Schnorcheln im See

Hier ein etwas verspätetes Urlaubsrätsel: Mit großer Begeisterung haben Alex und Frank im letzten Urlaub die Unterwasserwelt erschnorchelt. Leider war ihnen der Schnorschel dann doch etwas zu kurz. Deshalb habe sie beschlossen, beim nächsten Mal einen Schlauch mitzunehmen, um den Schnorchel zu verlängern und länger „unten“ bleiben zu können. Das ist natürlich etwas gewagt, aber wie lang können sie den Schnorchel wohl verlängern, ohne daß ihnen da „unten“ die Luft ausgeht und was ist dabei noch zu beachten ?

fragt euch Jörg

Verlängern können sie endlos. Sie müssen nur beachten, dass sie durch den Schnorchel nur ein-, nicht ausatmen.

Allerdings: wenn sie zu tief tauchen wird der Schnorchel durch den äusseren Wasserdruck zusammengepresst. Dann macht’s Kursk.

Den Plattensee in Ungarn kriegen sie gefahrlos hin. Im Bodensee würd’ ich sie nicht mehr begleiten.

behauptet ins Blaue Schorsch

Wow, sehr optimistische Antwort, wir können uns ja gerne mal morgen im Hallenbad treffen, du bringst 5 Meter Gartenschlauch mit…

Das Problem in größeren Tiefen ist nicht das Aus- sondern das Einatmen, genau aus diesem Grund verwenden Taucher Preßluft…

Viel Spaß beim Tauchen…

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Das ist natürlich etwas gewagt, aber wie lang können
sie den Schnorchel wohl verlängern, ohne daß ihnen da „unten“
die Luft ausgeht und was ist dabei noch zu beachten ?

Hmmh, es kommt nicht von ungefähr, dass Schnorchel nur ca. 30 cm lang sind.
Ansonsten kann man nur begrenzt atmen. Und zwar solange bis der Sauerstoff im Schnorchel zu Ende geht. Dann dürfte man ganz einfach bewusstlos werden und noch länger tauchen :wink:

Bye, Vanessa *mitSchnorchelschein*

Huhu!

Wow, sehr optimistische Antwort, wir können uns ja gerne mal
morgen im Hallenbad treffen, du bringst 5 Meter Gartenschlauch
mit…

*g* Dann gibt’s vom Schwimmmeister aber einen über die Rübe :wink:

Das Problem in größeren Tiefen ist nicht das Aus- sondern das
Einatmen, genau aus diesem Grund verwenden Taucher Preßluft…

Wie meinste das jetzt? So wie ich es oben geschrieben habe?
Dass dann nur noch verbrauchte Luft im Schlauch ist? Wenn ja, dann *heul* da wusste ich mal was und dann sowas…*schnief* dann steht es da schon… och menno… sollte halt doch erst lesen und dann schreiben…

bye, Vanessa

Das Problem - so lange Du nicht über den Schlauch/Schnorchel ausatmest - ist nicht die verbrauchte Luft. Auch nicht, daß der Schnorchel durch den Wasserdruck zusammengedrückt würde (nimm halt ein Stahlrohr :wink:. Zusammengedrückt wird allerdings auch Dein Brustkorb, und Du müßtest beim Einatmen den anfallenden Wasserdruck (1 bar / 10 m) überwinden, was Dir schon ab 3-4 m Tiefe schwer fallen dürfte.

ciao,
Martin

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Huhu!

Das Problem - so lange Du nicht über den Schlauch/Schnorchel
ausatmest - ist nicht die verbrauchte Luft. Auch nicht, daß
der Schnorchel durch den Wasserdruck zusammengedrückt würde
(nimm halt ein Stahlrohr :wink:. Zusammengedrückt wird allerdings
auch Dein Brustkorb, und Du müßtest beim Einatmen den
anfallenden Wasserdruck (1 bar / 10 m) überwinden, was Dir
schon ab 3-4 m Tiefe schwer fallen dürfte.

Wie meinst du das jetzt? *aufdemSchlauchsteh* *gggg*

Bye, Vanessa *schläucheschwingend*

… da war noch was…
Hi Vanessa!

Wenn Du Dir jetzt die Nase zuhälst… und Luft „dagegendrückst“ bis es in den Ohren knackt…
dann schaffst Du das hier an der Oberfläche mit recht wenig Druckaufwand.
Diese Prozedur in 3 oder 4 m Tiefe im Wasser ist einiges schwieriger, weil Du gegen den dort herrschenden Wasserdruck von 0.3 oder 0.4 bar „anblasen“ musst.

Ich kann mir vorstellen, dass es in dieser Tiefe auch sehr kraftaufwendig wird, die Luft in die Lunge zu bekommen… Aufgrund der unterschiedlichen Gewichtsverhältnisse Wasser/LUft hat die Luft einen geringeren Druck…
Du wirst richtig kräftig „saugen“ müssen…und hast in der unter Druck stehenden Lunge kaum ausreichende Kapazitäten, um mit der geatmeten Luft auf Dauer klar zu kommen…

Ayla, die sich das so ganz gut vorstellen kann…

Huhu!

(Druckausgleich)

Diese Prozedur in 3 oder 4 m Tiefe im Wasser ist einiges
schwieriger, weil Du gegen den dort herrschenden Wasserdruck
von 0.3 oder 0.4 bar „anblasen“ musst.

Nö, eigentlich gar nicht. Ist mir noch nicht aufgefallen. Hmmh…

Ich kann mir vorstellen, dass es in dieser Tiefe auch sehr
kraftaufwendig wird, die Luft in die Lunge zu bekommen…
Aufgrund der unterschiedlichen Gewichtsverhältnisse
Wasser/LUft hat die Luft einen geringeren Druck…

Hmmpf, und was ist beim Tauchen?
Da kann man doch auch problemlos atmen.

Bye, Vanessa

Natürlich ist die Sache nur rein theoretisch gedacht. Wenn nähmlich irgendwo eine undichte Stelle im System ist, wird das Wasser sofort den Schnorchel fluten, da dort ja ein geringerer Druck herrscht als im umgebenden Wasser. Wenn der Taucher den Mund nicht schnell genug zumacht, wird seine Lunge vermutlich gleich mitgeflutet, was ja auch nicht so gesund sein soll.
Tatsächlich kann der Schnorchel beliebig lang sein, solange noch genug Luft durchgeht und der Taucher die Luft durch den Schlauch nur einatmet. Wie ihr richtig erkannt habt, ist es die Wassertiefe, die dem Taucher zu schaffen macht. Das Problem beginnt jedoch nicht erst nach mehreren Metern Wassertiefe. Bereits in nur 1 m Tiefe ist es nahezu unmöglich, Luft anzusaugen. Geht man z.B. davon aus, das der Brustkorb eine Fläche von 0,1 qm hat, wird er bei einem Wasserdruck von 0,1 bar ( 1 m Wassertiefe ) mit einem Gewicht von 100 kg zusammengedrückt. Da geht selbst dem stärksten Taucher die Puste aus.
Die Eltern von Alex und Frank werden also beim nächsten Urlaub darauf achten, daß der Gartenschlauch da bleibt, wo er hingehört.

Jörg

Hmmpf, und was ist beim Tauchen?
Da kann man doch auch problemlos atmen.

Bye, Vanessa

Klar, aber das ist Pressluft, die ist heilfroh, wenn sie aus der engen Flasche rauskommt *g*
:wink:
Rainer

Huhu!

Wieder was gelernt, bzw. sich wieder erinnert! Man wird ja auch nicht jünger *seufz*
Mittlerweile habe ich nachgesucht und festgestellt, dass ich nur noch den einen Grund (O2 Mangel, da man die Ausatemluft immer wieder einatmet, genannt Pendelatmung durch zu großen Totraum) noch im Gedächtnis hatte und den anderen vergessen hatte. Also, für diejenigen, die es interessiert hier nochmal aus medizinischer Sicht:

In der Regel tritt dieses Barotrauma (Unterdruck) beim Tieftauchen ohne Atemgerät, dem sogenannten Apnoetauchen, auf. Sofern der Außendruck größer als der Innendruck ist, also z.B. beim freien Tauchen, wird die Lunge komprimiert. Die Verkleinerung des Lungenvolumens erfolgt durch Hochwölben des Zwerchfells, wie bei der Bauchatmung, in diesem Fall durch eine Kompression des Bauchraums. Weiterhin wird das Volumen des Brustraums mit einer Steilstellung der Rippen verringert. Die Grenze der Kompressionsfähigkeit ist dann erreicht, wenn die Lunge auf das Volumen des Residualvolumen verringert ist. Bei weiterer Druckerhöhung mit steigender Tiefe kann sich die Lunge nicht mehr verkleinern, es tritt Blut bzw. Blutserum aus den Blutgefäßen in die Alveolen. Es sammelt sich also Flüssigkeit in der Lunge an. Es entsteht ein Lungenödem. Bei normal sportlichen Menschen tritt dieser Effekt ab ca. 30 m Wassertiefe auf, einer Tiefe, die der „Normalsportler“ ohne Atemgerät sicherlich nicht erreicht. Durch außergewöhnliche anatomische und physiologische Bedingungen und ein intensives Training liegt der Weltrekord im Apnoetauchen mittlerweile bei über 160 m Wassertiefe.

Wie erwähnt, tritt das Unterdruck-Barotrauma der Lunge in der Regel nur beim freien Tauchen, also ohne Atemgerät, in größerer Tiefe (mehr als 30 m ) auf. Aber infolge eines defekten oder falsch eingestellten Lungenautomaten kann es wegen eines dadurch erhöhten Einatemwiderstands auch beim Flaschentauchen zu dem beschriebenen Unterdruck-Barotrauma kommen. Auch beim Schnorcheln mit einem überlangen Schnorchel kann dies eintreten. Wobei erwähnt sei, daß die normalerweise käuflich zu erwerbenden Schnorchel in ihrer Länge genormt und gesundheitlich unbedenklich sind.

Symptome, Schäden
Bei einem starken relativen Unterdruck in der Lunge kommt es neben dem möglichen Lungenödem zu einer vermehrten Blutfüllung der großen Venen im Brustkorb sowie des rechten Herzens, während die linke Herzkammer vermindert mit Blut gefüllt wird. Da dabei Blut aus den unteren Körperbereichen in die oberen gedrückt wird, können dabei die Blutgefäße der Lunge zerreißen. Auch im Gehirn kann es zu Blutungen kommen. Außerdem wird bei entsprechendem Außendruck der Brustkorb eingedrückt und es kommt zu Rippenbrüchen. Bei Gefäßverletzungen der Lunge ist mit einem tödlichen Ausgang zu rechnen.

Therapie
Ein Lungenödem muß klinisch behandelt werden und wird mit entwässenden Medikamenen (Diuretika) therapiert. Bei einem stärker ausgeprägten Lungenödem ist zusätzlich eine künstliche Beatmung erforderlich.

Prophylaxe
Da eine ungeübte Person ohne Atemgerät kaum über 10 m tief tauchen kann, besteht in der Regel keine Gefahr.
Das gesamte Equipment, vor allem den Lungenautomaten, regelmäßig fachgerecht und sorgfältig warten.

Bye, Vanessa

Ja, dort sorgen Ventile dafür, dass die Luft, die in der Flasche unter sehr hohem Druck steht, auf einen Luftdruck ganz knapp
unter dem Umgebungsdruck reduziert wird.
Da reicht dann ein leichtes Ansaugen am Atemgerät um ein
weiteres Ventil zu öffnen mit dem man die im Druck bereits an
die Umgebung angepasste Luft einatmen kann.

mfg
Christof

Hmmpf, und was ist beim Tauchen?
Da kann man doch auch problemlos atmen.

Ahso! Danke!

Bye, Vanessa

Hallo Vanessa,
das hört sich ja echt gefährlich an, und interessant. Unter diesen Umständen werde ich das wohl besser nicht ausprobieren und mich in Zukunft nur dicht unter der Wasseroberfläche bewegen.

Jörg

…das Problem ist die sauerstoffarme ausgeatmete Atemluft im Rohr. Wäre das Ding ca. 1m lang, würdest Du innerhalb kurzer Zeit zu hyperventilieren beginnen und früher oder später ohnmächtig werden!
Dieses Schnorchel-Problem ist ein fundamentaler Bestandteil der Tauchlehre.

lg, stefan

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…das Problem ist die sauerstoffarme ausgeatmete Atemluft im
Rohr. Wäre das Ding ca. 1m lang, würdest Du innerhalb kurzer
Zeit zu hyperventilieren beginnen und früher oder später
ohnmächtig werden!

Nein, genau das ist nicht das Problem. Wenn Du Dir die Beiträge weiter unten ansiehst, wirst Du sehen wie einfach man dieses Problem umgehen kann.

Dieses Schnorchel-Problem ist ein fundamentaler Bestandteil
der Tauchlehre.

Ich bin selbst kein Gerätetaucher und weiss deshalb nicht, was die Tauchlehre besagt. Wenn aber das von Dir beschriebene Problem als einzige oder Hauptursache dafür angegeben wird, warum man den Schnorchel nicht beliebig verlängern kann, enthält die Tauchlehre offensichtlich einen fundamentalen Fehler.
Das Hauptproblem ist nur der Druckunterschied zwischen Wasser und Schnorchel.

Jörg

lg, stefan

Hier ein etwas verspätetes Urlaubsrätsel: Mit großer
Begeisterung haben Alex und Frank im letzten Urlaub die
Unterwasserwelt erschnorchelt. Leider war ihnen der
Schnorschel dann doch etwas zu kurz. Deshalb habe sie
beschlossen, beim nächsten Mal einen Schlauch mitzunehmen, um
den Schnorchel zu verlängern und länger „unten“ bleiben zu
können. Das ist natürlich etwas gewagt, aber wie lang können
sie den Schnorchel wohl verlängern, ohne daß ihnen da „unten“
die Luft ausgeht und was ist dabei noch zu beachten ?

fragt euch Jörg