiese Schmerzen bei neuem Metall im Körper und entsprechender OP-Narbe normal - oder geht das auch schmerzfreier? Er mag sehr sehr ungern ins Krankenhaus, aber ich frage mich inzwischen, ob die ihm da nicht besser helfen könnten als nur mit Ibu600… Und ob ich ihm nicht gut zureden sollte, daß er - zumindest wenn die das vorschlagen sollten- morgen doch dort bleibt.

Achso - und denkt ihr, kühlen könnte helfen? Oder eher kontraproduktiv sein? Gesagt in der Richtung wurde ihm wohl nichts.

Tausend Dank vorab für Ratschläge und Erfahrungen - Kari

Hi Kari,

ich verstehe deine Sorgen und kann das sehr gut nachvollziehen. Mein Mann hatte mehrere OPs um Metall einzusetzten oder auch wieder rauszuholen.
Die Schmerzen sind die ersten Tage wohl recht heftig. Beim Einsetzen der Metallteile wird ja die Knochenhaut verletzt um dort Schrauben und ähnliches anzubringen, und die Schmerzen einer verletzen Knochenhaut sollen einer der schlimmsten überhaupt sein.
Zusätzlich ist die Drainage noch drin, die verursacht auch noch ordentlich Pinne. Mein Mann, selber auf dem besten Weg zum Arzt, würde auch nie wieder mit ner Drainage nach Hause gehen. Das war einer der schlimmsten Nächte, die wir je zusammen verbracht haben.
Wenn die Drainage raus ist, nehmen die Schmerzen deutlich ab.
Solange könnt ihr kühlen, (nur nicht zu lange) das lindert die Schmerzen ebenfalls.
Solltet ihr jedoch das Gefühl haben, dass die Schmerzen übermäßig heftig sind, würde ich vielleicht einfach ne Abulanz besuchen. Dann soll ein Arzt drauf schauen und event. ein besserers Schmerzmittel mitgeben.

Gute Besserung,

Grüße, Tina

Moin! Moin!
Ich wurde „nur“ an der Leiste operiert!
Operation um 9:00 Uhr, zu Hause 15:00 Uhr!
Abends hatte ich fiese Schmerzen. Natürlich mit der Sorge: „Ist das normal, muß ich zur Notaufnahme!“ Natürlich weiß ich, was für eine Krankenhausübernachtung berechnet wird, aber die tatsächlichen Kosten halten sich doch im Rahmen. Ich hätte doch 12 Stunden in dem Bett bleiben können. Dann könnte man die Schwester fragen, morgens wäre der Facharzt ansprechbar… So geht es am nächsten morgen zum Hausarzt, ob der dann die richtige Diagnose stellt?
Ich war vor der OP 7x beim Arzt und in den Stunden nach der OP allein, aber wie ich hier sehe, geht es anderen genauso…
Gute Besserung wünscht
Dino

Hi Dino,

leider ist es mittlerweile zum Standard geworden, dass man viele OPs ambulant durchführt. Viele Patienten begrüßen das, wer bleibt denn gerne im Krankenhaus?
Aber man sollte sich gut überlegen, ob eine ambulante OP besser ist. Viele ambulante OPs landen hinterher doch wieder beim ärztlichen Notdienst, weil es leichte Nachblutungen gibt mit denen der Betroffene vollkommen überfordert ist, oder weil die Schmerzen unerträglich sind…
Wer nach Metallentfernung über Nacht bleibt, behält in der Regel auch den ZVK über Nacht, damit bei heftigen Schmerzen nachgespritzt werden kann. Und wer nach Hause geht bekommt Ibu? Kein Wunder das das nicht gut geht!
Ich würde bei sowas immer verhandeln und versuchen eine Nacht zu bleiben.

Viele Grüße,
Tina

Huhu!

Tja, wenns noch die Metall entfernung gewesen wäre, aber es war das Einbauen der Hakenplatte. Und wenn wir gewußt hätten, was kommt, hätten wir verhandelt - aber man denkt ja tatsächlich, daß sich jemand was dabei dachte, das ambulant zu machen. – und wer liegt schon gern sinnlos über die Feiertage im Krankenhaus anstatt im eigenen Bett? - Okay, jemand mit Schmerzen… aber sowas weiß man ja vorher nicht :confused:

Fazit im Moment ist jedenfalls, daß wohl die Muskeln im Oberarm und Nacken schmerzen, nicht aber die Wunde selbst (oder eher nicht so schlimm, daß es ein Problem wäre). Der tapfere Kerl wird also bis morgen aushalten und dann bestellt in der Ambulanz auflaufen - und dann die Problemchen schildern.

Einerseits beeindruckend, was man alles ambulant machen kann - andererseits sollte man vielleicht auch nicht alles so erledigen…

Der Gedankenaustausch hier hilft mir jedenfalls gerade!
Gruß -Kari

Hi,

wenn es halt gar nicht anders geht, soll er heute Nacht noch einmal bei einem Arzt vorstellig werden, denn

  • lange Schmerzen machen mürbe
  • mit Schmerzen kann man nicht (sonderlich gut) schlafen
  • Müdigkeit lässt einen Schmerzen noch stärker empfinden.

Grüße
Liete

Moin,

Kommt der ganze Körper zur Ruhe, geht’s wohl leidlich

Dann soll er das mal über die Feiertage machen. Fördert grundsätzlich den Heilungsprozess der akuten Verletzungen, die eine OP so mit sich bringt. Im KH würde er auch nur rumliegen.

Leute, Leute, ihr seid keine Roboter oder Maschinen, bei denen man so nebenbei mal ein Ersatzteil wechselt.

Gute Besserung von hier aus.

Franz

Guten Tag,

also ich habe mir vor gut zwei Jahren das Handgelenk rechts gebrochen(Distale Radiusfraktur). Die Fraktur wurde mit einer Platte behandelt und soweit ich mich erinnern kann wurde etwa 5 oder 6 Schrauben verwendet. Nach dem Einbau der Platte hatte ich fast keine Schmerzen. Hab auch nicht viel Schmerzmittel gebraucht, mal abgesehen von den Fäden, die in der Narbe nach zwei Wochen schon eingewachsen waren. Bei der Entfernung hatte ich jedoch auch so meine zwei Nächte zu kämpfen, hab dann auch stärkere Schmerzmittel bekommen. Aber wie bereits erwähnt wurde, wir sind keine Roboter oder Maschinen , wo man einfach mal so ein Ersatzteil einbaut. Darum Geduld. Bis ich wieder voll arbeiten konnte, vergingen bestimmt 3 Monate. Die Fraktur merke ich bis heute noch. Trotz allem wenn die Schmerzen so stark sind, wie beschrieben, würde ich nochmal ins KH.

gruß fendt

Moin :smile:

Feedback. Die Theorie der Ärtzin, die die Drainage gezogen und den Verband gewechselt hat, ist: Während der OP wurden die Muskeln im Arm wohl überdehnt - und da man in der Narkose eben doch nicht völlig entspannt ist, sind die nun eben gezerrt, vielleicht sogar ein bißchen gerissen. Tun kann man nichts, außer Geduld haben.

Wir gehen also nun mit Rotlicht, gelegentlichem passiven Bewegen durch mich :smile:, Gels mit Diclofenac und Co und Massage dagegen an. Ibuprofen wird weitergenommen, auch wenn das wohl gegen die Muskelschmerzen nicht so wirklich hilft. - immerhin schmerzen dann Platte und Narbe nicht auch noch.

Insgesamt hilft das Verstehen, wo der Schmerz herkommt und wie er entsteht auf jeden Fall ein wenig beim Verhindern - und die Info, daß sonst alles in Ordnung ist, hilft auch…

Hoffen wir also auf ein entspanntes und nach und nach schmerzfreieres Osterwochenende!

Euch nochmals danke! - Kari