Schönreden von Krippen

Hallo!

Aktuell im Freundeskreis das Thema Krippe.
Mir fällt dabei immer wieder auf, dass die meisten Leute wie Eltern,Erzieher etc. die Fremdbetreuung im Kleinkindalter absolut schön reden.
Da wird auf eine norwegische Studie hingewiesen mit dem Ergebnis,im späteren Leben würden Krippenkinder Geld und Karriere machen.
Es gäbe keine Studien die belegen können, dass es dem Kind schadet.
Wenn ein Kind aufhört bei der Verabschiedung zu weinen, dann hat es sich eingewöhnt aber das es lediglich seinen Kummer unterdrückt und die Trauer nach innen kehrt, darüber wird nicht gesprochen.

Bin weiß Gott keine Psychologin aber bin ich denn die Einzige die der Meinung ist, dass die Krippe vorwiegend für Eltern gut ist und weniger für das Kind?

Arbeiten müssen aus finanziellen Gründen oder arbeiten wollen, um nicht nur Mutter zu sein jetzt mal völlig außen vor gelassen

Ich möchte jetzt lediglich das Thema kindliche Entwicklung ansprechen!!!

Die Argumentation Kontakt zu anderen Kindern finde ich lächerlich.
Es gibt Kinderturnen,Kinderschwimmen,Krabbelgruppen,Spielplätze etc.

Anscheinend gibt es nichts schlimmeres, als ein Kind bis zum 3. Lebensjahr selber zu betreuen.
Die Wenigen die wirklich tun,ernten erstauntes Kopfschütteln von der Außenwelt.

Es geht dann ja noch weiter!
Hier mal ein Beispiel an geplanter Zukunft.
Das Kind befindet sich zurzeit in der 2. Phase:

-Mit 1,5 Jahren für 30 Stunden in der Krippe
-Mit 2 Jahren fast 40 Stunden in der Krippe
-Mit 3 Jahren ganztags in den Kindergarten
-Mit 6 dann auf eine Ganztagsschule

Dieser nicht enden wollende Marathon an Fremdbetreung soll förderlich sein??? :-o
Das ist sicherlich alles ganz toll und schick für die Entwicklung von „außen“ aber anscheinend haben Kinder keine Seele?

Ich verstehe sowas nicht:-/

Liebe Grüße

Hallo!

Bin weiß Gott keine Psychologin aber bin ich denn die Einzige
die der Meinung ist, dass die Krippe vorwiegend für Eltern gut
ist und weniger für das Kind?

Ich denke, dass man dieses Reizthema zumindest ansatzweise in seiner ganzen Komplexität sehen muss, sonst kommt man über den Austauch von Ideologiefetzen nicht hinaus. Entsprechend wir mein Text ein bißchen länger.

Fakt ist: Für Kinder unter 3 ist es absolut wichtig, dass sie eine stabile und gute Beziehung zu einer primären Bezugsperson aufbauen können.

  1. Dafür muss das Kind aber nicht rund um die Uhr der Mutter (ich nehme begrifflich einfach den Regelfall) am Rockzipfel hängen, sondern es genügt, dass die Mutter im Kind als stabile und verlässliche Bezugsperson verankert bleibt.
    40stündige Krippenbetreuung erscheint mir da tatsächlich schon ziemlich grenzwertig zu sein.

  2. In manchen Familien läuft diese frühe Bindung total schief, obwohl das Kind die ganze Zeit bei der Mutter hängt.
    In solchen Fällen erscheint mir die Krippenbetreuung fast die bessere Alternative zu sein.

  3. Eine gute Bindung zur Mutter zeichnet sich dadurch aus, dass von Anfang an auch Trennungsituationen dabei sein müssen. Bindung ist kein Dauerzustand, sondern eine gute Balance von Nähe und Distanz. Kinderkrippen sind also durchaus hilfreich, dieses Trennungssituationen und damit die Bindung zur Mutter zu verbessern.
    Zuviel „Symbiose“ mit der Mutter ist für das Kind und seine Entwicklung nämlich auch furchtbar. Das betrifft aber mehr Kinder über 3 Jahren.

  4. Es hängt sicherlich auch stark davon ab, wie die Krippe konkret gestaltet ist. Bei Kindern, die wirklich viele Wochenstunden die Krippe besuchen müssen, ist es eben wichtig, dass es DORT die Möglichkeit hat, stabile Bindungen an feste Bezugspersonen zu erhalten. Entsprechend braucht es dort wirkliche Kleingruppen, also familienähnliche Bedingungen.

Anscheinend gibt es nichts schlimmeres, als ein Kind bis zum
3. Lebensjahr selber zu betreuen.
Die Wenigen die wirklich tun,ernten erstauntes Kopfschütteln
von der Außenwelt.

Kommt stark darauf an, wo du wohnst.

Es geht dann ja noch weiter!
Hier mal ein Beispiel an geplanter Zukunft.
Das Kind befindet sich zurzeit in der 2. Phase:

-Mit 1,5 Jahren für 30 Stunden in der Krippe
-Mit 2 Jahren fast 40 Stunden in der Krippe
-Mit 3 Jahren ganztags in den Kindergarten
-Mit 6 dann auf eine Ganztagsschule

Da habe ich noch eine Zusatzvariante in petto:

  • mit 4 die erste Aufforderung im Kindergarten, das Kind müsse zum Logopäden
  • mit 6 die erste Aufforderung in der 1. Klasse, das Kind müsse zum Ergotherapeuten
  • mit 8 die erste Aufforderung in der Grundschule, das Kind müsse zum ADS-Spezialisten

Das ist sicherlich alles ganz toll und schick für die
Entwicklung von „außen“ aber anscheinend haben Kinder keine
Seele?

In einer marktförmigen Gesellschaft wie unserer gibt es keine Kinder, sondern Humankapital.
Das muss eben von vorne herein auf seine marktgerechte Verwertbarkeit hin optimiert werden.

Jetzt bin ich doch noch polemisch geworden :wink:

Gruß
Tyll

absolut schön reden.

finde ich
lächerlich

Anscheinend gibt es nichts schlimmeres …

ernten erstauntes Kopfschütteln
von der Außenwelt.

Es geht dann ja noch weiter!
Ich verstehe sowas nicht:-/

Hallo,
leider kann ich zum Thema direkt nichts beitragen aber ich möchte Dir dieses Buch empfehlen:

http://www.bol.de/shop/home/suggestartikel/ID1386869… argumentieren

Und:
Warum machst du es nicht einfach so, wie du es richtig findest? Was stören dich denn die anderen?

Schöne Grüße
vV

Hallo,

ich kann das auch nicht ganz nachvollziehen, hatte vor kurzem aber mal andere Studien gelesen, die nicht ProKrippe waren, finde die aber leider nicht. Dort sind ostdeutsche Pädagogen zu Wort gekommen, die mal auf die Bedürfnisse der Kinder eingegangen sind und auf Dinge, die man nciht so sieht.

Na, man muss sich das schönreden, weil das ja kein soziales Bedürfniss ist (ich wage mal zu bezweifeln,das Babys soziale Kontakte suchen ), sondern es ist ein rein wirtschaftliches Bedürfniss.

Je mehr Mütter früh viel arbeiten, desto mehr Geld wird umgesetzt. Und desto mehr Kontrolle hat man auch über die Kinder , sie zu genormten, arbeitssamen Menschen zu erziehen, und zu vermitteln, wie wichtig Wirtschaft und Kommerz sind . Mal ganz polemishc gesprochen. :wink:

Ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht, unsere Kinder gingen erst mit drei und dann nicht Vollzeit in den Kindergarten, unsere Tochter wird sogar 3,5 sein. Unser Sohn geht nicht in die OGS und ich bin das dritte mal schwanger.

Zu sagen,das ich das toll finde, und die Zeit geniesse, und nichts davon halte, Kinder mit einem Jahr vollzeit betreuen zu lassen, - kommt einem Attentat gleich. Die Reaktionen darauf sind wie die beschriebenen.

Alles ist sooooo toll in der Kita, alles easy und fpr die Kinder das beste.

Wenn man beruflich dann mal mitbekommt, wie sehr die Kinder weinen, und auch traurig sind und das das Idealbild einer U3 Betreuung nicht mit den Tatsachen übereinstimmt… weil kleine Kinder das nicht abschätzen können, wann Mama wieder kommt und für die 6 Stunden einfach auch eine lange Zeit sind.
Auch wenn sicher viele Kitas sehr engagiert sind. und viele Erzieher wirklich toll.
Aber ganz im Ernst, 3 Erzieher, 12 U3Kinder, streckenweise noch unter einem Jahr. Wie soll man sich um alle wirklich kümmern, fördern, etc? Man muss sich im klaren sein, das das auch ein Stück eher beaufsichtigen als betreuen ist.
Aber das darf man nicht so sagen.

Gegen den Strom schwimmen ist immer schwierig! :smile:

Lg

Brenna

Hallo !

Meinem inzwischen 8 - jährigem Pflegekind, welches die ersten 4 jahre anderswo verbracht hat, hat die Krippe mit 1,5 geschadet. Sicher lag das auch an seiner speziellen Situation, in der er weniger Abwechslung und mehr Kontinuität und Beziehungsaufbau benötigt hätte, aber auch daran, dass die Krippen hierzulande eben nicht so ausgestattet sind wie in den Studien unserer skandinavischen Nachbarn.
Weder personell, noch sonstwie. Hier passiert freundliche Aufbewahrung, nicht gezielte Frühförderung. Jedenfalls nicht im Duchschnittskindergarten.
Das will aber keiner hören, denn es entspricht nicht dem Zeitgeist, nicht der Politik, nicht den wirtschaftlichen Zwängen.
Also muss man sich das Schönreden, sonst hätte man ein schlechtes Gewissen.
Sicher gibt es Kinder, denen Krippe gut tut oder quasi egal ist. Es gibt aber auch Kinder, auf die das nicht zutrifft.
Das allgemeine „Krippe ist prima“ finde ich persönlich falsch. Der Einzelfall entscheidet.

Grüße !

Hallo!

Aktuell im Freundeskreis das Thema Krippe.
Mir fällt dabei immer wieder auf, dass die meisten Leute wie
Eltern,Erzieher etc. die Fremdbetreuung im Kleinkindalter
absolut schön reden.
Da wird auf eine norwegische Studie hingewiesen mit dem
Ergebnis,im späteren Leben würden Krippenkinder Geld und
Karriere machen.

Aber in Norwegen ist die Betreuungssituation auch anders. Die haben schon einen ganz anderen Betreuungsschlüssel!!

Es gäbe keine Studien die belegen können, dass es dem Kind
schadet.

Aber Artikel:
http://www.familie-ist-zukunft.de/seite/wp-content/u…

Bin weiß Gott keine Psychologin aber bin ich denn die Einzige
die der Meinung ist, dass die Krippe vorwiegend für Eltern gut
ist und weniger für das Kind?

Ich bin nicht grundsätzlich gegen eine Fremdtreuung von Kindern unter 3 Jahren. Aber ich sehe es total kritisch und finde in Deutschland läuft die Betreuung überhaupt nicht gut.

Aber es gibt Kinder, die gehen tatsächlich gerne in die Betreuung. Mich störrt dabei immer das Wort Fremdbetreuung. Die Kinder werden ja von einer Bezugsperson betreut und nicht von einer Fremden.
Allerdings denke ich, dass es völlig ausreichen würde, die Kinder nur 2 Tage die Woche betreuen zu lassen.
Der KOntakt zu anderen Kinden, ohne das Mama immer wie ein Hubschrauber über dem Kind kreist, ist einfach sehr wichtig…

Arbeiten müssen aus finanziellen Gründen oder arbeiten wollen,
um nicht nur Mutter zu sein jetzt mal völlig außen vor
gelassen

Ja aber das schieben ganz viele vor.

Ich möchte jetzt lediglich das Thema kindliche Entwicklung
ansprechen!!!

Die Argumentation Kontakt zu anderen Kindern finde ich
lächerlich.
Es gibt
Kinderturnen,Kinderschwimmen,Krabbelgruppen,Spielplätze etc.

Das ist aber nicht das selbe.
Die Kinder müssen selber frei entscheiden was sie mit wem spielen wollen. Wenn du mit Mama und 15 anderen Kindern, im Schwimmbad planschst, hast du keinen echten Kontakt zu anderen Kindern. Das ist wie Affen im Zoo gucken…

Anscheinend gibt es nichts schlimmeres, als ein Kind bis zum
3. Lebensjahr selber zu betreuen.

Ja wir waren auch Exoten, weil unser Bub erst kurz vor dem 4 Geburtag in den Kindergarten gegangen ist. Und dann nur von 8-12 und Freitag nachmal auch gar nicht. Unsere Tochter wird wohl mit 3,5 Jahren gehen. Weil der Stichtag für den Kindergarten bei ihr so blöd fällt.

Die Wenigen die wirklich tun,ernten erstauntes Kopfschütteln
von der Außenwelt.

Es geht dann ja noch weiter!
Hier mal ein Beispiel an geplanter Zukunft.
Das Kind befindet sich zurzeit in der 2. Phase:

-Mit 1,5 Jahren für 30 Stunden in der Krippe
-Mit 2 Jahren fast 40 Stunden in der Krippe
-Mit 3 Jahren ganztags in den Kindergarten
-Mit 6 dann auf eine Ganztagsschule

Dieser nicht enden wollende Marathon an Fremdbetreung soll
förderlich sein??? :-o

Ich finde es kommt total auf die Betreuung an. Eine Krippe mit 7 Kindern auf eine Erzieherin wäre nix für uns. Eine Tagesmutter mit 3 anderen Kindern ist doch super. Ersetzt mal Tagesmutter durch Oma und Tageskinder durch Enkel. :wink:
Früher wurden doch die Kinder auch in der Sippe/ Stamm/ Großfamilie von allen betreut. Es ist nicht ausschließlich die Mutter, die Kinder gut erziehen kann. Das kann jede zuverlässige Betreuungsperson, die das Kind versteht und Zeit für es hat. Und das ist halt in der Krippe oft nicht so gegeben. Ich frag mich schon immer, was machen die bei 10 Kindern, wenn 2 Kinder unter 1 Jahr nicht schlafen wollen? Werden die im Tuch getragen, im Wagen gefahren, oder müssen die schreien? Und was passiert mit den andern 8?

Das ist sicherlich alles ganz toll und schick für die
Entwicklung von „außen“ aber anscheinend haben Kinder keine
Seele?

Dafür lernen sie Englisch :smile:

Ich verstehe sowas nicht:-/

Grundsätzlich bin ich ja nicht gegen Betreuung. Aber die Zeiten sollte nicht so lange sein und die Gruppen viel, viel kleiner.

Liebe Grüße

Nachfragen
Hi!

Ich habe eine Frage, die mich bei deinem Post wirklich beschäftigt:

Wenn ein Kind aufhört bei der Verabschiedung zu weinen, dann
hat es sich eingewöhnt aber das es lediglich seinen Kummer
unterdrückt
und die Trauer nach innen kehrt, darüber wird
nicht gesprochen.

Sind Kinder in diesem Alter tatsächlich in der Lage, Kummer zu unterdrücken?
Warum sollten Kinder das tun?
Ich war bislang der Meinung, dass Kinder ihre Emotionen ausleben, v.a. wenn sie noch im Krippenalter sind.

Kann mir das jemand beantworten??

Danke schonmal!

Gruß, HuiBu

Moin,

Leute, die Kinder in die Welt setzen, haben zunächst einmal nur eins bewiesen, und zwar, dass sie ungeschützten Sex hatten.

Über ihre Qualifikation Kinder zu erziehen, sagt das überhaupt nichts aus.

Sicher geben sich die meisten (aber längst nicht alle) dann doch irgendwie Mühe, ihre Kinder irgendwie zu erziehen (oder was sie eben dafür halten), aber dies geschieht mehr oder weniger nach dem trial and error System, sprich: Ahnung zum Thema Kindererziehung ist in der Regel nicht vorhanden.

Die Leittragenden bei diesem Dilemma sind die Kinder und die Gesellschaft. Die Zahl der Kinder, die in der ersten Klasse eingeschult werden, und gar nicht beschulbar sind, weil sie als kleine Prinzen/Prinzessinen verzogen wurden (und nicht in der Lage sind, selbst ihre eigenen Schule anzuzihen, aber dafür natürlich hochbegabt), unausgeglichen sind (ADHS, Mutti hat während der Schwangerschaft dann doch gern mal ein Bierchen getrunken, kann ja nicht schaden) oder massive Verhaltensauffälligkeiten aufweisen steigt von Jahr zu Jahr.

Leider ist unser Schulsystem nicht so konzipiert, dass diese Erziehungsausfälle durch das Schulsystem aufgefangen werden können (viele Leute, die nicht wissen, was an unseren Schulen tatsächlich los ist, glauben immer noch, dort solle lediglich Wissen vermittelt werden). Das bedeutet letztendlich, dass die Problemkinder irgendwie mit durchgezogen werden, um irgendwann ohne Schulabschluss auf der Straße zu stehen, und trotz offen Lehrstellen keine Ausbildung beginnen. So gehts dann munter weiter direkt in die Sozialsysteme.

Geändert werden kann dies nur, wenn jemand anders die Verantwortung für die Erziehung der Kinder übernimmt, deren Eltern es nicht auf die Reihe bekommen, und zwar möglichst früh, damit noch was zu retten ist. Die frühzeitige Betreuung durch Fachkräfte, fortgesetzt in Ganztagsschulen usw. ist hier der richtige Ansatz.

Durch dieses Betreuungssystem profitieren alle (sofern es gut gemacht ist). Den Kindern mit fähigen Eltern schadet es nicht, weil diese Kinder dort eine Erweiterung ihres Horizonts auf eine Art erleben, die ihnen auch die engagiertesten Eltern nicht bieten können (Mütter sind nunmal letztendlich immer nur eine one-woman-show), und die Kinder mit unfähigen Eltern bekommen eine echte Chance, trotz ihrer Eltern noch was aud ihrem Leben zu machen.

Leider sperren sich meiner Erfahrung nach aber gerade die unfähigen Eltern häufig gegen diese für ihre Kinder so notwendige Betreuung. In diesen Familien sind Kinder oft der Vorwand für Frauen, die beruflich und auch sonst nicht viel auf die Reihe gekriegt haben, zu Hause zu bleiben und sich mit dem Nimbus der „Mutterschaft“ zu umgeben. Natürlich reicht dieses vorgetäuschte Engagement dann doch nicht so weit, Erziehungsberatung oder eine Ausbildung oder auch nur Weiterbildung in diesem Bereich in Erwägung zu ziehen.

Die wenigen Mütter, die hier tatsächlich eine engagierte Ausnahme bilden, brauchen sich natürlich nicht angesprochen fühlen.

Gruß
M.

Hallo,

Leute, die Kinder in die Welt setzen, haben zunächst einmal
nur eins bewiesen, und zwar, dass sie ungeschützten Sex
hatten.

Über ihre Qualifikation Kinder zu erziehen, sagt das überhaupt
nichts aus.

Erzieherinnen haben zwar eine Ausbildung erhalten, das sagt aber über ihre Qualitäten gar nichts aus.

Sicher geben sich die meisten (aber längst nicht alle) dann
doch irgendwie Mühe, ihre Kinder irgendwie zu erziehen (oder
was sie eben dafür halten), aber dies geschieht mehr oder
weniger nach dem trial and error System, sprich: Ahnung zum
Thema Kindererziehung ist in der Regel nicht vorhanden.

Na, erstaunlich das es die Menschheit noch gibt.

Die Leittragenden bei diesem Dilemma sind die Kinder und die
Gesellschaft. Die Zahl der Kinder, die in der ersten Klasse
eingeschult werden, und gar nicht beschulbar sind, weil sie
als kleine Prinzen/Prinzessinen verzogen wurden (und nicht in
der Lage sind, selbst ihre eigenen Schule anzuzihen, aber
dafür natürlich hochbegabt), unausgeglichen sind (ADHS, Mutti
hat während der Schwangerschaft dann doch gern mal ein
Bierchen getrunken, kann ja nicht schaden) oder massive
Verhaltensauffälligkeiten aufweisen steigt von Jahr zu Jahr.

Hm, aber du weißt schon, das das wirkliche Ausnahmen sind ?
Mal davon ab das parallel dazu auch die frühe Kinderbetreuung zahlenmäßig steigt. Ein Schelm der böses dabei denkt.

Leider ist unser Schulsystem nicht so konzipiert, dass diese
Erziehungsausfälle durch das Schulsystem aufgefangen werden
können (viele Leute, die nicht wissen, was an unseren Schulen
tatsächlich los ist, glauben immer noch, dort solle lediglich
Wissen vermittelt werden). Das bedeutet letztendlich, dass die
Problemkinder irgendwie mit durchgezogen werden, um irgendwann
ohne Schulabschluss auf der Straße zu stehen, und trotz offen
Lehrstellen keine Ausbildung beginnen. So gehts dann munter
weiter direkt in die Sozialsysteme.

Oh ja, eigentlich arbeitet hier keiner mehr. Alle faul und dumm.

Geändert werden kann dies nur, wenn jemand anders die
Verantwortung für die Erziehung der Kinder übernimmt, deren
Eltern es nicht auf die Reihe bekommen, und zwar möglichst
früh, damit noch was zu retten ist. Die frühzeitige Betreuung
durch Fachkräfte, fortgesetzt in Ganztagsschulen usw. ist hier
der richtige Ansatz.

Das stimmt so nicht. Natürlich ist eine Kinderbetreuung ab einem gewissen Alter sinnvoll, und es ist gut, das Kinder ab dem 3. Lebensjahr auch hinsichtlich ihrer Fähigkeiten und „Fehler“ kontrolliert werden, aber was erst mehrere Wochen alte Babys davon haben sollen, mit 9 anderen Babys fremdbetreut zu werden, müßte man mir mal erklären.

Durch dieses Betreuungssystem profitieren alle (sofern es gut
gemacht ist). Den Kindern mit fähigen Eltern schadet es nicht,
weil diese Kinder dort eine Erweiterung ihres Horizonts auf
eine Art erleben, die ihnen auch die engagiertesten Eltern
nicht bieten können (Mütter sind nunmal letztendlich immer nur
eine one-woman-show), und die Kinder mit unfähigen Eltern
bekommen eine echte Chance, trotz ihrer Eltern noch was aud
ihrem Leben zu machen.

Das stimmt ab einem gewissen Alter definitv. Nur besteht ein Kind ja nicht nur aus ihrem Horizont und diversen Verhaltensauffälligkeiten , sondern sowohl Eltern (neben den Müttern soll es ja auch Väter geben, die gerne Zeit mit den Kindern verbringen), sondern Kinder bestehen auch aus Gefühlen und Bedürfnissen. Und das kann einem passen oder auch nicht, in den ersten Jahren ist die Mutter einfach der Mittelpunkt des Kindes. Und nicht die Krippe oder andere Kinder. Natürlich wandelt sich das, und ich bin auch davon überzeugt, das Kinder irgendwann in den Kindergarten gehören, weil sie einfach aus Kontakt zu anderen Kindern brauchen, zum spielen und lernen. Aber ein mehrere Monate altes Baby braucht das nicht.

Hey, aber vll sollten wir den Frauen die Kinder direkt nach der Geburt wegnehmen und fremderziehen lassen… Hätte Dir vll auch gut getan.

Leider sperren sich meiner Erfahrung nach aber gerade die
unfähigen Eltern häufig gegen diese für ihre Kinder so
notwendige Betreuung. In diesen Familien sind Kinder oft der
Vorwand für Frauen, die beruflich und auch sonst nicht viel
auf die Reihe gekriegt haben, zu Hause zu bleiben und sich mit
dem Nimbus der „Mutterschaft“ zu umgeben. Natürlich reicht
dieses vorgetäuschte Engagement dann doch nicht so weit,
Erziehungsberatung oder eine Ausbildung oder auch nur
Weiterbildung in diesem Bereich in Erwägung zu ziehen.

Die Mütter, die ich als wirklich unfähig emfinde, schicken ihre Kinder meist in die Kita und bleiben trotzdem zuhause vorm fernseher. Mag es sicher geben. Du vergißt auch hier, das Elter sein ganz viel mit Gefühl zu tun hat. Viele Mütter sind gerne zuhause mit ihren Kindern, sie verbringen Zeit mit den Kindern, geben sich Mühe , gehen zu Erziehungskursen etc. Sie lieben ihre Kinder und haben durchaus in ihrem Leben einiges geschafft. Sie setzen nur beruflich einige Zeit aus. Und mal davon ab, es kann ja nicht nur Manager und Doktoren geben, es muss auch das Fussvolk geben, das dir morgens die Brötchen verkauft… Denen kannst du ja gerne mal sagen, das sie nichts in ihrem Leben auf die Reihe bekommen haben.

Die wenigen Mütter, die hier tatsächlich eine engagierte
Ausnahme bilden, brauchen sich natürlich nicht angesprochen
fühlen.

Ich weiß nicht, in welchen Kreisen du verkehrst, oder was du für schlimme Erfahrungen mit Kindern, Eltern und Müttern gemacht hast, aber diese Mütter sind hier die Regel . (ob früh berufstätig oder nicht!). Du tust mir wirklich leid, denn du klingst sehr verbittert und auch persönlich berührt.

Davon ab ging es hier ja auch nicht um die Kinderbetreuung an sich, sondern die Kinderbetreuung vor dem 3. Lebensjahr.

Und noch ein Einwurf: Dieses Prinzip der frühen Kinderbetreuung ist ja noch relativ jung . Heißt das jetzt, das alle Menschen (also eigentlich alle, die älter als 20 sind) die erst mit 3 in den Kindergarten kamen, dann gestörte, asoziale Menschen sind?

lg brenna

1 Like

Hi!

Sind Kinder in diesem Alter tatsächlich in der Lage, Kummer zu
unterdrücken?
Warum sollten Kinder das tun?
Ich war bislang der Meinung, dass Kinder ihre Emotionen
ausleben, v.a. wenn sie noch im Krippenalter sind.

Ich weiß es nicht, aber ich erkläre mir das so:

Ein Säugling weint, wenn ich ihn alleine irgendwo ablege. Er weint, weil er aufgenommen und in Sicherheit sein möchte. Weinen kostet Energie und lockt möglich Fressfeinde an. Trotzdem geht der Säugling das Risiko ein, weil er auf Hilfe hofft.
Kommt keine Mama ( was ja so nach der Ferber Methode praktiziert wird, Mama kommt kurz, geht dann wieder, bis das Kind aufgibt und nicht mehr wein) schaltet das Kind in den Notmodus.
Es muss still sein, um Energie zu sparen oder nicht gefressen zu werden.
Lieber hofft es still weiter vor sich hin.

Ähnlich vielleicht bei Krippenkindern. Es kommt keiner und hilft, es bringt nichts. Die eigenen Gefühle sind nicht wichtig. Dann doch lieber Energie sparen und nicht weiter auffallen.

Gruß Jenny

Kann mir das jemand beantworten??

Ist meine Theorie, aber ob das stimm?

Danke schonmal!

Gruß, HuiBu

1 Like

Hi!

Ich habe eine Frage, die mich bei deinem Post wirklich
beschäftigt:

Sind Kinder in diesem Alter tatsächlich in der Lage, Kummer zu
unterdrücken?
Warum sollten Kinder das tun?

Die Frage kann man sich eigentlich selber beantworten.
Bedeuten das aufhören zu weinen automatisch, dass man nicht mehr traurig oder einverstanden mit gegebener Situation ist?
Wohl kaum.

Hallo,
leider kann ich zum Thema direkt nichts beitragen aber ich
möchte Dir dieses Buch empfehlen:

http://www.bol.de/shop/home/suggestartikel/ID1386869…
argumentieren

o.k. was genau möchtest Du mir damit sagen?
Bin offen für Kritik, nur zu :wink:

Und:
Warum machst du es nicht einfach so, wie du es richtig
findest? Was stören dich denn die anderen?

Hast Du denn nie Dinge die Dich beschäftigen und zu denen Du eine Meinung hast, obwohl sie Dich nicht direkt betreffen?
Lass mich doch Sprachrohr für ein Kind sein, bei dem mehr als deutlich ist, dass es mit diesem Marathon an Fremdbetreuung nicht
glücklich ist.

Habe in diesem Fall eine enge Bindung zu dem Kind und dann kann es mir nicht egal sein.
Fänd ich auch schlimm :-/

Liebe Grüße

Moin,

Erzieherinnen haben zwar eine Ausbildung erhalten, das sagt
aber über ihre Qualitäten gar nichts aus.

Seltsam, dass Leute ihre Autos trotzdem lieber in die Meisterwerkschaft bringen, als zum Hobbyschrauber um die Ecke, wenn eine Ausbildung doch so gar nichts aussagt. Aber manchmem Deutschen ist sein Auto eben doch lieber als sein Kind.

Na, erstaunlich das es die Menschheit noch gibt.

In der Tat. Aber wenn die Menscheit so weiter macht wie bisher wird sich dieses Problem bald von selbst erledigt haben. Mittlerweile sollte doch auch in den bildungsfernen Schichten die Erkenntnis angekommen sein, dass wahlloses Reproduzieren nicht mehr unbedingt zum Erhalt der Menscheit beiträgt.

Hm, aber du weißt schon, das das wirkliche Ausnahmen sind ?

Ich weiß, dass das NICHT die Ausnahmen sind.

Mal davon ab das parallel dazu auch die frühe Kinderbetreuung
zahlenmäßig steigt. Ein Schelm der böses dabei denkt.

Nur dürften die verhaltensauffälligen Kinder, die heute die Schulbank drücken oder gar ohne Schulabschluss auf der Straße stehen davon leider noch nicht profitiert haben. Bislang war es so, dass Kinderbetreuung im Kita-Alter häufig von Akademikerinnen in Anspruch genommen wurde, die früh wieder in den Beruf einstiegen, und ob dus glaubst oder nicht, dass sind später NICHT die verhaltensauffäligen Kinder aus den Sozialhilfedynastien.

Zudem glaube ich auch nicht, dass Frauen in Skandinavien einfach die besseren Mütter sind, und das Beildungssystem deshalb weniger Bildungsversager produziert. Es liegt wohl eher der Verdacht nahe, dass es schlichtweg am besseren Kinderbetreuungssystem in diesen Ländern liegt.

Oh ja, eigentlich arbeitet hier keiner mehr. Alle faul und
dumm.

Tatsächlich arbeiten sogar die meisten Mütter. Aber das sind eben auch nicht diejenigen, die sich über bessere Kinderbetreuung beschweren. Wir reden hier über die krakelende Minderheit.

Das stimmt so nicht. Natürlich ist eine Kinderbetreuung ab
einem gewissen Alter sinnvoll, und es ist gut, das Kinder ab
dem 3. Lebensjahr auch hinsichtlich ihrer Fähigkeiten und
„Fehler“ kontrolliert werden, aber was erst mehrere Wochen
alte Babys davon haben sollen, mit 9 anderen Babys
fremdbetreut zu werden, müßte man mir mal erklären.

Außer dass es in erfahrene Hände kommt, die nicht mehr mit mittelarlterlichen Methoden wie „jedes Kind kann schlafen lernen“ Säuglinge malträtieren? Und das ist noch harmlos im Vergleich zu den Müttern, die aufgrund von Überforderung ihre Kinder tatsächlich misshandeln oder vernachlässigen. Es dürfte wohl keine Frau geben, die nicht dankbar über ein paar Stunden am Tag für sich oder den Haushalt wäre (wenn sie denn nicht arbeiten will). Sowas hilft auch Überforderung abzubauen und hilft somit den Müttern UND den Kindern.

Das stimmt ab einem gewissen Alter definitv. Nur besteht ein
Kind ja nicht nur aus ihrem Horizont und diversen
Verhaltensauffälligkeiten , sondern sowohl Eltern (neben den
Müttern soll es ja auch Väter geben, die gerne Zeit mit den
Kindern verbringen), sondern Kinder bestehen auch aus Gefühlen
und Bedürfnissen. Und das kann einem passen oder auch nicht,
in den ersten Jahren ist die Mutter einfach der Mittelpunkt
des Kindes. Und nicht die Krippe oder andere Kinder. Natürlich
wandelt sich das, und ich bin auch davon überzeugt, das Kinder
irgendwann in den Kindergarten gehören, weil sie einfach aus
Kontakt zu anderen Kindern brauchen, zum spielen und lernen.
Aber ein mehrere Monate altes Baby braucht das nicht.

Diese Auffassung ist ziemlich „modern“ und scheint sich nicht zu bestätigen. Dass Mütter überhaupt den ganzen Tag Zeit haben, ihre Kinder zu betüddeln, ist ein ziemlich neuzeitliches Phänomen. Früher (und damit meine ich bis vor etwa 80 Jahren) konnte auf die Arbeitskraft einer Frau in bestem Alter kaum verzichtet werden. Die Beträuung der Säuglinge übernahmen Großeltern, ältere Geschwister, Kindermädchen, Ammen, Nannies…je nach Möglichkeiten. Komischerweise hat das trotzdem nie dazu geführt, dass die Eltern ihren wichtigen Stellenwert für die Kinder verloren haben. Tatsächlich wird es sogar so beschrieben, dass dadurch, dass die Eltern weniger Zeit mit ihren Kindern verbringen, diese als qualitätsmäßig viel wertvoller empfunden wird.

Hey, aber vll sollten wir den Frauen die Kinder direkt nach
der Geburt wegnehmen und fremderziehen lassen… Hätte Dir
vll auch gut getan.

Wenn du Kita-Betreuung mit „Kind wegnehmen“ und „fremderziehen“ verbindest, dann solltest du mal überprüfen lassen, ob dein Weltbild nicht etwas…paranoid ist. Frauen die so denken, haben häufig schon (meistens aus gutem Grund) das Jugendamt vor der Tür stehen.

Die Mütter, die ich als wirklich unfähig emfinde, schicken
ihre Kinder meist in die Kita und bleiben trotzdem zuhause
vorm fernseher.

Und wieder scheint dein Weltbild nicht der Realität zu entsprechen. In KEINEM Bundesland gibt es ausreichend Kita-Plätze. Und bei diesen wenigen Plätzen werden dann häufig die Kinder der Mütter bevorzugt, die eben nicht vorm Fernseher vergammeln, sondern berufstätig sind.

Du vergißt auch hier, das
Elter sein ganz viel mit Gefühl zu tun hat. Viele Mütter sind
gerne zuhause mit ihren Kindern, sie verbringen Zeit mit den
Kindern, geben sich Mühe , gehen zu Erziehungskursen etc. Sie
lieben ihre Kinder und haben durchaus in ihrem Leben einiges
geschafft. Sie setzen nur beruflich einige Zeit aus. Und mal
davon ab, es kann ja nicht nur Manager und Doktoren geben, es
muss auch das Fussvolk geben, das dir morgens die Brötchen
verkauft… Denen kannst du ja gerne mal sagen, das sie
nichts in ihrem Leben auf die Reihe bekommen haben.

Warum sollte ich das? Das entspringt doch DEINEM schrägen Weltbild. Berufstätig ist erstmal berufstätig, ob Bäckereiverkäuferin oder Professorin. Beide sind auf Kinderbetreuung angewiesen und freuen sich über deren Ausbau. Die Gegener sitzen eher in den Sozialhilfedynastien und bei den Müttern, die eben nichts auf die Reihe gekriegt haben, schon mal gar keinen Beruf.

Die wenigen Mütter, die hier tatsächlich eine engagierte
Ausnahme bilden, brauchen sich natürlich nicht angesprochen
fühlen.

Ich weiß nicht, in welchen Kreisen du verkehrst, oder was du
für schlimme Erfahrungen mit Kindern, Eltern und Müttern
gemacht hast, aber diese Mütter sind hier die Regel .

Komischerweise meinen das alle Mütter von sich. Die meisten machen ihre Sache vielleicht sogar so gut sie eben können. Nur ist das eben in vielen Fällen nicht gut genug, aber wenn das Kind dann in die Schule kommt und verhaltensauffällig ist, dann sind natürlich nie die Mütter selbst Schuld, sondern die Lehrer, das Wetter oder das Kind hat ADHS.

Komischerweise wollen diese Mütter zwar die Verantwortung für die Erziehung ihrer Kinder unbedingt ausschließlich selbst übernehmen, aber sich dann auch für das Ergebnis verantwortlich machen lassen, das geht natürlich gar nicht.

Gruß,
M.

1 Like

o.k. was genau möchtest Du mir damit sagen?

Du argumentierst. Das ist gut. Aber das, was dein Gegenüber tut erkennst du nicht als „Argumentieren“ an sondern nennst es „Schönreden“. Während du „Argumente“ hast, ist das, was dein Gegenüber vorbringt einfach nur lächerlich.

Mit jeder solcher und ähnlichen Äußerung beleidigst du den Gesprächpartner und eine Diskussion ist nicht mehr möglich.

Das Buch, das ich dir empfohlen habe, wird dir helfen, solche Fallen zu verstehen und zu einer sachlichen Diskussion zu kommen.

Lass mich doch Sprachrohr für ein Kind sein, bei dem mehr als
deutlich ist, dass es mit diesem Marathon an Fremdbetreuung
nich"
glücklich ist.

Ich lass dich ja. Nur bist du (siehe oben) kein guter Anwalt für das Kind.

Habe in diesem Fall eine enge Bindung zu dem Kind und dann
kann es mir nicht egal sein.
Fänd ich auch schlimm :-/

Du musst zwischen der Bindung zum Kind und der persönlch geführten Diskussion (im Gegensatz zur sachlich geführten) unterscheiden.

Schöne Grüße
vV

Hallo,

ich finde zuallererst (ohne auf deine sehr aggressiven Vorwürfe im Detail einzugehen!) Deine Vorstellung sehr verwunderlich, das Mütter ihre Babys anscheinend nicht liebevoll betreuen sondern per se eher misshandeln. Und das nur arbeitende Akademikerinnen ihre Kinder einigermassen (weil ja früh im Kindergarten) zu normalen Menschen erziehen.

Im Ernst, was hat zu dieser Einstellung geführt ? Kann ich nicht nachvollziehen. Vielleicht aber auch, weil ich Mutter bin , und meine Kinder liebe, aber Gefühle sind bei Dir ja eh überbewertet (mal davon ab , das diese Gefühle nichts neues sind, sondern durchaus biologisch gewollt, und sich bei Säugetieren durchgesetzt haben die ihre Kinder bewachen und beschützen. So sorgten sie für Fortbestand der Art. Wenige Nachkommen, aber gut beschützt).

Ich kann hier diese Vorwürfe , die Du machst, nicht erkennen. „Hier“ ist das mittlere Ruhrgebiet, und in meinem Umfeld (Kindergarten, Schule) kann man nicht von Auffälligkeiten der Kinder auf Arbeit bzw. sozialen Status der Mutter schließen.

Die Skandinavier sind keine besseren Mütter, und ohne Frage ist dort das betreuunssystem besser als hier, denn hier sind normale Arbeitszeiten bei weitem nicht abgedeckt.

Und ich finde Kindergärten gut, finde es auch wichtig, das man als Frau nach spätestens drei Jahren wieder arbeiten geht, gar keine Frage. Aber warum muss man die Kinder mit mehreren Wochen in eine Fremdbetreuung geben ? und das Wort Fremdbetreuung entspringt nicht meinen „kruden Weltbild“, es ist ja nun mal so, das die Erzieherinnen (so gut sie auch sein mögen ) nicht die Mütter sind, die das Baby sein Leben lang kennt. Sondern zu allererst eine fremde Person, die es sich mit 9 anderen Kindern teilen muss. Und ganz salopp, wenn da 8 Kinder weinen, und 2 Erzieherinnen da sind, was passiert dann wohl deiner Meinung nach ? Und was wäre, wenn das Kind zuhause weint? Wo wird es eher aufgenommen und getröstet?

Und ganz ehrlich, ich habe beruflich mit dem Thema Kinderbetreuung zu tun, und habe selber miterlebt, wie sich kleine Kinder dort benehmen, und habe da sehr kompetente menschnen kennengelernt, die wirklich pädagogisch gut waren. Das hatte aber nichts damit zu tun, das U3 - Kinder da wirklich oft und ganz lange Probleme mit haben, für ihr Zeitgefühl lange von Mama getrennt zu sein. Natürlich hören die irgendwann auf zu weinen (was Du übrigens bei den müttern furchtbar findest, wie „jedes Kind kann schlafen“). Nur, sie hören sofort auf, wenn Mama da ist. ! Und das ist eine Sache, die mir zu denken gibt.

Ich denke, das kinder durchaus mit 2,5 krippentauglich sind, und hier definitiv am Kita-modell gearbeitet werden muss (alleine von den Betreuungszeiten her).

Aber das Bild was Du von Müttern hast, finde ich sehr bedenklich und beängstigend. Was muss Dir passiert sein , das du sooo denkst?

lg

brenna