Hallo Pit,
sorry, zur Zeit Deines Postings war ich im Streß und in urlaubsvorbereitung und gar nicht im Forum. Nun sitze ich im Zug.
Ich nehme an, Deine Frage hat sich schon erledigt, denn einige Antworten hast Du ja schon bekommen. Ich kann Dir nur vor meinem Hamburger Hintergrund antworten, in anderen Bundesländern kenne ich mich nicht wirklich aus.
Sargpflicht gibt es hier (umd IMHO auch woanders) immer, solange man nicht nachgewiesenermaßen Moslem war und moslemisch beerdigt wird.
Hierzulande gibt es Erd- und Feuerbestattungen, sowie Seebestattungen, die ebenfalls Feuerbestattungen sind. Es herrscht undesweit Beisetzungspflicht. Zu wählen ist hier das Grab auf dem Friedhof oder im Ruhewald. Die Seebestattung gilt auch als Beisetzung. Urne mit Nachhaus geht so ohne weiteres nicht. Auf welchen umwegen das dennoch geschieht, muß sich der „inhaber“ der Urne darüber im Klaren sein, daß er grundsätzlich immer noch verpflichtet ist, die Urne beizusetzen und damit ist nict der Garten gemeint. Solch exotische Dinge wie das aus der Asche einen (oder mehrere) „Diamanten“ herstellen zu lassen, geht auch immer nur auf dem Umweg Ausland.
Beim Tod im Hause kann der Verstorbene, bundeslandabhänging, unterschiedlich lange im Hause bleiben. Nach der Abholung wird der Vertorbene entweder in öffentliche Verstorbenenräume oder in Kühlräume des Bestatters verbracht. Im nachfolgenden Gespräch mit dem Bestatter wird geklärt ob eine Feier stattfindet, welcher Art die sein soll, ob Feuer oder Erde, kirchlich oder weltlich und in welchem Umfang (Art des Sarges, Kerzen, Blumen, Musik usw. mal als Beispiel für die eher klassische VAriante). Bereit zu halten sind Personenstandsurkunden d.h. Geburtsurkunde, ggf. Heiratsurkunde, ggf. Sterbeurkunde des Ehepartners, ggf. Scheidungsurteil, ggf. Rentenunterlagen. Versicherungen, die zur Deckenung der Besttung vorgesehen werden, können vom Bestatter eingezogen werden.
Dies ist nur ein kurzer Abriß des Wesentlichen.
Kosten sparen geht vor alem dadurch, daß man sich im Vorwege bei den Friedhöfen und verschiedenen Bestatern nach allem wichtigen erkundigt. Feuerbestattung ist immer günstiger als Erdbestattung. Eigene Kleidung und Liebligsdecke sowie Lieblingskissen spart Laken, Kessen Decke und Sterbehemd. Je nach Toleranz des gewählten Bestatters kann man versuchen, die Sterbeurkunden selbst beim Standesamt zu besorgen, spart aber niczt viel, kostet dafür aber Zeit und manchmal Nerven. Selbstgestaltung der Trauerfeier: eigene Dekoraton, Kerzen, Bilder Blumen, Erinnerungsstücke. Ansprache nicht vom Profi, sondern von Freunden/Verwandten. All das spart Geld, wird aber in rein katholischen Gegenden oder im ländlichen Bereich sicher auf einiges Naserümpfen stoßen, vor allem, wenn es ein älterer Mensch war.
Nicht alle Bestatter sind Halsabschneider, es gibt auch welche, die ihren Job mit Leidenschaft und Überzeugung für die An- und Zugehörigen machen. So einen wünsche ich jedem. Wenn man den gefunden hat, stellt man mit Sicherheit auch fest, was er wert ist. Denn Qualität, Kompetenz, Erfahrung und Einsatz gibt es selten umsonst.
Gut infomiert zu sein ist in jedem Fall von Vorteil. Eigene Wünsche und Bedürfnisse kennen und benennen können auch.
Ich wünsch Dir alles Gute!
Liebe Grüße
Avera
aus gegebenem Anlass suche ich eine Linkliste oder eine
Website,
die quasi lexikalisch auflistet, was insgesamt und im
Einzelnen
nach dem Tod eines Menschen - vom Abtransport bis zum
Verscharren -
beachtet werden muss bzw. welche Varianten in Deutschland
üblich, möglich oder aber unerlaubt sind.
Kostenvergleiche wären auch gut.
Danke:stuck_out_tongue:it
[mal.ernsthaft]