Schneidezahn abgebrochen Füllung dunkler

Hallo,

mir ist als Kind an einem Schneidezahn ein etwas größeres Stück abgebrochen und durch eine Kunststofffüllung ersetzt worden. Später musste der Zahnnerv entfernt werden.

Da der Zahn dunkler wurde, habe ich ihn einzeln aufhellen lassen. Weil die Füllung danach dunkler war, wurde sie erneuert, scheint aber (obwohl das hellste Material verwendet wurde) dunkler zu sein.

Es wurde keine Keramikverschalung gemacht, weil der Zahnarzt meinte, es wäre sinnvoll, möglichst viel vom eigentlichen Zahn zu erhalten. Er meinte aber, dass gerade sehr dünne Keramikverschalungen (er sprach von 0,3 mm) entwickelt wurden und er so etwas machen würde, sobald diese Technik ausgereift sei.

Weiß da jemand Bescheid? Gibt es andere Vorschläge, wie das „Problem“ gelöst werden könnte?

Danke für eure Mithilfe
Stefan

Hallo Stefan,

Dein Zahnarzt möchte Dir vermutlich ein sogenanntes „Veneer“ machen.
Das ist eine sehr dünne keramische Verblendschale.

Aus zahntechnischer Sicht kann ich nur soviel sagen:
Je weniger Platz vorhanden ist, soll heissen je dünner das Veneer ist, umso schwieriger wird es die richtige Farbe zu reproduzieren.
Alternativ käme meiner Meinung nach auch eine vollkeramische Krone in Betracht, die den Zahn dann voll umschließt. Da dieser ja devital (abgestorben) ist, würde die Krone den Zahnstumpf auch noch stabilisieren.

Hoffe damit ein wenig geholfen zu haben.
Gruß, Peter

Hallo, guten Tag,

ich bin kein Fachmann für Zahntechnik, eher schon für die Abrechnung dieser Dinge, aber etwas von der Praxis bekommt man in über 30 Jahren ja doch mit.

Ich nehme an, dass der Zahnarzt von einem so genannten VENEER spricht. Dies wird häufig gemacht, Warum er unbedingt auf 0,3 mm besteht weiss ich nicht, eventuell ist der Zahn sehr dünn oder sehr klein. Wenn der Zahn sonst ganz gesund ist, macht es natürlich Sinn diesen zu erhalten, sonst wäre eine Krone ja eine gute Lösung. Ich gehe davon aus, dass es sich um einen Frontzahn ( im sichtbaren Bereich) handelt. Da wäre, wenn Krone, ZIRKON sicher das Mittel der Wahl. Bei den Veneers würde ich den Zahnarzt auf CEREC oder EMPRESS ansprechen. Vielleicht macht es Sinn, den Zahnarzt zu bitten, dass man mit dem Zahntechniker sprechen kann, der für die Praxis arbeitet. Oder hat der Zahnarzt ein Praxiseigenes Labor?. Dann mit diesem Zahntechniker, die haben oft einen Rat und können die Ausführung dann mit dem behandelnden Zahnarzt absprechen.

Ich hoffe ich konnte einen Denkanstoss geben. Bei weiteren Fragen einfach nochmal mailen.

Einen schönen Tag noch

Gruss Waltraud

Hallo Stefan,

was dein ZA mit „Keramikverschalung“ meint sind sogenannte Veneers. Die sind besonders dann indiziert, wenn möglichst wenig Zahnsubstanz abgetragen werden soll. Sie eignen sich sehr gut für ästhetische Korrekturen im sichtbaren Bereich, wenn nicht gleich eine Krone gemacht werden soll. Es gibt sogar schon Materialsysteme, die ohne Beschleifen der Zähne funktionieren. Hier können sogar Veneers mit einer Stärke von 0,2 mm gefertigt werden. In deinem Fall sehe ich jedenfalls kein Problem, ein entsprechendes Veneer anzufertigen, wobei die Verblendschale über die ganze vordere Fläche geht und noch ein bisschen über die hintere gehen sollte. Ich fertige schon seit Jahren für meinen Behandler solche Veneers, wobei dies im Patientenmund nicht erkennt. Da kann man wirklich sehr schöne ästhetische Restaurationen mit machen. Sprich deinen ZA einfach noch einmal darauf an, was genau jetzt nicht ausgereift ist an dieser Technik. Ich hoffe ich konnte helfen,

viel Erfolg und herzliche Grüsse

Nicole

hallo stefan ,

es tut mir leid dir nicht recht weiter helfen zu können , da ich erst seit kurzem in diesem beruf arbeite ( zahntechnikhelferin ) .
wünsche dir dennoch viel erfolg bei den anderen die dir schreiben .

mit freundlichen gruß alexandra

Lieber Stefan,
Es gibt in der Tat nur die Möglichkeit den Zahn zu bleichen und dann mit Composite (Füllungskunststoff) zu füllen, was offensichtlich schon häufiger versucht wurde. Die zweite Möglichkeit sind dann diese Verblendschalen ( Laminates oder Veneers), die dann allerdinges ein perfektes Ergebnis bringen sollten. Ich verwende diese Technik schon seit seinen Anfängen 1991 und habe sehr gute Erfahrungen damit.
Aus Amerika gibt es noch die Spezialform Lumeneers , die damit beworben werden, eine besonders dünne Keramiksschicht zu besitzen. Ich selbst habe diese auch schon gemacht, meist sehen diese aber etwas größer aus, weil der Techniker eine Mindestdicke nicht unterschreiten darf. Wenn diese Keramikverblendschalen ordentlich hergestellt werden, dann sind sie eigentlich gut haltbar. Im ungünstigen Fall können sie brechen, (halt wie ein Porzellanteller)d ann kann man sie aber genauso wieder herstellen. Man braucht als nicht zu große Angst haben, dass der Zahn unter zunehmenden Substanzverlust leidet. Will man allerdings eine Farbkorrektur machen (weil der Stumpf dunkler ist), dann ist die erste Wahl den Stumpf aufzuhellen, damit der Techniker die Korrektur nicht alleine mit der Keramik ereichen muss, weil das auf Kosten der Transparenz geht, was wiederrum die Natürlichkeit beinträchtigt.

IcH hoffe, ich konnte Dir helfen.
Liebe Grüße
Eckart

Hallo Stefan,

tote Zähne besser überkronen. Mit einem Veneer von 0,3 mm bleibt kein Raum um den Nachbarzahn zu kopieren.(Ist auch viel günstiger, weil Kassenleistung)