eine Arbeitskollegin von mir verlässt unser Team in zwei Wochen (Ausbildungszeit ist zu Ende und sie will noch studieren) und da wollen wir ihr ein Notizbuch schenken, in dem u.a. jeder eine persönliche Seite gestaltet. Wir Kolleginnen haben ein sehr freundschaftliches Verhältnis, mit besagter Kollegin verstehe ich mich wirklich sehr gut. Ich bin auf der Suche nach einem schönen Spruch, den ich ihr reinschreiben könnte. Natürlich schreibe ich so auch noch etwas Persönliches, aber ich würde ihr halt gerne noch einen schönen Spruch als „Motto“ mit auf den Weg geben. Es soll nicht religiös sein und auch nicht lustig, eher was Tiefgründigeres…
Vielleicht irgendwas mit Neuanfang, neuen Weg gehen, aber das Alte nicht vergessen, oder einfach was über Freundschaft…
Irgendwie bin ich aber noch nicht wirklich fündig geworden… über Vorschläge wäre ich sehr dankbar!
schön finde ich: Wir haben viel stärkere Flügel, als wir glauben. Wir wagen nur nicht, sie zu entfalten.
Wir wagen nicht zu fliegen. Wir machen kleine feste Pläne, wir stecken sie auf dem Erdboden ab und bewegen uns dann vorsichtig und töricht wie Hühner im Abgesteckten, im ängstlich Begrenzten.
Warum aber? Draußen und darüber ist die unendliche Weite.
[Luise Rinser, Schriftstellerin]
oder auch A ship in the harbor is safe, but that’s not what ships are built for.
(Die Sprüche haben mir in gleicher Situation Arbeitskollegen auf einer Karte mitgegeben.)
Das Leben ist wie eine Zwiebel; man schält eine Schicht nach der anderen ab,
und manchmal weint man.
Carl Sandburg (1878-1967), US-amerikanischer Dichter, Journalist und Historiker
Niemals geht man so ganz,
irgendwas von mir bleibt hier.
Es hat seinen Platz
immer bei dir.
Trude Herr (1927-1991), deutsche Sängerin und Schauspielerin
Alle Veränderungen, sogar die meistersehnten, haben ihre Melancholie.
Denn was wir hinter uns lassen, ist ein Teil unserer selbst.
Wir müssen einem Leben Lebewohl sagen, bevor wir in ein anderes eintreten können.
Anatole France (1844-1924), französischer Dichter
Von dem, was du erkennen und messen willst, musst du Abschied nehmen,
wenigstens auf eine Zeit. Erst wenn du die Stadt verlassen hast, siehst du,
wie hoch sich ihre Türme über die Häuser erheben.
Friedrich Nietzsche (1844-1900), deutscher Philosoph