Hallo!
Meine Schwiegermutter hat eine „kaputte“ Wirbelsäule, um es einmal laienhaft auszudrücken. Schon viele Jahre, nimmt auch seit Jahren schon Palladon (24 mg tägl.), die Morphinpflaster hat sie nicht vertragen.
Kürzlich ist sie ins Krankenhaus gekommen, weil sie noch andere Beschwerden hatte, auch Schwindel und schlimme Kopfschmerzen. Man hat aber außer einer leichten Gastritis nix feststellen können (außer all dem, was sie „immer“ schon hat)und wieder nach Hause geschickt. Zu den Palladon nimmt sie nun auch noch 4x tägl Paracetamol 500 und 3x Novaminsulfon 500. Insgesamt schluckt sie täglich 24 Pillen …
Wir müssen demnäxt eh’ wieder zum Arzt, zum Quick, aber vorab hier schon einmal die Frage: Wie lange wird man diese massive Schmerzbekämpfung wohl fortsetzen? Zumal sie eigentlich noch immer Schmerzen hat - die sind nach all den vielen Jahren m.E. fest in der Psyche verankert und durch kein Medikament der Welt zum Verschwinden zu bringen. Geliebter Feind …
Gruß,
Eva
Hallo newcallas! vielleicht gelingt euch das, einen (Haus)-Arzt zu finden, der Schmerztherapie „gelernt“ hat. Das sind die Engel der Leidenden. Alles Gute euch. Gruß von Erioka-Renate
Hallo Eva,
Wir müssen demnäxt eh’ wieder zum Arzt, zum Quick, aber vorab
hier schon einmal die Frage: Wie lange wird man diese massive
Schmerzbekämpfung wohl fortsetzen? Zumal sie eigentlich noch
immer Schmerzen hat - die sind nach all den vielen Jahren m.E.
fest in der Psyche verankert und durch kein Medikament der
Welt zum Verschwinden zu bringen. Geliebter Feind …
warum schreibst du uns nicht, wie alt deine Schwiegermutter ist? Das ist zur Beurteilung nicht ohne Bedeutung. Es ist ein Unterschied , ob eine 85jährige oder 50jährige Frau betroffen ist.
Wenn sie nicht schmerzfrei geworden ist, mus man den Besuch eines zweiten Schmerztherapeuten in Betracht ziehen. Auch wenn der Schmerz psychisch fixiert ist, sollte es möglich sein, ihn zu beherrschen.
Es kann aber durchaus sein, dass sie die Medikamente lebenslang nehmen muss.
Gruß
Montanus
Hallo!
das Alter hatte ich vergessen: Sie ist 82.
Da ist, glaube ich, nichts mehr zu beherrschen. Wir waren schon bei diversen Schmerztherapeuten und Ärzten, mehrmalige Krankenhausaufenthalte, wo man sie intravenös so voll Schmerzmittel gepumpt hat, dass sie einem Zombie glich - immer noch klagte sie über Schmerzen.
Hinzu kommt Sturheit, die man inzwischen als Altersstarrsinn bezeichnen kann. Ich wollte nur wissen, ob man das mit diesem vielen Paracetamol und Novaminsulfon tatsächlich über einen längeren Zeitraum weitermachen kann oder ob das als Therapie zur Beherrschung von eher akuten Schmerzen dient.
Nun ja - eben klopfte sie bei mir ans Fenster und fragte, wie man Sauerkraut kocht. Sie kocht seit über 50 Jahren und hat’s vergessen. Seit einiger Zeit machen sich noch andere Symptome bemerkbar, die mich argwöhnen lassen, dass eine bisher schleichende Demenz allmählich deutlicher zu Tage tritt. Werde beim nächsten Arztbesuch mal ganz diskret darauf hinweisen. Kann ja auch von den Medikamenten kommen …
Gruß,
Eva
Hallo!
Dein Bericht stimmt fast zur Gänze mit meinen Erfahrungen überein. Ich vertrug zwar die Morphinpflaster, aber sie wirkten fast nicht, obwohl ich die stärksten hatte. Ohne diese Pflaster konnte ich auch nicht sein! Waren schreckliche Jahre!
Langsam gebessert haben sich die Schmerzen als ich CDs entdeckte, wie z.B. http://www.amazon.de/Schmerz-besiegen-Tiefensuggesti…. Das dauerte natürlich Monate, aber die CDs halfen mir auch psychisch, wodurch sich auch die Schmerzen verringerten.
Vier Jahre später bin ich jetzt natürlich auch nicht schmerzfrei, aber mit genügend Pausen und eben ganz selten einer Tablette geht es recht gut.
Wichtig ist jedenfalls, dass diese Methode sehr, sehr häufig angewandt wird. Auch Autogenes Training geht in diese Richtung.
Beste Grüße
Waldi
Hallo!
Danke für Deine Rückmeldung und es freut mich für Dich, dass Du jetzt wieder eine akzeptable Lebensqualität hast!
Leider ist es bei der alten Dame schwierig. Sie misstraut dem ganzen „neumodischen Kram“ und hat es auch ganz aufgegeben, sich gegen den Schmerz zu wehren. Sie nimmt ihn tapfer hin als gottgegeben*. Sie tut mir sehr leid, aber ich fühle mich eben auch hilflos und wenn sie - vermutlich wegen der vielen Tabletten - den halben Tag gegen starke Übelkeit ankämpft, meine ich immer, ich müsste einen Weg finden, dass man die Menge reduzieren kann.
Alles Gute weiterhin und Gruß,
Eva