Hallo Tom,
mal abgesehen von steuerlichen Aspekten;
Brennen ist eine Kunst für sich, die viel Erfahrung und ordentliche Ausrüstung voraussetzt.
Kupferkessel sind die Regel und das hat auch einen chemischen Grund.
Dazu eine kleine Geschichte:
Ein Kollege hatte von seinem Schwiegervater eine größere Menge Birnen gekriegt und wollte sie vergären und brennen.
Das Vergären war kein Problem, das Brennen im Prinzip auch nicht, er hatte sich Sachen dazu im Betrieb ausgeliehen. Allerdings waren das alles Glassachen und der Schnaps schmeckte widerwärtig scharf und brennig.
Vielleicht hilft es das Zeug zu lagen?
Nein! Keine Verbesserung.
Als er einem älteren Kollegen sein Leid klagte (der gute hatte nachdem Krieg noch selber gebrannt), grinste der nur und meinte, daß Glasgeräte zum brennen völlig ungeeignet seien, es müsse Kupfer sein.
Eine Recherche brachte dann heraus, daß Kupfer ettliche Reaktionen katalysiert, derern Produkte maßgeblich für den Geschmack zuständig sind.
Zudem ist es von Frucht zu Frucht anders wie gebrannt werden muß, welche Siedeintervalle zu nehmen sind wie oft gebrannt werden muß (einmal, zweimaloder gar dreimal) etc.
Brenner ist nicht umsonst ein Lehrberuf.
Gandalf