Schottische hochlandrinder

ahoi
bei uns in der nähe stehen schottische hochlandrinder auf einer weide. super tiere. jetzt hab ich zufällig fotos im internet angeschaut, bei denen mir aufgefallen ist, dass deren hörner immer nach oben zeigen (die spitzen). beim nachlesen auf wiki stand, dass das bei schottischen hochlandrindern immer so ist (bei w mehr als m). waren das dann jungtiere? oder eine andere rasse?

grüsse von der weide

Servus,

was steht auf der Weide bei Euch? Bullen, Kühe, Jungbullen, Mutterkühe mit Nachzucht?

Beim Schottisch Hochland sollten die Hörner bei Bullen eher nach vorne zeigen, bei Kühen nach oben. Die noch wenig entwickelten Hörner bei Jungbullen zeigen noch nicht so stark den Schwung nach vorne.

In alle möglichen Richtungen zeigen die Hörner bei Galloway, wenn sie auftreten - Galloway und Angus sind hornlose Rassen, aber besonders bei Galloway treten schon mal einzelne Tiere mit Hörnern auf.

Schöne Grüße

MM

ich glaube das warne mutterkühe mit nachzucht, die hörner (auch bei den grossen) zeigten bei einigen nach aussen/unten?
galloways warens nicht.

danke und grüsse

hallo Andreas,

gib in google bildersuche mal hochlandrinder ein und klicke dich durch die bilder. die meisten haben hörner nach oben, spitzen gehen manchmal nach aussen oder vorne. aber es gibt auch tiere mit ganz nach unten gebogenen hörnern - könnten lokale varietäten sein oder gezielte liebhaberzuchten - dem angestrebten zuchtstandard entsprechen sie laut der webseite eines zuchtverbandes nicht.

viele grüsse, Sama

ich glaube das warne mutterkühe mit nachzucht, die hörner
(auch bei den grossen) zeigten bei einigen nach aussen/unten?
galloways warens nicht.

danke und grüsse

Servus,

abgesehen von Abweichungen, die es außerhalb der streng geführten Herdbuchzuchten sicherlich gibt, kann es sich da auch um Gebrauchskreuzungen handeln - in der CH nicht unwahrscheinlich. Man nutzt dabei den Heterosiseffekt, der nicht bloß bei eigentlicher Hybridzucht auftritt, sondern bei jeder Kreuzung genetisch relativ weit voneinander entfernt liegender Rassen. Üblicherweise nimmt man dafür Eltern von ausgesprochenen Milchrindern (z.B. Jersey) und ausgesprochenen Fleischrindern (z.B. Charolais), um dann in der ersten Nachzuchtgeneration (kurioserweise manchmal auch noch in der F2 und darüber hinaus) sehr vitale Rinder mit guten Zunahmen auch in reiner Freilandhaltung zu bekommen. Aber auch Gebrauchskreuzungen unterschiedlicher Milchrassen, z.B. Jersey * Schwarzbunt, können ganz spannende Ergebnisse haben.

Rund nach innen - unten gebogene Hörner findet man z.B. bei Vorder- und Hinterwäldervieh, teilweise auch bei Simmentaler Fleckvieh (dort gelten sie zumindest nicht als Fehler). Diese ausgesprochenen Zweinutzungsrassen - Wäldervieh eigentlich Dreinutzungsrasse, weil davon auch Zugochsen kamen, die trotz kleinem Rahmen richtig stark im Antritt waren - als Eltern für eine Gebrauchskreuzung mit Schottisch Hochland zu nehmen, halte ich für ein eher gewagtes Experiment. Ohne es allerdings zu wissen - seit der Zeit, da ich mich mit Populationsgenetik in der Rinderzucht beschäftigt habe, sind viele Jahre ins Land gegangen, und man weiß inzwischen sicherlich sehr viel mehr darüber, wie nah sich welche Rassen genetisch stehen (und an der ETH Züri sowieso - da kommen seit je hervorragende Agronomen und Forstwirte her).

Schöne Grüße

MM

thanks for all