Wir haben vor ein Haus zu kaufen und haben uns ein Haus aus 1960 angesehen. Soweit ist alles OK bis uns auffiel das im OG die Geschossdecke (aus Beton) nicht waagerecht ist. Zum Beispiel kommt es auf der Flurbreite von ca. 1,70 zu einem Unterschied der Deckenhöhe von über 4cm. Am anderen Ende des Flurs ist der Unterschied nicht so groß. In anderen Räumen wie Bad ist ebenfalls ein deutlicher Unterschied zu sehen. Es sind aber nirgens Risse zu sehen. Ich kann mir das nicht erklären. Muss ich mir ausser wegen demoptischen Mängel Gedanken machen und sollte die Finger von dem Haus lassen?
Ob ihr lieber die Finger von dem Haus lassen sollt, kann euch ein Gutachter ganz genau beantworten. Den solltet ihr auf jeden Fall einschalten, wenn ihr beabsichtigt, ein gebrauchtes Haus zu kaufen. Wenn solche Mängel schon auf den ersten Blick erkennbar sind, ‚lauern‘ sicher noch ganz andere im Verborgenen.
Gruß florestino
Es sind aber nirgens Risse zu sehen. Ich kann mir das nicht erklären.
Hallo.
Ich mir schon. Es gibt besonders im nordwestlichen Ruhrgebiet großflächige Bodensenkungen.
Zum Beispiel die 100.000 Einwohner große Stadt Dinslaken ist in den letzten 20 Jahren um sieben Meter gegenüber dem Rheinniveau abgesunken. Da kann ein ganzes Haus mal leicht in Schieflage geraten, ohne dass Risse auftreten. Aber die werden noch kommen.
Also Finger weg davon.
Gruß
Hallo!
Wir haben vor ein Haus zu kaufen und haben uns ein Haus aus
1960 angesehen… Unterschied der Deckenhöhe von über 4cm …
Kann sich um pfuschige Bauausführung handeln, aber Ferndiagnosen nützen Dir nichts. Vor dem Kauf eines Hauses solltest Du unbedingt einen Sachverständigen hinzuziehen. Der wird Dir sagen können, was von dem alten Haus übrig bleibt, wenn man es auf zeitgemäßen Standard bringt. Erst wenn Du Kaufpreis und Sanierungsaufwand kennst, kannst Du abschätzen, ob wirklich kaufen willst.
Gruß
Wolfgang
Moin Wolfgang und @ all,
genau darauf kommt es an: Wie teuer wird das Ganze, wenn die Hütte ABSCHLIESSEND auf letzten Stand gebracht wurde - also keine Milchmädchenrechnungen ala „wird nach und nach gemacht“ (und kann deshalb bei der Berechnung unberücksichtigt bleiben).
Mein Eindruck ist, dass vor dem großen Wunsch nach dem eigenen Haus besonders dann häufig Fehleinschätzungen und Selbstbetrug bezügl. der GESAMTkosten (also dem Aufwand bis zur endgültigen Fertigstellung/zum endgültigen Umbau, wie man alles haben möchte) einschleichen, wenn die Mittel eh begrenzt sind - nicht selten kommen Käufer solcher Immobilien nie auf einen grünen Zweig, weil ständig was zumachen bleibt und das belastet auf Dauer obendrein die Beziehung . . .
Hallo,
unabhängige Beratung gibt es beim Bauherrenschutzbund
http://www.bsb-ev.de/
und beim Verband private Bauherren
http://www.vpb.de/
Grüße
miamei
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Hallo,
war das vielleicht mal ein Haus mit Flachdach und hat das Dach später erst drauf gesetzt?
Gruß ich
Hallo,
wie heißt es doch so schön: „Ein altes Haus zu sanieren kostet nur doppelt so viel und braucht nur dreimal so lange wie ein neues Haus zu bauen“ Es gibt Liebhaber mit gehörigem handwerklichen Engangement, die mit diesem Hintergrund ganz bewusst ein älteres Objekt erwerben, und für die Geld und Zeit nicht wirklich die entscheidende Rolle spielen. Die dürften in der kleinen Minderheit sein. Aber es zu behaupten, weil man sich nicht eingestehen will, dass man dies nicht vorher gesehen hat, tun viele.
Gruß vom Wiz
Hallo Fragewurm,
Wie hast du gemessen? Ist es wirklich die Descke?
Es gibt mehrere Erklärungen dafür:
- Pfusch am Bau.
- Senkung, die Rissen können verspachtelt worden sein, wenn sich die Senkung gesetzt hat, gab es keine neuen Risse.
- Je nach Deckenaufbau hat auch nur der Gipser schräg gearbeitet.
- 4cm auf 170cm ergibt etwa 2% Gefälle, könnte auch absichtlich sein. Das hatte mein Vater im Flur im EG extra so gemacht. Als dann mal die Abwasserleitung verstopft war, ist das Wasser schön vom WC zur Haustüre rausgeflossen und nicht in die Zimmer.
Kann man also nur mit Sachverstand und vor Ort bestimmen.
MfG Peter(TOO)
Die Decke ist aus Beton gegossen und nicht abgehängt (mit platten oder so) 4cm Gips wäre schon krass. Denke auch das es Pfusch war.
Nicht nach den Plänen aus dem baujahr.
schwer zu sagen, den Räume die 90° zueinander stehen weisen diese schrägen decken auf (z.B. Flus und Küche). die schrägen verlaufen aber nicht alle in gleiche Richtung. Das müssten dann schon komplexe „tektonische“ Bewegungen gewesen sein. Ausserdem ist die Geschossdecke im EG nicht sichtbar schräg.
gruß
helman