hallo,
wer weiss ob ein schnurloses Telefon im häuslichen Bereich auch von Personen mit einem Herzschrittmacher genutzt werden darf?
danke
Friedrich
Hallo Friedrich
normalerweise werden Herzschrittmacher nicht durch Mobiltelefone gestört, wenn man sie nicht direkt auf den Schrittmacher legt. Eine eindeutige Aussage kann nur der betreffende Arzt machen.
Aber mal abgesehen davon, gibt es ausreichend wissenschaftliche Anhaltspunkte, dass Mikrowellensender egal ob Handy oder Schnurlostelefone die Gesundheit beeinträchtigen können. Wer ohnehin schon Herzryhtmusstörungen hat sollte meiner Meinung nach mobile Telefone grundsätzlich meiden, um keine weiteren Gesundheitsschäden zu riskieren. Neben Schlafproblemen werden Herzrythmusstörungen als zweithäufigste Auswirkung elektromagnetischer Wellen (durch mobile Technologien) beklagt.
Wem diese Meinung nicht gefällt kann sich bei den Herstellern und Verkäufern dieser Geräte oder bei Strahlenschutz- Vereinen, die zu 100% von den Herstellern finanziert werden, eine pauschale Unbedenklichkeitsbescheinigung abholen.
Gruß
Gerold
Hi
wer weiss ob ein schnurloses Telefon im häuslichen Bereich
auch von Personen mit einem Herzschrittmacher genutzt werden
darf?
ja, zu jeder Zeit.
nicki
…der Kampf gegen dei Windmühlen…
Hi Gerold!
Grundsätzlich möchte ich Dir nicht widersprechen, auch wenn es auf den ersten Blick so aussieht.
Daß wir uns jeden Tag an jedem Ort einer enormen Strahlungsbelastung aussetzen ist wohl allen Leuten die weitestgehend damit zu tun haben bekannt.
Über das Thema „Stört mein Handy meinen Herzschrittmacher“ habe ich mal mit einem Menschen in der Kölner Uniklinik gesprochen, der mir sagte daß es tatsächlich einen Herzschrittmachertyp gab, der unter gewissen Umständen auf einen bestimmten Typ von Handy reagierte. Allerdings handelte es sich dabei meines Wissens um ein C- oder gar B-Netz-Gerät. Mann kann jetzt natürlich sagen daß die Studie mitlerweile veraltet ist, aber das waren die geräte zum damaliegn Zeitpunkt auch schon; Handy wie Herzschrittmacher.
Das Handyverbot in Krankenhäusern wird eigentlich in letzter Konsequenz höchstens noch in OP- und Intensivbereichen verfolgt. Klar gibt es da auch gravierende Unterschiede, aber die kommen oft wegen Unwissenheut und unnötiger Hysterie (zumindest in Bezug auf herzschrittmacher)oder aus ganz anderen Gründen. DECT-Telefone sind in Krankenhäusern allgegenwärtig. Wie es in OPs aussieht weiß ich jetzt nicht genau, aber ansonsten sind gerade Krankenhäuser sehr stark DECT-verstrahlt (naja, passenderweise da sie ja auch die meisten Keime und Bakterien beheimaten).
Um es in kurze Worte zu fassen: Es wäre sicherlich für den menschlichen Organismus gesünder wenn die strahlenbelstung geringer wäre, aber durch den Verzicht auf ein DECT-Gerät bekomme ich nur einen Tropfen auf einen heißen Stein. Und wer einmal einen Herzinfarkt hatte ist sicherlich froh um die Gewissheit bei den ersten Anzeichen Hilfe rufen zu können und nicht auf dem Weg zum Telefon zu sterben.
Es gibt beispielsweise vom Hersteller „Swissvoice“ DECT-geräte die ihre Strahlenbelastung minimieren wenn sie in der Basisstation geladen werden. So kann man das Gerät mit besserem gewissen neben dem Bett parken und bekommt die volle Strahlendosis vom Nachbarn durch die Wand…
Gruß Hudel
…aber durch den Verzicht auf ein DECT-Gerät bekomme ich nur einen Tropfen auf einen heißen Stein.
Das ist leider grundsätzlich FALSCH.
Im Verhältnis zur bereits vorhandenen Belastung holt man sich mit einem DECT- Telefon ca. die 10 bis 1000fache in die eigenen vier Wände. Besser ist nur noch ein Mikrowellenherd mit defekter Türdichtung.
Wahrscheinlich ist das DECT- System für den Herzschrittmacher gesünder als für das Herz selbst :o).
…aber durch den Verzicht auf ein DECT-Gerät bekomme ich nur
einen Tropfen auf einen heißen Stein.Das ist leider grundsätzlich FALSCH.
Sehe ich nicht so!!!
Im Verhältnis zur bereits vorhandenen Belastung holt man sich
mit einem DECT- Telefon ca. die 10 bis 1000fache in die
eigenen vier Wände. Besser ist nur noch ein Mikrowellenherd
mit defekter Türdichtung.
Zu diesem Thema wird immer sehr gerne sehr viel behauptet und sehr wenig bewiesen…(wenn Du da irgendwelche Studienergebinsse vorliegen hast wäre ich sehr interessiert diese zu sehen) Will aber auch garnicht drüber streiten, sondern kurz nochmal verdeutlichen was ich mit dem „Kampf gegen die Windmühlen“ meinte: Ich halte es generell für vernünftig sich nicht unnötig zu verstrahlen. Aber selbst wenn ich mir selber kein DECT-Telefon oder Handy anschaffe ist die Vorstellung dass ich damit keiner Strahlenbelastung ausgesetzt bin mehr als naiv. Zwar reduziere ich die Intensität sicherlich, aber wenn ich beispielsweise in einem Mehrfamilien wohne bekomme ich schon genügend Strahlung von den Nachbarn mit. Steht ein Sendemast für den Mobilfunk in der Nähe ist die Belastung nochmals erhöht. Amateurfunker, Radiosender, WLan-Geräte, Neuere Notebooks… alles mögliche in der Umgebung strahlt!!!
Macht es da Sinn einem Menschen der bereits wegen seinem Herzen kurz vor der Himmelpforte stand zu raten „Ein DECT-Gerät strahlt zuviel - geh lieber das Risiko ein dass Du beim nächsten Infarkt elendig verreckst“???!!!
ich bin und bleibe der Meinung dass die Strahlung eines DECT-Telefons (strahlungsarme Varianten hatte ich bereits im vorherigen Artikel angeführt) das kleinere Übel in diesem Falle ist.
Wahrscheinlich ist das DECT- System für den Herzschrittmacher
gesünder als für das Herz selbst :o).
Das mag natürlich sein. ;o)
Gruß Marco