Schnapsbrennen

Hallo,
kennt sich jemand von Euch damit aus, wie man Obst vorbereitet, daß anschließend in einer Brennerei zu Schnaps gebrannt werden soll?
Also: große Tonne, alles rein, 3 Monate warten, wegbringen
Ist das alles?
Der eine sagt, auf 10 kg Obst müßte 1 kg Zucker zugesetzt werden, der andere sagt auf keinen Fall. Was ist richtig? Gefühlsmäßig würde ich keinen Zucker zusetzen.
Stein auf den Deckel der Tonne legen, damit die Gas beim Gären zwar entweichen können,aber keine Luft von außen dazu kommt?
Habt Ihr Tips?
Schöne Grüße
Sabine

Hallo !

Also, wenn Du eine wirkliche Brennerei meinst, warum fragst Du dort nicht nach???
Die wissen am besten, wie sie ihren Schnaps brennen.

Meinst Du die eigene in der Garage, frag irgendeinen Uropa in der Gegend. Der weiß es noch aus den 40erJahren.

gruß Max

Habt Ihr Tips?

Hallo Sabine
hier gibt es Tips und ein Forum:
http://www.schnapsbrennen.at/
Geräte und Literatur liefert Arauner:
http://www.arauner.com/
*wink*
Rainer

Hallo Sabine,

mein Bruder läßt jedes Jahr Plaumenschnaps brennen.
Er macht das so:
Die Pflaumen in Kunststoffässer von 60 l packen, maximal zu 2/3 füllen. Stehen lassen und keinen Deckel drauf. Unter dem Druck der oberen Früchte werden die unteren teilweise zerquetscht und esbeginnt (meist) eine wilde Gärung. Die heist so, weil keine Hefe zugesetzt wird sondern nur die Hefen, die an den Früchten hängen zum Zuge kommen. Da das CO2 das bei der Gährung entsteht die Luft verdrängt, können Schimmel & Co nicht gedeien. Dazu muß das Faß aber an einem völlig zugfreien Ort stehen.
Nach einigen Tagen haben sich die Pflaumen weitestgehend zerlegt und es sollte nun ab und zu mit einem Besenstiel umgerührt werden, aber vorsichtig.
Der entstehende Schaum muß immer wieder abgeschöpft werden, damit es keine Sauerei gibt.
Wenn die Gärung zum größten Teil vorbei ist, kommt der Deckel des Faßes locker(!) wieder drauf, damit der Alkohol die Engel nicht besoffen macht und für Dich nichts übrig bleibt.

Im Frühjahr fährt er zur Brennerei und kriegt dann später seinen Schnaps.

Prost

Gandalf

Hallo Max,

Also, wenn Du eine wirkliche Brennerei meinst, warum fragst Du
dort nicht nach???
Die wissen am besten, wie sie ihren Schnaps brennen.

Täte ich am liebsten. Aber ich konnte die vor meiner Ernte-Gewaltaktion nicht erreichen, sondern nur jemandem die Information hinterlassen,daß ich das Obst später zum Brennen vorbeibringe. Jetzt scheitert die Nachfrage daran, daß ich etwa 1200 km entfernt bin und es sehr schwierig ist, die Telefonnummer zu bekommen. Natürlich versuche ich das aber seit Montag parallel.

Meinst Du die eigene in der Garage, frag irgendeinen Uropa in
der Gegend. Der weiß es noch aus den 40erJahren.

Finde ich nicht witzig. Ich brenne nicht schwarz. Ich versuche aus einer riesigen Obsternte etwas sinnvolles und legales zu machen. Nur um vorzubeugen: von der Ernte habe ich letzte Woche Donnerstag erfahren und habe bis Sonntag mittag geerntet. Von je 30 kg Obst habe ich Gelee gekocht, für eine weitere Verarbeitung hatte ich keine Zeit mehr.
Schöne Grüße
Sabine

Hallo Gandalf,
das ist genau die Info, die ich suchte.
Ich hoffe dann, daß die Sache klappt. Ein Freund hat die letzten 2 Tage nochmal geerntet. Wir haben jetzt mehr als 500 kg Süßkirschen und mehr als 300 kg Aprikosen in den Fässern.
Ich weiß zwar nicht, wieviel Schnaps das geben wird, nur denke ich, daß mein Mann und ich den nicht alleine trinken können (und wollen). Im August oder September fahre ich wieder dorthin und gucke, wie das ganze aussieht.
Schöne Grüße
Sabine

Hallo Sabine,

das ist genau die Info, die ich suchte.

was ich noch mal anmerken möchte:
Mein Bruder hat Pflaumen so verarbeitet, ob andere Früchte andere Methoden brauchen kann ich Dir nicht sagen.

nur denke
ich, daß mein Mann und ich den nicht alleine trinken können
(und wollen).

och, da kenn ich eine Lösung :wink: Meine echte Adresse wird bei ‚Bedarf‘ gerne zugemailt (HäHä)

Gandalf

Hallo Sabine,

Ich weiß zwar nicht, wieviel Schnaps das geben wird,

das hängt vom Zuckergehalt der Früchte ab, aber Süßkirschen und auch Aprikosen enthalten recht viel Zucker, das macht viel Alkohol, sodaß Du mit ca. 10 % Schnapsausbeute rechnen kannst. Dabei kommt es wieder drauf an, wieviel Umdrehungen der Schnaps hat, üblicherweise stellt der Brenner irgendwas zwischen 40 und 50 % Alk ein.
Übrigens wird der Brand durch ca. einjährige Lagerung (auch in der Flasche!) besser im Geschmack, zumindestens war das bei dem Pflaumenschnaps meines Bruders so.

Gandalf