Schornsteinfeger = RobinHood der Umwelt ?

Bitte nehmt euch 5 sec. Zeit, um auf der unten angegebenen Adresse bei einer Umfrage mitzumachen.

Die Frage lautet: „Sollte das Schornsteinfegermonopol abgeschafft werden ?“

Zu finden ist die Umfrage unter:

http://come.to/heizung
bzw. unter
http://privat.schlund.de/Heizungs_Helfer

Es geht dabei um folgendes:

In letzter Zeit bläst anscheinend dem Schornsteinfegerhandwerk der Gegenwind kräftiger, als je zuvor, ins Gesicht.

Von Fernsehsendungen zur Prime-Time über Hörfunk bis hin zu Internet-Aufrufen, die die längst überfällige Absetzung des Monopols fordern, reicht die Palette der Angreifer.

Die Meinung, die dahinter steht, ist auch nicht von der Hand zu weisen:

Warum kontrolliert der Schornsteinfeger Anlagen, die vorher schon vom Wartungsservice kontrolliert wurden ?

Bröckelt etwa das seit Jahren nur noch auf künstlich erzeugter Angst basierende Monopolsystem ?

Glauben etwa die (zahlenden) Menschen nicht mehr ihrem Schornsteinfeger, wenn er so herrlich gruselig von explodierenden Thermen, abbrennenden Schornsteinen,
massenhaften Toten aufgrund ungenügender Kontrolle oder unfähigem Wartungsservice erzählt ?

Man hat den Eindruck, daß ein Großteil der Schornsteinfeger genau diese Befürchtung haben.

Wie anders erklärbar ist es, daß gerade in letzter Zeit so viele grauslige Bilder auf Schornsteinfeger-Webseiten veröffentlicht
werden, die wieder die unbedingte Notwendigkeit der Schornsteinfeger erkennen lassen sollen ?

Und, als wenn dieser Wink mit dem Zaunpfahl nicht reichen würde, hat man natürlich sofort den wahren Schuldigen ausgemacht.

Natürlich nur rein zufälligerweise ist es genau der, der den Schornsteinfegern die Existensberechtigung nehmen will:

Der miese Wartungsservice !

Der muß kontrolliert werden ! Der muß überwacht werden !
Der macht ja nur Pfusch !

Aber… Ach wie gut, daß es den Schornsteinfeger gibt !

Der macht seine Arbeit natürlich immer zum Wohle des Kunden, und der Allgemeinheit, und des Staates, und überhaupt…

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Ehrlich gesagt, man kann diese (im wahrsten Sinne des Wortes) scheinheilige Propaganda-Maschinerie nicht mehr ertragen !

Da geht es einem doch wirklich an die Nieren, wenn man weiß, daß es gerade TROTZ Überwachung seitens des Schornsteinfegers
zu den schwersten Unfällen mit CO-Vergiftung gekommen ist.

Und außerdem: Es ist seit langem kein Problem, Abgasanlagen, Kessel und auch Räume automatisch so sicher zu machen, daß nach menschlichem Ermessen keine Gefahrensituationen entstehen können.

Zum Beispiel wäre es ein Leichtes, bei jedem Kessel eine verblombte, nicht zu entfernende CO-Überprüfungseinrichtung einzubauen, die ständig das Abgas auf Giftgas kontrolliert um gegebenenfalls bei
1.000 ppm abzuschalten.

Oder zum Beispiel auf dem Schornstein eine motorische Klappe zu installieren, die brennergesteuert den Schacht hermetisch abschließen würde, damit keine Vögel o.ä. ihn verstopfen können.

Und sogar permanente Meßwertüberwachungen sind möglich; die wären nicht nur für die Umwelt besser, als eine einmalige Überprüfung pro Jahr seitens des Schornsteinfegers, sondern auch für das eigene Portmonaille.

Oder glauben Sie wirklich, daß es technisch unmöglich wäre, eine kleine Reinigungsmaschine zu bauen, die den Schornstein automatisch auf Ablagerungen testet und auf Bedarf kehrt ?

Aber, warum werden diese Dinge nicht serienmäßig eingebaut ?
An den Kosten hierfür kann es doch wohl nicht liegen, die wären nach 3-4 Jahren „Schornsteinfegerloser Zeit“ allemal wieder
drin.

Nein… weil es derzeit keinen Sinn machen würde !
Der Schornsteinfeger würde doch trotzdem kommen bzw. schon dafür sorgen, daß er trotzdem kommt !

Ein Großteil der Gefahrenpotentiale und deren Auswirkungen sind also nicht „gottgegeben“ oder unabwendbar, sondern es wird aus profanem, finanziellem Eigeninteresse der Lobbyisten sogar verhindert, daß hochmoderne, selbstsichernde Technik Einzug hält.

Und diese Technik würde genau die Menschenleben retten, die als Vorwand und Angstmache benutzt werden, um weiter unsinnig, aber umso munterer auf Kosten der Allgemeinheit zu leben.

Und das nicht schlecht !

Wußten Sie, daß im Durchschnitt JEDER Schornsteinfegermeister mit eigenem Bezirk rund 240.000 DM bekommt ?

Und, daß es rund 8.000 BSMs gibt ?

Das macht mal gerade locker die bescheidene Summe von 1.920.000.000 DM !

Können Sie sich vorstellen, wieviel Arbeitsplätze neu entstehen würden, wenn den freien Handwerksunternehmen diese Summe jedes Jahr zur Verfügung gestellt würde ?

Selbst bei einer hoch angesetzten, überschlägigen Kostenrechnung von rund 48.000 DM/Monteur würden das 40.000 (in Worten vierzigtausend) Arbeitsplätze ergeben.

( Interne Kostenschätzungen gehen davon aus, daß ein Monteur kein Geld „kostet“, sondern über die Nebenarbeiten eher dem Unternehmen Geld erwirtschaftet. Daher wäre eine "Kosten-"Summe von 10.000 DM praxisnäher und somit sogar eine Arbeitsplatzschaffung von rund 190.000 !! )


Aber WAS ist zu tun ?

Wie kann man diese Situation ändern, wenn man denn will ?

Zuerst einmal ist es wichtig, die Öffentlichkeit weiter zu sensibilisieren.
Nur über den Druck der Öffentlichkeit können unsere Politiker reagieren.

Die Schornsteinfeger machen es vor:

* z.B. Fotos, Bilder und Berichte von Mißständen trotz, oder gerade wegen dem Einsatz des BSM´s sind unerläßlich.

* Alternativen aufzeigen, wie man den Schornsteinfeger ersetzen kann.
Hier sind vorallem findige Tüftler und Hersteller von automatischen Überwachungs- und Kehreinrichtungen gefordert.

* Einbindung aller meinungsbildenden Kräfte in unserem Land, angefangen bei der Lokalpresse, Funk, Fernsehen, Internet und natürlich die Lokalpolitiker.

* Ausnutzen des Internets als schnelle Informationsquelle. Mailinglisten an/von Personen, die die gleichen Ziele haben, um Kräfte zu bündeln.

* Last, but not least: Einbindung der Heizungsbauer, deren Innungen und Fachverbände. Es kann nicht sein, daß auf diese nur von den Schornsteinfegern geschossen wird, und diese kein Interesse haben, dagegen etwas zu tun.

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Bis dahin können Sie mir gerne Fotos (mit Erklärung derselbigen und der Umstände, die zu dem abgebildeten Problem führten) sowie
Texte schicken (die jedoch überprüfbar sein müssen !).
Tolle Sachen sind z.B.:
* Meßgebührenbescheide von Schornsteinfegern bei Brennwerttechnik.
* Permanente, jährliche Kehrungen bei Gasfeuerstätten;
* Geldflußnachweise von Schornstein-/Heizungsbaufirmen an Schornsteinfeger
* Beratungsprotokolle hinsichtlich Brennwerttechnik
* etc.

Namen werden, auf Wunsch, natürlich nicht genannt. Bitte jedoch nur nachvollziehbare, belegbare Dinge !

240.000,- DM ???
Ja vieleicht verdient das ein Bezirksschornsteinfeger!
Aber wenn du nur ein bischen ( etwas !!! ) Ahnung von Führung eines Betriebes hast, dann weiss du, das die 240.000,- DM Einnahmen nicht gleich Gewinn ist! Über die Aufgaben des Schornsteinfeger brauch ich an dieser stelle nicht einzugehen, da das dein Horizont übersteigen wird !
schöne Grüße vom " Propaganderminister des Schornsteinfegerhandwerks Stefan "

Hallo Juergen,

dein Artikel zeigt, dass du von Rechnen wenig Ahnung hast, geschweige denn von Kostenrechnung.

Erstens: den 40.000 Arb.Plaetzen die du zu schaffen glaubst stehen 8.000 gegenueber die verlorengehen (die der Schornsteinfeger)

Zweitens: Die von dir angesetzten 48.000DM pro Monteur sind NICHT hoch angesetzt. Mag sein, dass der einzelne Monteur 48.000DM/Jahr verdient (3.700 /Monat). Das Unternehmen zahlt fuerr diesen Arbeitsplatz aber mindestens 120.000DM (Lohn, Lohnnebenkosten wie zB AG-Anteil der Sozialversicherung, Schaffung der Infrastruktur, Bereitstellun von Arbeitsmittel wie Werkzeug, Kleidung ,Auto). Damit reduzieren sich die geschaffenen Arbeitsplaetze auf 16.000 - 8000 = 8000.
drittens: Mehrauftraege werden immer zunaechst in Ueberstunden erledigt, so dass Bestenfalls 3000 bis 4000 neue Arb.Plaetze entstehen (wenn ueberhaupt). Zumal du auch noch anfuehrst, dass eigentlich gar keine Wartung noetig waere (Selbstkontrollierende Anlagen).
Also nichts fuer ungut, aber ich wuerde an deiner Stelle diese eigentuemliche Propaganda auf etwas solidere Fuesse stellen. Mal ganz abgesehen davon, dass eine Kontrolle durch die relativ unabhaengigen Schornsteinfeger bestimmt nicht schlecht ist!

Niels
*derkeinschornsteinfegerist*

Hallo Niels

also rechnen kann ich (glaube ich) schon.

Die von Dir aufgeführten Werte der Kosten für einen Monteur kann ich natürlich nur genauso sehen.

Allerdings, und das ist der kleine Unterschied: Es geht nicht darum, was ein Monteur KOSTET, sondern was er EINBRINGT.
Und das muß immer mehr sein, als er kostet, oder ?

Die 48.000 DM wären daher in diesem Zusammenhang nicht dafür gedacht, alle Monteurkosten voll zu übernehmen, sondern als, sagen wir mal einen „staatlicher Zuschuß“.

Und Du kannst sicher sein, daß, wenn die Betriebe in Deutschland für die Einstellung von, sagen wir mal wiederum 3 Monteuren einen jährlichen, immer wiederkehrenden, nicht rückzahlbaren 48.000 DM Zuschuß erhalten würden, sofort diese 3 Monteure einstellen würden.

Wo dann die Arbeit für diese Monteure herkommt ?

a) natürlich aus den Verpflichtungen, die der Schornsteinfeger innehatte, also z.B. Kehren, Messen etc.

b) aus den Nachfolgeaufträgen, die durch diese Arbeiten und andere Arbeiten entstehen, bzw. alleine durch seine Präsenz im Hause entstehen. Auch die Kostenreduktion bei Einrechnung der „Fördergelder“ auf die Arbeitszeitkosten wäre sicherlich ein guter Beitrag zur allgemeinen Auftrags- und Beschäftigungserhöhung.

c) aus der Kaufkrafterhöhung von mind. 40.000 Arbeitsplätzen, die anstatt arbeitslos dann in Lohn und Brot stehen.

Und zu dem „Ich finde Kontrolle durch ein Monopol gut“:

Tja, das habe ich nun tatsächlich nicht ganz verstanden… die Kontrolle ist doch schon da… durch Deinen Heizungsfachmann, oder durch ein „selbstkontrollierendes“ System, warum willst Du unbedingt doppelt bezahlen ??? Oder warum willst Du, daß andere doppelt bezahlen ??? Wo ist da der rechnerische Vorsprung mir gegenüber, den Du für Dich einnimmst ?

Also von daher nehme ich Dir die Distanz zu den Schornsteinfegern, auf die Du so vehement hinweist, nicht ganz ab…