Schräges Maß

Hallo Messknechte :wink:

ich habe mir etwas sehr feines gegönnt http://www.dick.biz/dick/product/707156/detail.jsf und bin auch begeistert von dem Ding.
Etwas aber hat mich verwundert.
Die eine Skalierung ist in mm/cm - soweit so üblich. An der anderen Seite ist eine Skalierung, die ich aus dem Augenwinkel als Zollskala ansah. Bei genauerem Hinsehen sah ich aber, daß die Saklierung in 1/33 m gehalten ist http://www.dick.biz/medias/sys_master/707156_99_P_WE… .
Solche ein Maß ist mir bewust noch nie untergekommen und auch die, die ich bisher gefragt habe, konnten nichts damit anfangen, es waren aber weder Schreiner noch Schlosser/Metaller dabei.

Ach ja, das Ding ist eine japanische Konstruktion und es steht einiges darauf, nur aber auf japanisch.

Gandalf

Hallo Gandalf,

da hast du ein schönes und bei uns seltenes Lineal, mit dem man in Fuß messen kann. In England sind solche Lineale alltäglich.

Die Inschrift sollte hierbei nichts zu sagen haben. (Schmuck?)

Noch vor der IV. Pharaonen-Dynastie teilten ägyptische Geometer die Nippur-Elle nur noch in 28 Teile, um der trigonometrischen Approximation (20·√2 ÷ 28 ≥ 1) zu entsprechen.

Dadurch wuchs der Fuß als Maß auf 51,8 cm ÷ 28 · 16 ≈ 29,6 cm. Genau diese Länge hatte auch das römische Fußmaß. Demnach unterhalten der megalithische bzw. Nippur-Fuß und der römische Fuß ein Verhältnis von genau 28 zu 30.

Ein Fuß (lat. pes ≈ 29,6 cm) ist also vier Handbreit (lat. palmus ≈ 7,4 cm) bzw. sechzehn Fingerbreit (lat. digitus ≈ 1,85 cm). Das „Vier-Fuß-Maß“ nannte man in der Spätantike auf Lateinisch ulna (Elle).

Das „Maß von 1½ Fuß“ ist die natürliche Elle (lat. cubitus). Das „Fünf-Fuß-Maß” ist der Doppelschritt (lat. passus). Das englische yard hat genau drei Fuß.

Erst im Mittelalter mit seiner Vorliebe für das Duodezimalsystem wurde der Fuß statt in sechzehn in zwölf Untereinheiten geteilt. Dadurch ergab sich die Daumenbreite, das sogenannte Zoll (engl. inch)

Ein karolingischer Fuß maß etwa 33,3 cm und der weitverbreitete Rheinfuß knapp 31,4 Zentimeter.

In England sind Lineale mit einer Scala von 8ths bzw. 16ths und auf der Rückseite 10ths bzw. 12ths sehr verbreitet.

Schönen Gruß,
John

Moin, Gandalf,

das riecht nach einem Maßstab 1:3. Wozu das gut sein soll, mag der Geier wissen, ich bin jedenfalls stolzer Bestzer eines 3-Kant-Lineals (Aristo 1314/7) mit den Maßstäben 1:25, 1:50, 1:100, 1:200, und jetzt wird’s ganz schräg: 1:1440 und 1:2880.

Gruß Ralf

Moin,

wenn du mir von der Aufschrift eine gut lesbare Kopie / ein gut lesbares Foto machst, schaue ich mal, ob da Hinweise auf das Maß bei sind.

Gruß

Kubi

Hallo Gandalf,

bis in die 70er Jahre war 1 : 33 1/3 auch bei uns ein gängiger Maßstab im Anlagenbau.
Vielleich davon abgeleitet?

Gruß Fritz

Hallo Ralf!

und jetzt wird’s ganz schräg: 1:1440 und 1:2880.

Diese Maßstäbe hängen mit dem Franziszeischen Kataster[1] zusammen. Als Maßstab wurde 1 Zoll zu 40 Klaftern (österreichische Maße) genommen.

72 Zoll x 40 Klafter = 2880

mfg
christoph

[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Franziszeischer_Kataster

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Hallo,
mal abweichend von Fuß und Zoll :wink:,
leg das Rohr mit nem Gefälle von 0,5-1cm auf einen Meter oder Grob gesagt Anschlag Blase am Strich auf der Wasserwage.
Höhe Abfluss bei Waschtischen/Waschbecken auf ca 50-55cm über Fertig-Fußboden, bei Ausgussbecken auf ca 45cm und um 7cm aus der mitte versetzt nach links oder rechts…
Grüße
Der Corsa112