Schmerzproblematik nach OP

Liebe Experten!

Ich habe seit 2 Jahren ein Problem mit diffusen Schmerzen in den Beinen.

Im November 2011 hatte ich eine Umstellungsosteotomie der linken Hüfte, die Arthroseschmerzen dort sind seitdem verschwunden. Seitdem aber habe ich Schmerzen in den Beinen, die so diffus sind, dass ich sie nur ganz schwer beschreiben kann.

Ich versuch’s trotzdem:

  • oft schmerzen die gesamten Beine, lokalisiert eher auf Muskeln auf Gewebe, definitiv nicht Knochen und Gelenke
  • keine konkrete Morgensteifigkeit (wie man das von Arthrose kenn)
  • bei sportlicher Betätigung (Radfahren, Schwimmen, Crosstrainer) so gut wie keine Schmerzen (manchmal ganz wenig in der operierten Hüft, nicht bleibend)
  • nach sportlicher Betätigung starke generalisierte Schmerzen in beiden Beinen bis zu 3 Tage lang
  • nach sportlicher Betätigung Steifheit im ganzen Körper, v.a. aber in den Beinen bis zu 3 Tage lang
  • hohe Absätze führen auch zu allgemeinen Schmerzen in den Beinen und zu Steifheit
  • bei Verzicht auf sportliche Betätigung keine generelle Besserung
  • Bergaufgehen und Tragen schweren Gepäcks verstärkt die Probleme

Die Schmerzen sind aushaltbar, auf einer Scala von 1-10 so bei 3 - 5. Im Sitzen oder Liegen finde ich Positionen, die schmerzfrei sind. Deshalb halte ich das jetzt seit 2 Jahren auch aus.

Das Problem, was jetzt entsteht: Irgendwie habe ich den Eindruck, dass mich dieser ständige Schmerz beeinträchtigt und mürbe macht. Ich kann nachmittags nicht mehr arbeiten und merke, dass ich meine Arbeit nicht mehr richtig schaffe (bin Lehrerin und lege die Vorbereitungen und Korrekturen aufs Wochenende, das reicht aber momentan nicht. Unter der Woche kann ich nach der Schule allerdings nichts mehr machen, weil ich mich erschöpft hinlege und warte, dass die Schmerzen nachlassen).

Ich hab auch schon lange mit Erschöpfung zu kämpfen und meine, dass dieses Problem durch die Schmerzsymptomatik erheblich verschärft wird.

Im Oktober und Dezember war ich für jeweils 12 Tage in Südafrika und hatte den Eindruck, dass die Wärme meinen Beinen gut tut, das Problem aber nicht wirklich besser wird.

Beim Arzt wurde auf Fibromyalgie und Polymyalgie untersucht, ist es aber beides nicht.
Blutwerte ergaben keine erhöhten Entzündungswerte.
Gegen Fibromyalgie spräche, dass ich Sport machen will, und das sei ungewöhnlich.
Gegen Polymyalgie spricht meiner Meinung nach, dass bei mir nicht Hüft- oder Schultergürtel schmerzen, schon gar nicht morgens.

Der Operateur hat keinen Bock, sich mit meinem Problem weiter zu beschäftigen, denn es zeigt ihm ja nur, dass seine OP keinen endgültigen Erfolg gebracht hat.
Der Rheumatologe will mich auf Kortison setzen.

Mein Exfreund (Allgemeinmediziner) sagt, einen Kortisonbehandlung über 9 Monate kann bei Polymyalgie zur Symptomfreiheit führen, deshalb sollte ich den einwöchigen Kortisontest, wie ihn der Rheumatologe vorgeschlagen hatte, machen.

Wer hat noch Ideen, was ich tun kann?

Zu welchem Arzt soll ich gehen? Orthopäde und Rheumatologe hab ich ja nun schon.

Inzwischen fühle ich mich bei meiner Arbeitsfähigkeit total eingeschränkt und bald überfordert, was soll ich tun? Langsam fängt bei mir Verzweiflung an.

Für fachliche Tipps wäre ich sehr dankbar!

Gru0ß, Fogari

Hallo,
das klingt schon sehr quälend und schlimm!
Das Kortion hilft mit Sicherheit, jedoch sind die Begleiterscheinungen nicht wünschenswert.

Ich habe mich über 10 Jahre mit der Diagnose Fibromyalgie geplagt, beschäftigt und gearbeitet. Bin selbst Heilpraktikerin, daher habe ich mich homöopathisch und mit pflanzlichen Schmerzmitteln und sehr guter Nahrungsergänzung (mineralien und Vitamine - natürlichen Ursprungs) versorgt.
Konnte über viele Jahre kaum mehr als 3 Stunden schlafen und Bewegung hat alles verbessert.
Ernährungstechnisch habe ich auf Schweinefleisch komplett verzichtet - wenn Fleisch nur bio - und das nur maximal 1 x im Monat. Es gäbe hier natürlich sicherlich noch einiges an Tipps weiter zu reichen, doch da die Erkrankung schon auch sehr differenziert ist und Ferndiagnosen nicht möglich sind, wage ich hier nicht mehr zu raten.

die Schulmedizin wird sie immer auf die Kortisonrichtung behandeln wollen, vielleicht gehen Sie zu einem Osteopathen/in oder gutem Heilpraktiker. Wo wohnen Sie denn?

gerne können Sie sich nochmal melden
freundliche Grüße und Alles gute vorerst

Hallo liebe Betroffene,
leider kann ich Ihnen auf Ihre spezielle Krankheitsgeschichte keine fachliche Antwort mitteilen. Diese Beschwerden im Zusammenhang mit der OP sind mir nicht bekannt.
Es tut mir außerordentlich leid. Ich wünsche Ihnen hilfreiche Antworten anderer Mitglieder und gute Besserung.
Gustel

Hallo, 

ich bin kein Arzt und kann aus persönlicher und familierer Erfahrung berichten. 

Das Ärzte-Rennen und Raten ist mir sehr gut bekannt! Es gibt vereinzelt Kliniken (z. B.in Marburg…) mit „Zenrum für seltene oder unerkannte Krankheiten“ - dies wäre ggf. eine Anlaufstelle. 

Ich würde auf jeden Fall vorschlagen, egal was die Diagnose ist, einen Schmerztherapeuten aufzusuchen. Dieser hilft mit dem Schmerz umzugehen - und es hilft wirklich. Denn Schmerzen machen krank, schlapp und depressiv. 

Wie gesagt, bin kein Arzt. Beim Lesen lag mir aber auch Fibro nahe - nur eigentlich geht dies durch den ganzen Körper und hängt nicht nur im Bein 2 Jahre. Aber was spricht bei Fibro gegen den Willen auf Sport??? Natürlich soll man mit Fibro auch Sport machen - nur wissen, wo die Grenzen sind und die sind je nach Schub nicht immer gleich. 

Wenn sonst gesundheitlich nichts dagegen Spricht, kann eine Cortison-Stoß-Therapie ersteinmal Linderung verschaffen, sodass man sich wieder auf anderes Konzentrieren kann und wenn es losgeht, geht den Schmerz etl besser warnehmen und dies schriftlich festhalten, dies hilft Ärzten, Therapeuten und auch Osteopaten. 

Ein Osteopat könnte auch sehr hilfreich sein - nicht erschrecken. Wenn man mit Beinschmerzen kommt, muss es nicht heißen, er massiert das Bein! Der Osteopat versucht den Auslöser zu finden und der kann auch im Rücken etc sitzen. 

Nachdem einige Arztbesuche stattfanden, hoffe ich eine Thrombose und andere Verengungen lassen sich ausschließen. 

Sorry, mehr kann ich nicht helfen. 

Ach so, Afrika ist wärmer und hat anderes Klima, klar tut das verdammt gut. 

Und noch was, bei Fibromyalgie hat man keine Entzündungswerte!!! Denn es ist kein richtiges Rheuma! 

Hi!

Ich habe mich über 10 Jahre mit der Diagnose Fibromyalgie
geplagt, beschäftigt und gearbeitet. Bin selbst
Heilpraktikerin, daher habe ich mich homöopathisch und mit
pflanzlichen Schmerzmitteln und sehr guter Nahrungsergänzung
(mineralien und Vitamine - natürlichen Ursprungs) versorgt.
Konnte über viele Jahre kaum mehr als 3 Stunden schlafen und
Bewegung hat alles verbessert.

So schlimm ist es bei mir ja nicht, aber durch Bewegung wird es bei mir ja immer schlimmer.

Ernährungstechnisch habe ich auf Schweinefleisch komplett
verzichtet - wenn Fleisch nur bio - und das nur maximal 1 x im
Monat. Es gäbe hier natürlich sicherlich noch einiges an Tipps
weiter zu reichen, doch da die Erkrankung schon auch sehr
differenziert ist und Ferndiagnosen nicht möglich sind, wage
ich hier nicht mehr zu raten.

Ich bin seit 1,5 Jahren Veganerin, esse sehr viel Obst und Gemüse, meine Blutwerte sind tiptop, supplementiere lediglich B12.

die Schulmedizin wird sie immer auf die Kortisonrichtung
behandeln wollen, vielleicht gehen Sie zu einem Osteopathen/in
oder gutem Heilpraktiker. Wo wohnen Sie denn?

Nähe Koblenz.
Ich hab einen guten Osteopathen gehabt, der mich aber nach einiger Zeit nicht mehr weiter gebracht hat. Momentan hab ich dafür auch kein Geld, denn meine Krankenkasse zahlt nichts mehr, was als Nachgang der OP zu sehen ist.

Erst einmal vielen Dank für die Tipps!

Gruß, Fo

Danke, wie lieb!
Gruß, Fo

Hi!

Das Ärzte-Rennen und Raten ist mir sehr gut bekannt! Es gibt
vereinzelt Kliniken (z. B.in Marburg…) mit „Zenrum für
seltene oder unerkannte Krankheiten“ - dies wäre ggf. eine
Anlaufstelle. 

Interessanter Tipp, werd ich mal googlen.

Ich würde auf jeden Fall vorschlagen, egal was die Diagnose
ist, einen Schmerztherapeuten aufzusuchen. Dieser hilft mit
dem Schmerz umzugehen - und es hilft wirklich. Denn Schmerzen
machen krank, schlapp und depressiv. 

Ja, das ist das, was sich bei mir grad einschleicht. Halte ich für eine sehr gute Idee, vielen Dank!!!

Wie gesagt, bin kein Arzt. Beim Lesen lag mir aber auch Fibro
nahe - nur eigentlich geht dies durch den ganzen Körper und
hängt nicht nur im Bein 2 Jahre. Aber was spricht bei Fibro
gegen den Willen auf Sport??? Natürlich soll man mit Fibro
auch Sport machen - nur wissen, wo die Grenzen sind und die
sind je nach Schub nicht immer gleich. 

Naja, die Schmerzen, die ich dann immer nach dem Sport habe, halten mich von der Arbeit ab. Und wenn ich dann lieber keinen Sport mache, fehlt mir etwas wichtiges!
Ich hatte mal mit Triathlon angefangen, jetzt wär ich froh, wenn ich dreimal die Woche ne Stunde machen könnte, aber wenn die Schmerzen jetzt drei Tage und länger anhalten, das geht nicht oder ich kann dann nicht mehr arbeiten gehen… ;-(

Wenn sonst gesundheitlich nichts dagegen Spricht, kann eine
Cortison-Stoß-Therapie ersteinmal Linderung verschaffen,
sodass man sich wieder auf anderes Konzentrieren kann und wenn
es losgeht, geht den Schmerz etl besser warnehmen und dies
schriftlich festhalten, dies hilft Ärzten, Therapeuten und
auch Osteopaten. 

Ja, vielleicht in einer Schmerztherapie.

Ein Osteopat könnte auch sehr hilfreich sein - nicht
erschrecken. Wenn man mit Beinschmerzen kommt, muss es nicht
heißen, er massiert das Bein! Der Osteopat versucht den
Auslöser zu finden und der kann auch im Rücken etc sitzen. 

Der Osteopath hat mir nach der OP geholfen, allerdings nicht nachhaltig. Momentan ist der leider einfach zu teuer für mich.

Nachdem einige Arztbesuche stattfanden, hoffe ich eine
Thrombose und andere Verengungen lassen sich ausschließen. 

Yep!

Ach so, Afrika ist wärmer und hat anderes Klima, klar tut das
verdammt gut. 

Ja, entspannt die Muskulatur. Und die Psyche, mein Freund lebt da! :smiley:

Und noch was, bei Fibromyalgie hat man keine
Entzündungswerte!!! Denn es ist kein richtiges Rheuma!

Ja, das wusste ich ja.

Das hörte sich für mich nur am überzeugendsten an, weil es ja eine Störung der Muskelfaser-Regeneration ist und das für mich erklärt, warum ich nach dem Sport Schmerzen habe.

Jedenfalls danke für deine Ratschläge!

Gruß, Fo

Hallo Fogari,

Das Sport gegen Fibromalgie spricht ist Quatsch. Langsamer Ausdauersport\Training ist sogar hilfreich gegen Schmerzen, solange man seine Schmerzgrenze kennt und nicht über diese hinaus geht.

Bin selber seit fast 20 Jahre( leider austherapierte Fibropat.) Entzündungwerte wird man bei der Fibro auch nicht finden. Fibro ist und bleibt immer noch eine Ausschlussdiagnose.
Es ist eine Schmerzreizweiterleitungsstörung . Ausgelöst durch Traumen , nicht behandelte Schmerzen etc…

Richtiger Ansprechpartner bei deinem Problem wäre ein Schmerz Therapeut/Anästhesist.

Kortison? bei negativem Entzündungzeichen? sehr fraglich, es sei der Rheumatologe hätte den Beweis einer seronegativen Rheuma Erkrankung.

ich würde dir den Gang zum Schmerz Therapeuten vorschlagen. Alles Gute!
LG shirana

Hi!
Ich verstehe den ersten Teil der Antwort eigentlich nicht so richtig.

Ich habe ja nicht gefragt, ob bei Fibromyalgie Sport möglich ist.
Bei mir ist es doch so, dass ich während des Sports keine Schmerzen habe, danach aber für mehrere Tage.
Da mich diese Schmerzen in meiner Lebensqualität und Arbeitsfähigkeit einschränken, sprechen Sie meiner Meinung nach eben doch gegen Sport.
Der Sport ist also nicht hilfreich: Während des Sports hab ich ja keine Schmerzen, danach aber umso mehr.

Welche Schmerzgrenze ist also gemeint???

Das mit den Entzündungswerten leuchtet ja ein, aber ich hab ja nichtmal ne richtige Diagnose. Ausgelöst wurden die Schmerzen aber definitiv durch die Hüft-OP, denn sie existieren erst seitdem.

Vielleicht können Sie mir Ihre Antwort doch nochmal erläutern.

Danke und Gruß

Fo

Hallo Fogari,

sie haben ja auch schon eine Odyssee hinter sich und ich weiß wie sehr Schmerzen zermürben können.
Erst mal zu den Untersuchungen; ich weiß nicht wie der Rheumatologe auf Fibro untersucht hat,war er spezialisiert darauf? Denn die Symtome sind alles andere als üblich wie sie sicher wissen und ich würde zu dem Thema eine 2.Meinung einholen denn auch bei mir hat der RT das damals verneint.

Zu den Schmerzen, je länger sie durch diese beeinflusst werden umso mehr wird es zum chronischen Schmerz, ich würde eine Schmerztherapie vorschlagen, es ist nicht so das diese, wie viele fälschlicherweise annehmen, nur aus Opiaten besteht,die Bandbreiten heut gegen den Schmerz anzugehen sind vielfältig, auch gibt es die Möglichkeit eine Tagesklinik zu wählen in der es auch darum geht das Schmerzgedächtnis in verschiedenen Therapien umzuprogrammieren bzw den Schmerz und seine Auswirkungen zu verlernen.
Da ich nicht weiß wo sie zuhause bin kann ich ihnen diese Links zur Suche anbieten:

http://www.dgschmerztherapie.de/

http://www.schmerzliga.de/

Auch ihre Krankenkasse kann ihnen eine Arztliste geben;sie müssen nur damit rechnen das sie Wartezeit auf einen Termin haben aber aus eigener Erfahrung kann ich es nur empfehlen denn ohne Schmerztherapie hätte ich sicher keinerlei Lebensqualität mehr!

Ich hoffe sehr ich konnte Ihnen helfen,wenn sie noch Fragen haben melden sie sich gerne bei mir!
Viele Grüße und alles Gute
Gwynifer