Scholz hinter paywall

der zeit entnehme ich eben, daß der kanzler der faz einen artikel geschenkt hat:
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2022-07/olaf-scholz-bundeskanzler-gastbeitrag-ukraine-krieg

wäre es nicht korrekt gewesen, dies öffentlich zugänglich zu machen, anstatt dieses statement kostenpflichtig anzubieten?

e.c.

Dann müsste man an jedem Interview Anstoß nehmen, welches er einer Zeitung gibt.
Jeder Politikerpieps (nicht nur von Scholz) im TV und Radio ist auch kostenpflichtig, schließlich zahlen wir TV- und Radiogebühr, obwohl wir oft gerechterweise eigentlich Schmerzensgeld erhalten müssten.

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Nein, wieso? Journalisten, Verlage, Fotografen, etc. arbeiten ja nicht umsonst.
Gastbeiräge vom wem auch immer sind ganz normal. Welcher Zeitungsverlag wie damit umgeht liegt eben in der Hand des entsprechenden Nachrichtenoutlets.

Ohne den Beitrag gelesen zu haben …

Ich finde die Frage nicht so ganz abstrus. Hier hat sich der Kanzler als Autor eines journalistischen Beitrages (Gastbeitrag) betätigt.

Ich finde das Anliegen schon nachvollziehbar, dass Worte, die Personen, die ein Amt tragen in dem Sinne öffentlich sind. Wenn manche Äußerungen nur „gegen Bezahlung“ erhältlich sind, sehe ich da ein Problem. Ja, das gilt (nur) für … Mandatsträger. Sich öffentlich zu äußern ist durchaus Teil seiner Arbeit und für die wird er von der Allgemeinheit bezahlt, da halte ich es für legitim, zu fordern, dass Äußerungen im Rahmen dieser Arbeit nicht noch einmal von mir bezahlt werden müssen um sie wahrzunehmen.

Dass der FAZ oder wem auch immer Kosten entstehen, den Artikel aufzubereiten und online zu stellen, vielleicht hat auch ein Fotograf noch ein Scholz-Symbolbild daneben geklickt: keine Frage.

Aber die Worte sollten in derlei Situationen in einer Lizenz vorliegen, die eine freie Verbreitung des Textes an anderer Stelle ermöglicht.

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Man merkt – wir sind in Deutschland!

Keine Probleme weit und breit (Ironie), es wäre doch gelacht, wenn wir uns nicht irgendwo eines ausgraben könnten.

Ich bin wahrhaftig kein Fan von Scholz aber was zu viel ist, ist zu viel.

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ein interview ist etwas ganz anderes als ein gastbeitrag, da sind natürlich redaktionelle arbeiten vonnöten.
hier akzeptiere ich dann auch die paywall.

den rest hat @Sebastian schon ausgeführt.

e.c.

ob herr scholz zeilenhonorar bekommen hat?

e.c.

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das war ungefähr mein gedanke.
der kanzler redet ja nicht über sein gemüsebeet, was tatsächlich zu vernachlässigen wäre.

e.c.

…und wenn die „tagesschau“ sagt :
"aktuelle kanzlerworte zu brisanten themen entnehmen sie bitte nur dem kanal tagesschau+, probeabo nur 0,99 im ersten monat?

das ist wohl wahr.

e.c.

Ich befände es mittlerweile als korrekt, nicht nur Scholz hinter einer paywall der Öffentlichkeit weitgehend unzugänglich zu machen.

… dann ist es nicht okay, sofern andere Journalisten nicht auch die Chance haben, diese Regierungserklärung (um sowas scheint es sich wohl in deinen Gedanken zu handeln) nicht auch zu senden.

Wo finde ich den von dir genannten Kanal des öffentlichen rechtlichen Rundfunks, der Abogebühren verlangt?

Oder willst du Nebelkerzen werfen?

Auf Grundlage von was genau?

Deine Beiträge wären da auch gut aufgehoben.

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Wenn mir das nicht gefällt, erhält er die Quittung spätestens bei der nächsten Wahl.

Wir können ihn oder einen anderen wählen, er hat nur uns.
Wenn wir ihn nicht hören (wollen), ist er ein NICHTS!

pardon, nur eine kleine dystopie meinerseits. ich dachte, das wäre offensichtlich.

e.c.

Da in gewissen Kreisen das stupide Herumbashen auf dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu einem Volks(sic!)-Sport geworden ist bin ich bei der Art von Scherzen etwas überempfindlich.

Sorry.

die realität überholt die satire nahezu täglich, das macht es tatsächlich nicht grad einfacher.

e.c.