Hallo,
Das gilt nur für den Sonderfall, dass ich die Stange genau so
fest nach oben ziehe, dass sie am Boden gerade noch nicht
wegrutscht oder andersherum, wenn der Boden ideal glatt ist.
Gut, dann wollen wir mal versuchen, die Sache exakt zu rechnen:
Auf die stange wirkt in senkrechter Richtung:
die Gewichtskraft G, die Normalkraft des Bodens F1 und die senkrechte Komponente der Haltekraft der Hand F2. Es gilt:
G = F1 + F2
In horizontoler Richtung wirkt die horizontale Komponente der Haltekraft der Hand F3, sowie die Haftkraft des Bodens:
Fh = f*F1
Da sich die Stange nicht horizontal bewegt, muss auch hier für die Beträge gelten:
F3 = f*F1
Da sich die Stange außerdem auch nicht dreht, muss die Summe der Drehmomente Null sein. Wenn die Länge der Stange gleich L ist, der Winkel zwischen Stange und Boden gleich α und wenn als Drehpunkt der Auflagepunkt auf dem Boden gewählt wird, gilt also:
½L*G*cosα = L*F2*cosα + L*F3*sinα
Mit F3 = f*F1 = f*(G - F2) ergibt sich:
G*(½cosα - f*sinα) = F2*(cosα - f*sinα)
F2 = G * (½ - f*tanα)/(1 - f*tanα)
Die senkrechte Haltekraft fällt also von F2 = G/2 bei α = 0 bis F2 = 0 bei α = arctan(1/(2f)). Darüberhinaus bleibt F2 = 0.
Im Falle einer ideal glatten Fläche (f=0) wäre F2 konstant: F2 ≡ G/2.
Gruß
Oliver