Hallo!
seit einigen Tagen nehme ich zur Trauerbewältigung Citalopram.
Ich habe ohne zu zögern gleich mit 20 mg angefangen, war kein
Problem, keine Nebenwirkungen.
Vom Arzt verschrieben oder selbstverschrieben?
Allerdings bin ich erstaunt, dass nach einigen Tagen meine
chronischen Schmerzen in den Füßen und in der BWS weniger
wurden. Hat jemand von Euch auch diese Erfahrung gemacht?
Ich persönlich nicht, aber das Citalopram ist von Anfang an als Schmerzmittel eingesetzt worden.
Es wurde auch, wie der frühere(?) Handelsname „Seralgan“ verdeutlicht, auch entsprechend bereits als Analgetikum in den Markt eingeführt.
Antidepressiva haben wohl so ziemlich alle eine analgetische Wirkung (allein schon deshalb, weil Niedergeschlagenheit Schmerzen verstärkt), die Untergruppe der SSRI (zu denen das Citalopram zählt) meines Wissens besonders.
Zudem ist bekannt, dass Citalopram bestimmte Schmerzmedikamente verstärkt. Auch diese Wechselwirkung könnte der Grund bei dir sein.
Ob das unbedingt erwünscht ist, muss dein verschreibender Arzt beurteilen.
Ich hoffe, das hält etwas länger an. Jetzt muss ich es nur
noch schaffen meine lieben Verstorbenen gehen zu lassen. Aber
ich bin mir ziemlich sicher, dass ich das mit Cita schaffen
werde.
Deine „Cita-Euphorie“ stimmt mich, ehrlich gesagt, ziemlich bedenklich. Gerade auch in Zusammenhang mit (an sich normaler) Trauer.
Ich will dir nicht zu nahetreten indem ich hier nachbohre, aber vielleicht ist es mir erlaubt zu fragen, wie lange der Trauerfall denn bereits zurück liegt?
Gruß
Tyll