Hallo
Wir haben bei uns eine kleine Kiste mit allerlei Familienschmuck. Dicke Ringe, Armbänder und Perlenketten.
Dabei wissen wir nicht, ob diese was wert sind oder überhaupt echt sind.
Kann man das irgendwie erkennen oder sonstwie herausfinden ?
Meine Mutter behauptet die Ringe wären aus echtem Gold (weil auf den Ringen eine Zahl eingraviert ist, z.b. 852), aber ich halte sie dafür für zu leicht. Habe selbst aber noch kein echtes Gold in der Hand gehabt.
Bei den Perlenketten bin ich mir auch nicht wirklich sicher. Sie sieht eigentlich schon sehr echt aus (halt so ein Perlmut-Glanz).
Weiß jemand wie man das herausfindet ?
Hallo,
besorg dir etwas Salzsäure (zur Not geht auch verdünnte) und ein Stück Schiefer:
mit dem „Gold“ einen Strich am Schiefer machen, und versuchen, diesen in Salzsäure aufzulösen - Gold ist in HCl unlöslich.
An einer unauffälligen Stelle einer „Perle“ probierst du mit einem in HCl getunkten Wattestäbchen wiederum die Löslichkeit aus - echte Perlen werden von HCl angegriffen; es kommt zu einer leichten Blasenbildung. Hier geht auch die oben beschriebene Strichprobe; Perlen aus Plaste hinterlassen meist noch nicht einmal einen Strich auf dem Schiefer…
Gruß
Rainer
Hi.
Ich würde das Zeug zu einem selbständigen Goldschmied bringen. Der kann Dir genau sagen was echt ist und was nicht, ob man daraus evtl was neues machen kann ob sich das rentiert oder nicht. Das sollte Dich im normalfall nichts kosten.
Neben der Echtheit ist auch die Qualität wichtiges Thema, echte Perlen gibt es viele, gute und schöne selten, richtig wertvolle noch seltener. Aber aus Omis Perlekette kann man evtl. schönes machen wenn die neu geknüpft wird, vielleicht ein neuer Verschluss…
Ich hab das schon gesehen (Frau ist GS) das aus einer handvoll altem unmodernen „Gerümpel“ richtig tolle neue Sachen gemacht wurden.
Zum „Wert“ - immer schwer zu bestimmen, weil sich alter Schmuck oft nur zum (meist sehr geringen) Materialwert verkaufen lässt. Deshalb beraten lassen, wie man das ganze auf aktuell tragbar „recyclen“ lässt.
Viel Erfolg
zb
Hi Rainer,
ich würde von dieser Vorgehensweise abraten, weil Sie keine Erkenntnis bringt. Gold: welches Gold, welche Legierung, welches Gewicht, welcher Materialwert? Steine dabei? Qualität?
Perlen: wenn Du weisst das es echte Perlen sind kannst Du über den Wert immer noch NULL sagen, weil es auf die Größe, Farbe, Qualität und Zustand ankommt.
Daher: Lieber zum GS gehen und umfassen beraten lassen.
Man sollte es (wenn irgend möglich) vermeiden, Schmuck zum Materialwert zu verkaufen.
Gruß
zb
Hallo,
(…)
Meine Mutter behauptet die Ringe wären aus echtem Gold (weil
auf den Ringen eine Zahl eingraviert ist, z.b. 852), aber ich
halte sie dafür für zu leicht. Habe selbst aber noch kein
echtes Gold in der Hand gehabt.
Nun ja… Gold ist seit jeher teuer… die Kunst der Goldschmiede bestand/besteht darin, mit möglichst wenig Material viel EIndruck zu machen. Es kann durchaus sein, dass die Ringe innen hohl sind… das ist also kein Kriterium.
Interssanter finde ich die Angabe 852… Ist eigentlich als Stempel seit vielen vielen Jahren in Eurpoa nicht mehr üblich. Entweder, das Schmuckstück ist sehr alt, oder aber aus dem arabischen Raum (z.B.) in Europa sind folgende Goldarten üblich: 333, 585, 750… und das in rot- weiss- und gelbgold.
Bei den Perlenketten bin ich mir auch nicht wirklich sicher.
Sie sieht eigentlich schon sehr echt aus (halt so ein
Perlmut-Glanz).
Das kann pauschal niemand beantworten. Süßwasser oder Salzwasserperle? Form? Wildfund oder Zucht? Größe, Farbe, Zustand? Imitat? Kunststoff?
Weiß jemand wie man das herausfindet ?
Geh zum Goldschmied, Juwelier oder aber zum Pfandhaus um die Ecke. Die haben Probiersäure-Sets bzw. andere Holfsmittel, um das alles festzustellen. Aber vorsicht: Beim Pfandhaus bekommst du nur ca 40% vom Materialwert. Gerade bei alten Stücken mit Sammlerwert kannst Du es total vergessen.
Stichwort Probiersäure: Finger weg vom selbermachen. Erstens sind die einzelnen Lösungen nicht ohne, zweitens braucht man Vergleichsproben (Probierstern) - und ein wenig Erfahrung gehört schon auch noch dazu :-/
Also— hilft nix— raus in die Realität, im Netz kannst Du keine Antwort auf Deine Frage finden.
Hoffe, ein wenig weitergeholfen zu haben
Grüße
Midir
Hallo Andreas,
Weiß jemand wie man das herausfindet ?
wie schon gesagt, ein Goldschmied sollte sich die Sachen anschauen. Alles andere ist Topfguckerei und bringt nichts.
Vom Rat mit der Salzsäure möchte ich übrigens dringend! abraten. Erstens bringt das nichts, zweitens ist Salzsäure nicht ohne und drittens ist die Gefahr, ev. echten Schmuck zu ruinieren sehr hoch.
Gandalf
Huhu
Und wenns dann nen billiger Ring mit goldfarbener Beschichtung ist, bringt Salzsäure auch nix, die Beschichtungen sind oft aus Titannitrid, und das ist in (kalter) Salzsäure ebenfalls unlöslich.
Also, lieber zum Goldschmied.
Gruß
diemaus
Nun ja… Gold ist seit jeher teuer… die Kunst der
Goldschmiede bestand/besteht darin, mit möglichst wenig
Material viel EIndruck zu machen. Es kann durchaus sein, dass
die Ringe innen hohl sind… das ist also kein Kriterium.
Interssanter finde ich die Angabe 852… Ist eigentlich als
Stempel seit vielen vielen Jahren in Eurpoa nicht mehr üblich.
Entweder, das Schmuckstück ist sehr alt, oder aber aus dem
arabischen Raum (z.B.) in Europa sind folgende Goldarten
üblich: 333, 585, 750… und das in rot- weiss- und gelbgold.
Also die Ringe sind auf jeden Fall alt. Ich würde sagen so mindestens 1950-60er Jahre. Vielleicht aber sogar noch älter.
Eben haben wir noch eine Teekanne aus Reinnickel die müsste ebenfalls auch 100 Jahre alt sein, da sie schon der Oma der Oma gehörte
Mit der Kennung im Ring habe ich mich übrigens vertan, da steht 885 (oder 858 ?) drin. Er ist tatsächlich sehr „hohl“. Von daher wirkt er (auf mich) auch nicht besonders Wertvoll
Mit einem Dicken Edelstein (oder Glas) oben drauf. So etwas trägt heute wohl kaum noch jemand.
Geh zum Goldschmied, Juwelier oder aber zum Pfandhaus um die
Ecke. Die haben Probiersäure-Sets bzw. andere Holfsmittel, um
das alles festzustellen. Aber vorsicht: Beim Pfandhaus
bekommst du nur ca 40% vom Materialwert. Gerade bei alten
Stücken mit Sammlerwert kannst Du es total vergessen.
Stichwort Probiersäure: Finger weg vom selbermachen. Erstens
sind die einzelnen Lösungen nicht ohne, zweitens braucht man
Vergleichsproben (Probierstern) - und ein wenig Erfahrung
gehört schon auch noch dazu :-/
Verkaufen wollten wir es vorerst eigentlich noch nicht. Wir würden aber schon ganz gerne wissen, was die Dinger wirklich wert sind und von daher weiß ich eben nicht wem man da wirklich trauen kann. Wie du schon sagtes, das man beim Pfandhaus nur 40% des Wertes bekommt.
Wo könnte man so etwas wohl am besten verkaufen ? Ebay ?
Also— hilft nix— raus in die Realität, im Netz kannst Du
keine Antwort auf Deine Frage finden.
War auch nicht so gemeint, das mir hier jemand sagt „Ja, das ist Echt“ oder so
Aber die Auskünfte waren schon sehr aufschlussreich.
Hoffe, ein wenig weitergeholfen zu haben
Ja, danke
Gruß
Andreas
Hallo nochmals,
Also die Ringe sind auf jeden Fall alt. Ich würde sagen so
(…)
Mit der Kennung im Ring habe ich mich übrigens vertan, da
steht 885 (oder 858 ?) drin.
Ah ja… dann tippe ich mal auf 585. Schau mal genau hin… Manchmal sind die Schlagmarken ziemlich schlecht zu lesen. da kann mit der Zeit (Polieren/reinigen etc) eine 5 schon mal als 8 interpretiert werden.
Er ist tatsächlich sehr „hohl“.
Von daher wirkt er (auf mich) auch nicht besonders Wertvoll
Mit einem Dicken Edelstein (oder Glas) oben drauf. So etwas
trägt heute wohl kaum noch jemand.
Also das sagt zum Wert erst mal gar nix aus. Ich möchte hier nur ein Beispiel anführen:
Aquamarin… Früher ein Allerweltsstein - langsam wirds teuer, weil die Vorkommen erschöpft sind. Klassisches Beispiel für Angebot und Nachfrage.
Aber prinzipiell sind (Edel-/Schmuck-…)Steine der Mode unterworfen. Was früher en vogue war, schaut heute niemand mehr an…
(Das erinnert mich daran, dass eine Bekannte mir neulich einen Armreif mit 14 Tansanit-Steinen zeigte… wow…Früher na ja… Schmuckstein halt… heute en vogue mit den entsprechenden Preisen)
Verkaufen wollten wir es vorerst eigentlich noch nicht.
(…)
Wo könnte man so etwas wohl am besten verkaufen ? Ebay ?
Nö… Niemals 3…2…1… für so was. Außer, Du willst unbedingt einen schlechten Preis haben…
Wie ich schon sagte, Angebot und Nachfrage!!! Man braucht einen Markt für so etwas. Hier ist immer noch der Gang zum Goldschmied das Maß der Dinge.
Und selbst wenn er sagt: Ab zu Degussa… dann hast Du immer noch einen realistischen Goldpreis.
Ein Juwelier/Goldschmied hat ja auch immer einen gewissen Ruf zu verlieren. Wenn der unbedingt betrügen wollte, würde sich das schnell rumsprechen.
Viel Erfolg bei Deiner Recherche
Grüße
Midir
P.S.: Ja liebe Juweliere/Goldschmeide ich weiß, Aquamarin und Tansanit hinkt a bisserl… Aber es geht darum, Tendenzen zu verdeutlichen
Erschlagt mich bitte nicht mit dem Fischer *g*