Schrägstab an Wand

Hallo,
bei einer Frage vom 19.12.10 -„Leiter auf reibungsfreiem Boden an Wand
mit Wandreibung“ wurde bei den Gegenhaltungen zu meiner Einlassung
ein kollektiver Irrtum gepflegt.
Es ging um die Beantwortung der Frage (von mir erweitert eingebracht)
welche Kräfte an dem System wirken, an der wegrutschenden Leiter.

Ich stelle hier mal die vollständige Lösung vor für den vereinfachten
Fall, daß die Masse der Leiter in dessen Mitte konzentriert ist, daß
die Leiter (der Stab) reibungsfrei am Boden , aber auch an der
Wand, gestützt ist.(Ah und Bv immer 0)
http://www.imagebanana.com/view/h91f02do/schragstabk…
Die Verteilung der Masse über die ganze Leiterlänge würde eine sehr
komplizierte Lösungsvorstellung erfordern.
Die Berücksichtigung der Reibung an der Wand ist meiner Meinung nach
nicht explizit, sondern nur iterativ lösbar.
Die Kräfte gelten nur für die „Startposition“.Zwischen-Positionen
des Stabes während des Falls - also zwischen der Startposition und der horizontalen Lage auf dem Boden bewirken noch eine „Radialbeschleunigung“ aus der Geschwindigkeit der Masse.

Beispiele
Bei einer Stellung des Stabes (Leiter) zum Boden von 75 Grad und einer
Masse von 0.102 (FG=g*m=1) würde die Horizontalkraft an der Wand
Bh=-0,25N betragen und am Boden Av=-0,934N
Bei 45 Grad Neigung wären Bh=-0,5N und Av=-0,5N
und natürlich bei 90 Grad Bh=0 und Av=-1
Bei 0 Grad Bh=0 und Av=0.

Und nun - natürlich auch eine Frage von mir - nur an die welche
das Prinzip verstehen.
Gibt es, entgegen meiner Ansicht, eine explizite Lösung für den Fall,
daß, der Reibungskoeffizient zwischen Stab und Wand nicht 0 ist ?
(iterativ ist natürlich lösbar)
Eine weitere Information für Grübler.
Alle möglichen Massepunkte auf dem Stab außerhalb der Stabmitte beschreiben im Fall Parabeln (in der Mitte Sonderfall Kreis).

Gruß VIKTOR

Hallo Viktor!

Dachte ich mir doch, dass Du so schnell nicht aufgibst.

Erstmal Sternchen für Deine gepostete Herleitung und ausdrücklich meinen Respekt dafür.

bei einer Frage vom 19.12.10 -„Leiter auf reibungsfreiem Boden
an Wand
mit Wandreibung“ wurde bei den Gegenhaltungen zu meiner
Einlassung
ein kollektiver Irrtum gepflegt.

Nein. Du gibst mit diesem Posting die Antwort auf eine Frage, die gar nicht gestellt wurde. Es ging ausschließlich darum zu untersuchen, ob die Leiter unter den gegebenen Voraussetzungen überhaupt stehen bleiben kann. „Stehen bleiben“ bedeutet ja a=0. Was ich gemacht habe: Ich habe in ähnlichen Gleichungen wie bei Dir (etwas andere Formelzeichen; bei mir sieht es mehr nach Newton aus, bei Dir mehr nach d’Allembert - aber das sind lediglich Stilfragen) a=0 gesetzt und geschaut, was dann passiert. Dann fallen natürlich (in Deiner Schreibweise) die Kräfte Fh und Fv weg und das führt unmittelbar auf einen Widerspruch: Nach dem eben gesagten müsste Bh gleich Null sein, wegen des Momentengleichgewichts kann diese Kraft aber nicht gleich Null sein. (An der Aussage ändert sich nichts, wenn man Bv≠0 zu Deiner Lösung hinzufügst).

Was zu dieser unseeligen ausufernden Diskussion geführt hat, war wohl, dass Du diese Lösung für das dynamische Problem vor Augen hattest. Du beharrtest daher stur auf die Berücksichtigung der dynamischen Kräfte Fh und Fv und ich beharrte ebenso stur auf das Weglassen dieser Kräfte, weil sich meine Lösung ausdrücklich nur auf den statischen Spezialfall (a=0) bezog. Letzten Endes sind Deine Aussage: „Man muss die Beschleunigungskräfte mitberücksichtigen, weil a≠0.“ und meine Aussage: „Die Annahme a=0, also F=0 führt zu einem Widerspruch, folglich muss a≠0 gelten.“ gar nicht widersprüchlich. Sie betreffen nur verschiedene Fragestellungen.

Ich würde vorschlagen, dass wir damit den Streit beilegen.

Die Berücksichtigung der Reibung an der Wand ist meiner
Meinung nach
nicht explizit, sondern nur iterativ lösbar.

Da bin ich mir nicht so sicher. Ich bin mir aber sicher, dass es meine Fertigkeiten übersteigt.

Michael

Hallo VICTOR,

da ist auch die Aufgabe mit der wegrutschenden Leiter:

http://www.mathematische-basteleien.de/leiter.htm

Gruß:
Manni

Hallo Michael,

Erstmal Sternchen für Deine gepostete Herleitung und
ausdrücklich meinen Respekt dafür.

warum ? Solche und oft weit schwierigere Aufgaben waren das tägliche
Geschäft in einem Teil meines Berufslebens.Es ist keine Schande
für Dich, wenn Du da partiell nicht mithalten kannst.

bei einer Frage vom 19.12.10 -„Leiter auf reibungsfreiem Boden
an Wand
mit Wandreibung“ wurde bei den Gegenhaltungen zu meiner
Einlassung
ein kollektiver Irrtum gepflegt.

Nein. Du gibst mit diesem Posting die Antwort auf eine Frage,
die gar nicht gestellt wurde.

Deine Einlassung ist unredlich.

Es ging ausschließlich darum zu
untersuchen, ob die Leiter unter den gegebenen Voraussetzungen
überhaupt stehen bleiben kann.

Nein. Ab meiner 1.Einlassung ging es hier nur um die Frage ob das
reale Ssytem (was nirgends mehr in Ruhe ist) Endkräfte an den
Stabenden (Auflagern)aufweist,um Bh (bei Dir Wh),und speziell auch um
die Größe von Av (Bv bei Dir) der Du und auch Martin in Verkennung
der Situation immer voll m*g zugewiesen habt.

Was zu dieser unseeligen ausufernden Diskussion geführt hat,
war wohl, dass Du diese Lösung für das dynamische Problem vor
Augen hattest.

Welches sonst.Die Frage „zielt“ darauf.
Ich habe immer betont, daß ich das reale System betrachte.
Die Unterscheidung „dynamisch“ - „statisch“ ist nur was für Schüler,
was zum auswendig lernen, da jedes System welches mit seinen
eingebundenen Massen zur „Ruhe“ kommt (av=0,ah=0), ständig oder als Momentaufnahme aus einem beschleunigten System, „statisch“ berechnet
wird.Die dynamische Komponente dient nur zur Ermittlung der Kräfte
auf das System.
Auch jedes beschleunigte System muß mit seinen angesetzten Kräften
oder auch Schnittkräften der Summenformel aller Kraftkomponten
genügen.
Jawohl -Newton hast Du angeführt „Jede Kraft erzeugt eine Gegenkraft“
(erweitert "jedes drehende Moment erzeugt gegen-drehendes Moment).
Und gegen diese Vorgabe von Dir (für mich als Belehrung gedacht)
hast Du sträflich verstoßen - und Dich verrannt.
Dies (unterbaut mit albernen polemischen Angriffen wofür Du von
anderen Unbedarften Deine Sternchen bekommen hast) läßt sich aus dem
Thread belegen -wonach mir nicht ist.
Wenn Du Dein Gesicht wahren möchtest dann nur mit einer
Entschuldigung für die polemischen (teils gehässigen) Gegenhaltungen

  • herausreden kannst Du Dich aus der dokumentierten Sachlage nicht.

Gruß VIKTOR

Hallo Viktor!

Erstmal Sternchen für Deine gepostete Herleitung und
ausdrücklich meinen Respekt dafür.

warum ? Solche und oft weit schwierigere Aufgaben waren das
tägliche
Geschäft in einem Teil meines Berufslebens.Es ist keine
Schande
für Dich, wenn Du da partiell nicht mithalten kannst.

Sternchen und Respekt gab es für die Arbeit, die Du Dir gemacht hast, und dafür, dass es Dir zum ersten Mal gelungen ist, Deine Gedanken so auszudrücken, dass man sie auch versteht. Was das mithalten anbetrifft: Bisher hat mich an der Aufgabe noch nichts überfortdert. Deine Sorge ist also unbegründet …

bei einer Frage vom 19.12.10 -„Leiter auf reibungsfreiem Boden
an Wand
mit Wandreibung“ wurde bei den Gegenhaltungen zu meiner
Einlassung
ein kollektiver Irrtum gepflegt.

Nein. Du gibst mit diesem Posting die Antwort auf eine Frage,
die gar nicht gestellt wurde.

Deine Einlassung ist unredlich.

Ich habe Dir die Hand ausgestreckt zur Versöhnung und Du hast sie ausgeschlagen. Wie war das noch mit der Redlichkeit?

Es ging ausschließlich darum zu
untersuchen, ob die Leiter unter den gegebenen Voraussetzungen
überhaupt stehen bleiben kann.

Nein.

Doch. Genau das war die Ursprungsfrage. Nur darauf habe ich geantwortet. Du hast meine Antwort als unvollständig kritisiert und dagegen habe ich mich gewehrt. Mit der Frage, wie sich die Leiter bewegt bzw. welche Kräfte auf sie wirken, sobald sie sich in Bewegung gesetzt hat, habe ich mich nie beschäftigt, nicht weil es physikalisch nicht interessant wäre, sondern weil es offtopic war. (Du kannst es gerne nochmal nachlesen: Vor Deinen Karren habe ich mich nie sperren lassen.)

Was zu dieser unseeligen ausufernden Diskussion geführt hat,
war wohl, dass Du diese Lösung für das dynamische Problem vor
Augen hattest.

Welches sonst.Die Frage „zielt“ darauf.

Welche Frage? Deine Frage vielleicht, aber nicht die Frage des Threads!

Ich habe immer betont, daß ich das reale System
betrachte. Die Unterscheidung „dynamisch“ - „statisch“ ist nur was für
Schüler, was zum auswendig lernen, da jedes System welches mit seinen
eingebundenen Massen zur „Ruhe“ kommt (av=0,ah=0), ständig
oder als Momentaufnahme aus einem beschleunigten System,
„statisch“ berechnet
wird.Die dynamische Komponente dient nur zur Ermittlung der
Kräfte auf das System.

Vielleicht ist Dir nicht bekannt, dass es durchaus verschiedene Formalismen gibt, um derlei Probleme zu behandeln. Der eine Ansatz (ich nenne ihn mal den Newtonschen Ansatz) ist folgender:

"Man addiere alle äußeren Kräfte (inklusive Gewichtskraft und Zwangskräfte) vektoriell und erhalte so die resultierende Kraft. Wenn diese resultierende Kraft = 0 ist, herrscht Kräftegleichgewicht und der Körper ändert seinen Bewegungszustand nicht. Ist die resultierende Kraft nicht = 0, so bewirkt sie eine Beschleunigung, die man nach

a = F/m

berechnen kann."

Der zweite, mathematisch vollkommen äquivalente Formalismus ist derjenige, den ich mal d’Allembertscher Ansatz nennen möchte:

„Die Vektorsumme aller äußeren Kräfte auf einen Körper (inklusive der Zwangskräfte, der Gewichtskraft und der Beschleunigungskraft F = -ma) ist Null.“

Es stimmt, dass in diesem Formalismus per Definition immer Kräftegleichgewicht herrscht. Es stimmt auch, dass man da nicht Beschleunigungskräfte weglassen darf. Nur habe ich nicht diesen zweiten Formalismus verwendet, sondern den ersten. Es kann sein, dass Dir das im Eifer des Gefechts entgangen ist - und es wäre wirklich nicht ehrenrührig, diesen Fehler hier einzugestehen. (Mir ist auch erst durch Deine ausführliche Darstellung in diesem Thread klar geworden, wie Du es gemeint hast).

Jawohl -Newton hast Du angeführt „Jede Kraft erzeugt eine
Gegenkraft“
(erweitert "jedes drehende Moment erzeugt gegen-drehendes
Moment).
Und gegen diese Vorgabe von Dir (für mich als Belehrung
gedacht)
hast Du sträflich verstoßen - und Dich verrannt.

Moment. Ich habe nicht geschrieben: „Jede Kraft erzeugt eine Gegenkraft.“ weil das meiner Meinung nach viel zu unpräzise ist. Ich habe geschrieben: „Wenn ein Körper A auf einen Körper B die Kraft F ausübt, dann erfährt A von B die Reaktionskraft F’ und es gilt F’ = -F (vektoriell).“ Entscheidend ist, dass die beiden Kräfte F und F’ an verschiedenen Körpern angreifen: Beim Klimmzug übe ich eine nach unten gerichtete Actio auf das Reck aus. Das Reck übt eine nach oben gerichtete Reactio auf meinen Körper aus, wodurch der gehoben wird. Wenn wir auf die beiden Formalismen zurück kommen: Der zweite Ansatz, der von Dir favorisiert wurde, führt vermeintlich direkter zum Ziel. Das wird jedoch durch einen Preis erkauft: Es gibt in diesem Formalismus Kräfte, für die das Wechselwirkugsgesetz nicht gilt, nämlich die Beschleunigungskräfte. Wenn Du es nicht glaubst, denk mal an unsere Leiter. Du hast eine nach oben gerichtete Beschleunigungskraft Fv gefordert. Wenn das Wechselwirkungsgesetz stimmt, dann muss es einen anderen Körper geben, der im selben Maße nach unten gezogen wird. Den wirst Du nicht finden. Es handelt sich nämlich nur um eine Scheinkraft, die durch die Wahl des Bezugssystems zustande kommt. Das von Dir gewählte Bezugssystem ist kein Inertialsystem.

Wenn Du Dein Gesicht wahren möchtest dann nur mit einer
Entschuldigung für die polemischen (teils gehässigen)
Gegenhaltungen

Wir haben beide ausgeteilt und haben beide einstecken müssen. Angesichts dessen halte ich eine einseitige Entschuldigung für unangebracht. Ich habe Dir aber angeboten, das Kriegsbeil zu begraben und dieses Angebot besteht nach wie vor. Aber auch Dir stünde es nicht schlecht zu Gesicht, mal über eigene Fehler nachzudenken (sowohl sachliche, als auch rhetorische).

  • herausreden kannst Du Dich aus der dokumentierten Sachlage
    nicht.

Ich muss mich aus überhaupt nichts herausreden, weil ich zu meinem allerersten Posting nach wie vor stehe, und weil es eine vollständige Antwort auf die gestellte Frage ist: Die Leiter kann nicht stehen bleiben, weil sich kein Kräftegleichgewicht einstellen kann.

Michael

1 Like

Hallo Michael,
ich steige dort ein worauf es von der Sache her ankommt.

Du hast eine nach oben
gerichtete Beschleunigungskraft Fv gefordert. Wenn
das Wechselwirkungsgesetz stimmt, dann muss es einen anderen
Körper geben, der im selben Maße nach unten gezogen wird. Den
wirst Du nicht finden.

(s.am Schluß)

Es geht hier nur um das System, und seine Kräfte darauf.
Das Bezugssystem (nicht das Stabsystem) ist eben hier durch die Fixpunkte Wand und Boden
definiert.
Es gilt grundsätzlich:frowning:wir befinden uns auf der Erde)
Die Kräfte im System werden nie definiert durch m*g sondern immer
durch m*(g-a), wobei ax und ay die Beschleunigungen des System
auf das Bezugssystem sind.

Das von Dir gewählte Bezugssystem ist kein
Inertialsystem.

Egal wie Du das nennst - es ist da.

Die
Leiter kann nicht stehen bleiben, weil sich kein
Kräftegleichgewicht einstellen kann.

Nur hast Du dies nicht dokumentiert.
Für die Horizontalkräfte am System hast Du behauptet, daß die
Wandkraft Wh vom Boden Bh nicht kompensiert wird und deshalb
das System sich bewegt.Also Summe H nicht 0.
Diese Dokumentation war falsch, da am System immer Summe H=0 ist.
Es ist also kein Argument für oder gegen eine Systembewegung.
Für die Vertikalkräfte hast Du Bv=m*g angesetzt, was nur im
statisch ruhenden Zustand zutrifft.Auch dann muß Wh kompensiert werden
durch eine irgendwo angesetzte horizontale Kraft am System.
Diese Kompensationskraft (Kh) kann sonstwo sein.
Nur beweist Kh=-Wh allein nicht, daß das System ruht. Es muß auch
noch Momentengleichgewicht herrschen.
Du hast weder verbal noch vom Kraftvergleich her irgend etwas belegt.
Egal - der einzige Beleg für eine „Systembeschleunigung“ ist, daß
m*(g-av) nicht 0 ist.
(wird in etwa auch so bei Stabilitätberechnungen betrachtet)
Es ist also grundsätzlich falsch, an einem sich beschleunigenden
System, egal wodurch dies Beschleunigung bewirkt wird, eine „Kraft“
einzubringen, welche durch m*g definiert ist.
Ich weiß nicht ob Du jetzt das Prinzip verstanden hast - ist nicht
zynisch gemeint - sondern weil ich dies in meinen erläuternden
Beispielen (im anderen Thread) auch so eingebracht habe und Du
da „Kopfschüttel“ demonstriert hast.

Die nach „oben“ gerichtete Beschleunigungskraft (s.oben) entsteht
durch die Wechselwirkung von System und Masse.Jede beschleunigte
Bewegung des Systems am Masseschwerpunkt welche nicht haargenau g
entspricht bewirkt eine die Masse bremsende oder beschleunigende
Wechselkraft zwischen System und Masse.
So einfach ist das Prinzip.
Was soll ich denken über Dein „Verständnis“ wenn Du dies noch hinterfragst ?
Gruß VIKTOR

Hallo Viktor!

Du bist mit keiner Silbe darauf eingegangen, was ich zu den beiden Formalismen gesagt habe. Es ist nicht so, dass der eine richtig ist und der andere falsch, sondern beide sind äquivalent. Ich habe einen anderen Formalismus gewählt als Du. Als Du in diesem Thread zum ersten Mal Deine Rechnung dargelegt hast, wurde mir das erst klar. Du hast Dich aber noch nicht darauf eingelassen.

Es geht hier nur um das System, und seine Kräfte darauf.
Das Bezugssystem (nicht das Stabsystem) ist eben hier
durch die Fixpunkte Wand und Boden
definiert.
Es gilt grundsätzlich:frowning:wir befinden uns auf der Erde)
Die Kräfte im System werden nie definiert durch
m*g sondern immer
durch m*(g-a), wobei ax und ay die Beschleunigungen des System
auf das Bezugssystem sind.

Kräfte sind definiert durch die Grundgleichung der Mechanik von Sir Isaac Newton:

F = ma

Da beißt die Maus keinen Faden ab!

Die Formel F = m*(g-a), die Du verwendest, kommt aus einer anderen Ecke, und zwar von

Fres = ΣFi + G + ΣZi = ma

= ΣFi + G + ΣZi - ma = 0

= ΣFi + ΣZi + m(g-a) = 0

(Fres: resultierende Kraft, Fi: äußere Kräfte, Zi: Zwangskräfte, G: Gewichtskraft. Alle Kräfte sind als Vektoren zu verstehen)

Wie Du siehst, wurde hier formal die Wirkung der Kraft (ma) auf die andere Seite des Gleichheitszeichens geschoben und dann wegen gleichem Vorfaktor mit der Gewichtskraft zusammengefasst.

Mathematisch darf man das tun, und es ist durchaus nicht unüblich (deswegen mein Hinweis auf d’Allembert), aber physikalisch bedeutet das, dass man -ma zu den Komponenten des Kräftegleichgewichts hinzunimmt. Man „erfindet“ also eine Kraft F* = -ma, so dass man trotzdem formal den Fall eines Kräftegleichgewichts herstellt. Diese Kraft hat keine Ursache! Es ist die Scheinkraft oder Trägheitskraft, die man sich durch die Wahl des Bezugssystems einhandelt. Wenn Du jetzt alles brav für den freien Fall durchrechnest, kommst Du nämlich zu a=g=0. Wir befinden uns also im frei fallenden Bezugssystem.

Zurück zur rutschenden Leiter…

Wie gesagt: Das kann man alles machen, das ist nicht falsch, aber ich habe es anders gemacht, und dadurch dass ich einen anderen (nach meinem Geschmack intuitiveren) Lösungsweg eingeschlagen habe, ist das nicht falsch. Ich habe ma auf der rechten Seite des Gleichheitszeichen stehen lassen und einfach die linke Seite untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass die Vektorsumme der äußeren Kräfte, der Gewichtskraft und der Zwangskräfte nicht verschwinden kann. Folglich ist a im Bezugssystem der ruhenden Wand und des ruhenden Bodens ungleich Null.

Das von Dir gewählte Bezugssystem ist kein
Inertialsystem.

Egal wie Du das nennst - es ist da.

Das ist nicht eine Frage der Nomenklatur. In Deinem Bezugssystem gibt es Trägheitskräfte, in meinem nicht. Deswegen sehen die Lösungswege so unterschiedlich aus. Du willst mich zwingen, auch in meinem Bezugssystem Trägheitskräfte einzurechnen, aber das wäre (in meinem Bezugsystem!) falsch.

Die
Leiter kann nicht stehen bleiben, weil sich kein
Kräftegleichgewicht einstellen kann.

Nur hast Du dies nicht dokumentiert.

In meinem ersten Posting, bevor Du Dich in die Diskussion eingeschaltet hast, schrieb ich:

„Damit die Leiter stehen bleibt, muss in x-Richtung und in y-Richtung jeweils Kräftegleichgewicht herrschen: […] Da [die Bodenreibung]=0 (laut Deiner Fragestellung), lassen sich diese Bedingungen nur erfüllen für [horizontale Wandkraft] = 0. Das ist dann und nur dann der Fall, wenn die Leiter senkrecht steht.“

In anderen Worten: Nur wenn die Leiter senkrecht steht, kann ein Kräftegleichgewicht herrschen. Sonst nicht, also rutscht die Leiter weg.

Wie Du siehst, sagte ich dies von Anfang an.

Für die Horizontalkräfte am System hast Du behauptet, daß die
Wandkraft Wh vom Boden Bh nicht kompensiert wird und deshalb
das System sich bewegt.Also Summe H nicht 0.
Diese Dokumentation war falsch, da am System immer Summe H=0
ist.

… wenn man (in Deiner Schreibweise!) die Trägheitskräfte mit einbezieht. Im wesentlichen sagst Du ja nur: Es gibt Trägheitskräfte, weil die Leiter beschleunigt wird. Ich sage hingegen: Die Leiter wird beschleunigt, denn (in dem Bezugssystem, in dem es keine Trägheitskräfte gibt) herrscht kein Kräftegleichgewicht. Diese beiden Aussagen sind äquivalent.

Es ist also kein Argument für oder gegen eine Systembewegung.
Für die Vertikalkräfte hast Du Bv=m*g angesetzt, was nur im
statisch ruhenden Zustand zutrifft.

Es sollte inzwischen klar geworden sein, dass ich einen solchen statisch ruhenden Zustand nur probeweise angenommen habe, um zu zeigen, dass er physikalisch unmöglich ist. Das sage ich nicht zum ersten Mal, aber viellicht höhlt der stete Tropfen ja den Stein…

Nur beweist Kh=-Wh allein nicht, daß das System ruht. Es muß
auch
noch Momentengleichgewicht herrschen.

Das ist richtig und ich hatte es ebenfalls in meinem allerersten Posting als Fußnote eingeräumt. Allerdings war meine Argumentation nicht, dass ein System ruht, wenn es im Kräftegleichgewicht ist, sondern dass es nicht ruht, wenn es nicht im Kräftegleichgewicht ist. Das sind so Nuancen…

Du hast weder verbal noch vom Kraftvergleich her irgend etwas
belegt.

Doch, und Du verstehst das auch, wenn Du Dich mal bereitwillig auf die von mir verwendete Schreibweise einlässt. (Nur deswegen habe ich so ausführlich den Unterschied zwischen unseren beiden Formalismen erklärt).

Es ist also grundsätzlich falsch, an einem sich
beschleunigenden
System, egal wodurch dies Beschleunigung bewirkt wird, eine
„Kraft“
einzubringen, welche durch m*g definiert ist.

Erstens ist es nicht falsch, sondern - wie inzwischen deutlich sein sollte - nur eine andere (und wie ich meine anschaulichere und verbreitetere) Herangehensweise. Zweitens (nun zum 147. Mal): Ich habe probeweise den statischen Fall untersucht, um zu zeigen, dass er unmöglich ist. In dem von mir untersuchten Fall wäre die Beschleunigung gleich Null, wenn es ihn gäbe.

Ich weiß nicht ob Du jetzt das Prinzip verstanden hast - ist
nicht
zynisch gemeint - sondern weil ich dies in meinen erläuternden
Beispielen (im anderen Thread) auch so eingebracht habe und Du
da „Kopfschüttel“ demonstriert hast.

Du hast im anderen Thread keine Rechenwege gezeigt. Deswegen ging ich fälschlich und stillschweigend davon aus, dass Du denselben Formalismus verwendest wie ich. In diesem gibt es keine Trägheitskräfte. Deswegen hatte ich Dich mehrmals, immer deutlicher werdend dazu gedrängt, endlich Farbe zu bekennen und die Kräfte zu benennen, die es nach meinem Formalismus gar nicht gibt (weil es Scheinkräfte sind).

Glaub mir: Ich habe das Prinzip verstanden und zwar auf beide verschiedene Wege. Deswegen bin ich - wie Dir vielleicht nicht entgangen ist - inzwischen viel entspannter und versuche Dir nach Kräften Brücken zu bauen, damit Du meine, äquivalente Sichtweise auch nachvollziehen kannst, so dass endlich Frieden herrscht.

Die nach „oben“ gerichtete Beschleunigungskraft (s.oben)
entsteht
durch die Wechselwirkung von System und Masse.

Ich weiß schon, wo die Trägheitskräfte herkommen, aber sie haben keine Reactio. Das dritte Newtonsche Axiom verlangt aber, dass zu jeder Actio auch eine Reactio gehört. Das belegt, dass die Kraft (F* = -ma) eine Scheinkraft ist, die keine reale Ursache hat, sondern nur formal dadurch entstanden ist, dass man ein Nicht-Inertialsystem aufgesucht hat. Es ist die gleiche „Kraft“, die einen bei der Vollbremsung in die Sicherheitsgurte presst.

Was soll ich denken über Dein „Verständnis“ wenn Du dies noch
hinterfragst ?

Du missverstehst mich: Ich hinterfrage gar nichts. Mir ist die Fragestellung klar. Mir ist die Lösung klar (und war es von Anfang an). Mir ist inzwischen Deine Herangehensweise klar. Ich halte sie ausdrücklich für richtig. Mir ist auch klar, warum sich unsere Lösungswege unterscheiden, nicht aber unsere Ergebnisse. (Ich gebe zu, dass Deines ausführlicher für die Bewegung des Gesamtsystems ist; für die Beantwortung der Ausgangsfrage ist aber auch meine Lösung vollkommen vollständig). Und schließlich ist mir klar, wie es zu den Missverständnissen im anderen Thread gekommen ist.

Für mich bleiben keine Fragen offen.

Dies war eines der längsten Postings, die ich je geschrieben habe, und ich möchte Dich bitten, es sorgfältig und ausführlich zu lesen. Wenn Du etwas nicht verstehst, kannst Du gerne nachfragen. Danach sollten sich aber auch bei Dir die Wolken gelichtet haben und Du solltest in der Lage sein, meinen Lösungsweg nachzuvollziehen. Vielleicht siehst Du dann auch ein, dass alles gar nicht so schlimm ist, und bringst ein wenig Verständnis für mein energisches Auftreten auf (Bei Dir hatte es nämlich ganz genau den selben Grund wie bei mir: Du bist fälschlich davon ausgegangen, dass ich denselben Formalismus verwenden würde wie Du).

Mit freundlichem Gruß,
Michael

1 Like

Hallo Manni,

ich dachte schon, ich wäre im falschen Film, dabei interessiert mich das Problem, weil ich mir bei der praktischen Anwendung eine Rippe gebrochen habe. Hier war die Rede von einer Aufgabe mit Haftreibung an der Wand, am Boden aber keine. Ich bin dagegen theoretisch und praktisch überzeugt, dass ich abgestürzt bin, weil die Bodenreibung zu gering war, die Reibung an der Wand spielt in der Praxis so gut wie keine Rolle. Wie ich aus dem Link entnehmen kann, sind die Aufgaben auch sinnvollerweise so gestellt, wer und warum das umgedreht hat weiss ich nicht. Aber damit ergibt sich ein praktisch irrelevantes Problem, dass man auf einer Eisfläche keine Leiter an die Wand stellen kann, weiss ein Maler auch ohne Theorie.

Gruss Reinhard

1 Like

Hallo Michael,

Du bist mit keiner Silbe darauf eingegangen, was ich zu den
beiden Formalismen gesagt habe.

richtig.Formalismen können hier nur unkorrekt dargestellte
Zusammenhänge zu verschleiern.
Ich habe keinen „Formalismus“ angewendet.Angelernte Physik bringt
hier nix.

Kräfte sind definiert durch die Grundgleichung der Mechanik
von Sir Isaac Newton

Das ist mir vollkommen egal.Ich arbeite damit - und arbeite möglichst
richtig damit.

F = ma
Da beißt die Maus keinen Faden ab!
Die Formel F = m*(g-a), die Du verwendest, kommt aus einer
anderen Ecke, und zwar von

Ich weiß nicht woher die Formel kommt.Sie ergibt sich aus der
Erkenntnis der Situation und dann für mich aus der Anwendung
verstandener (nicht angelernter)elementarer Physik.
Wir haben beide verschiedene Vorgehensweisen - vielleicht nennst
Du das Formalismen - ist mir egal.
Ich muß (mußte,beruflich) mir für jede Konstruktion statische Systeme
erarbeiten welche stimmig sind und für diese mit ihren Belastungen
die richtige Lösung finden zur Ermittlung der inneren und äußeren
Kräfte und Schnittkräfte.
Wenn passende „Rezepte“ vorlagen wurden die angewandt - man muß
ja rationell arbeiten - wenn nicht, dies war oft der Fall,
mußte man sich den Lösungsweg selbst „erfinden“, für „fiktive“
Systeme gab es da keine Platz.
Besonders als es noch keine Computer mit entsprechenden Programmen
gab waren solche Berechnungen teils immens aufwändig und - auch
fehleranfällig.
Die ersten programmierbaren Rechner(auch Taschenrechner!)wurden sofort
genutzt um selbst Programme zu schreiben.Irrtümer konnte man da
nicht stehen lassen.
Warum schreibe ich Dir dies hier ?
Damit Du erkennst, warum es mich nicht (mehr) interessiert wer und wo
die elementaren und weiteren physikalischen Regeln erkannt hat bzw.
wo sie aufgeschrieben wurden.
Ich muß diese verstanden haben - so als hätte ich sie selbst
formuliert, um damit zu arbeiten.
Mich interessiert also in solchen Diskussionen hier nur der
nachvollziehbare (nicht spekulierte)Ansatz, Rechenweg und eventuell
die Kontrollrechnung.
Und dies ist wohl auch im Sinne der meisten (ernsthaften)Frager -
Verständnis zu vermitteln, nicht wo steht was und welcher Formalismus
ist anzuwenden usw.

Dabei stellte sich heraus, dass
die Vektorsumme der äußeren Kräfte, der Gewichtskraft und der
Zwangskräfte nicht verschwinden kann. Folglich ist a im
Bezugssystem der ruhenden Wand und des ruhenden Bodens
ungleich Null.

Und diese Aussage ist so nicht richtig.
Die „Gewichtskraft“ ist eben nicht mehr m*g wenn a nicht 0.
Du kennst ja auch verschiedene „Gewichtskräfte“ auf der Erde.
Diese ändern sich ja, weil die (Radial-)Beschleunigung des
Systems, auf der die Masse „ruht“ am Ort der Masse, veränderlich
ist.Alle unsere Kräfte auf unseren realen Systemen „arbeiten“ ja
gegen die Gravitation und dem Beschleunigungszustand der Masse.
Beispiel:
Ich beschleunige eine Masse senkrecht nach oben mit a=1.
Die Kraft an der Masse ist F=m(g+1+ar), wobei ar die Radialbeschleunigung der Masse aus Erdrotation ist.
Wenn ich die Kraft mittels eines Stabsystems auf die Masse übertrage,
so ist die Summe aller Kräfte an diesem System =0.
Und welche Kraft beschleunigt dann die Masse relativ zum Bezugssystem
Erde? Fa=m*(1+ar)! Oder wirkt ar noch wenn die Masse abhebt ?

Das von Dir gewählte Bezugssystem ist kein
Inertialsystem.

Egal wie Du das nennst - es ist da.

Das ist nicht eine Frage der Nomenklatur. In Deinem
Bezugssystem gibt es Trägheitskräfte, in meinem nicht.

Das ist ja Dein Fehler.Du hast Kräfte verglichen, festgestellt welche
da sein müssen um das statische Gleichgewicht zu halten, festgestellt
daß wegen der Vorgabe am Boden (Du hast Dich nur auf den Boden
versteift) die Wandkraft nicht gegen halten kann, also 0 !sein
müßte - das System nicht gehalten wird.
Ich habe in meinem ersten Betrag Dir bedingt zugestimmt.
Nur Deine weiteren Vergleiche als Beleg (ich nehme hier mal meine
Auflagerbezeichnungen) Av=m*g,Ah=0,Bv=0,Bh=0 können so nie gemeinsam
auftreten, weder im statisch ruhenden noch beschleunigten System.
(der senkrechte Stab wurde nicht betrachtet)
Hier mal eine Feststellung von Dir:
Wenn ich also zeigen will, dass die Wirkung (also die Beschleunigung) nicht Null sein kann, muss ich nur zeigen, dass die Ursache (also die Vektorsumme aus Gewichts- und Lagerkräfte) nicht Null ist. Das habe ich gemacht.
Richtig - wenn Du es machen könntest.Wie ermittelst Du Av ?
Die vertikale „Gewichtskraft“ ist bei Dir m*g
Av ist bei Dir ebenfalls m*g
Dein System würde (hier am Massepunkt) av=0 haben.
So ging es also nicht.
Aber Fg=m*av nicht 0 passt immer.Das ist die Kraft, welche der vertikalen Beschleunigung der Masse zur Verfügung steht.
Ein System bewegt sich nur,wenn die Lageenergie sich ändert.
Stabilitätsberechnungen (nicht statische Berechnungen) von Systemen
beruhen auf diesem Prinzip.
Bewegungsnachweis - nicht Kräftenachweis ist da angesagt.
Daß das vorgegebene System sich bewegt war ja unbestritten.
Meine Einlassung war ja nur, daß in jeder Situation Bh nicht 0 ist
und daß hier am beschleunigten System Av nie m*g ist.
Dem bist Du vehement entgegen getreten - sonst hätten wir uns den
ganzen Thread sparen können.

Du
willst mich zwingen, auch in meinem Bezugssystem
Trägheitskräfte einzurechnen, aber das wäre (in meinem
Bezugsystem!) falsch.

Hast Du nicht irgendwo geschrieben, daß Du von einer Leiter mit
Masse ausgegangen bist ?
Die Trägheitskräfte zwingen sich Dir auf, ob Du sie willst oder
nicht.Was unterscheidet denn die Kraft einer ruhenden Kugel auf
einer ruhenden Unterlage (bezug auf das „ruhende“ System Wand Boden)
grundsätzlich von der Kraft auf die Unterlage, wenn diese sich zum
System beschleunigt außer in der Größe?
Die Unterlage (Wechselkraftpunkt)weiß davon nix.Ist in solcher Kraft ein bisschen „Scheinkraft“ drin oder wie ?

Nur hast Du dies nicht dokumentiert.

In meinem ersten Posting, bevor Du Dich in die Diskussion
eingeschaltet hast, schrieb ich:
„Damit die Leiter stehen bleibt,…
wenn die Leiter senkrecht steht.“

Was niemanden interessiert und mit meinen Einlassungen und auch Deinen Gegenhaltungen nix zu tun hat.

In anderen Worten: Nur wenn die Leiter senkrecht steht, kann
ein Kräftegleichgewicht herrschen. Sonst nicht , also rutscht
die Leiter weg.

Dies ist für das rutschende Leitersystem so eben falsch.
Trotz Kräftegleichgewicht an der Leiter rutscht sie weg.
Die Kräfte, welche sie durch ihr System generiert nimmt sie der
ursprünglichen vertikalen Beschleunigungskraft m*g einfach weg,
auch zu Gunsten der horizontalen Beschleunigung.
Kräfte am System sind nur Kräfte, welche auch innere Kräfte
im System (Schnittkräfte)bewirken.
Kräfte, welche die Kräfte im System (Auflagerkräfte,Normalkräfte und Biegemomente u.a)selbst nicht beeinflussen sind für für das System
nicht vorhanden, werden vom System nicht erkannt sind für das System
nicht existent.

Du hast im anderen Thread keine Rechenwege gezeigt. Deswegen
ging ich fälschlich und stillschweigend davon aus, dass Du
denselben Formalismus verwendest wie ich.

Schau mal genau hin.
Du wolltest mir die Füße küssen wenn ich Dir eine horizontale
Kraft an der Wand und deren Ursache belege.
Dies habe ich getan - der Hinweis auf Horizontalbeschleunigung
der Masse hätte Dir genügen müssen.Du wolltest dies nur weg
diskutieren ? Oder ?
Du hast es nicht erkannt.

und die Kräfte zu benennen, die es nach meinem Formalismus gar
nicht gibt (weil es Scheinkräfte sind).

Auch die horizontalen Kräfte am bewegten System sind real.
Wenn Du da was anders siehst, ist Dein Formalismus falsch.
Es ging darum reale Kräfte zu belegen.
Aus WIKI
Trägheits- oder Scheinkräfte sind die Kräfte, die auf Körper nur wirken, wenn man sie nicht in einem Inertialsystem, sondern in einem beschleunigten Bezugssystem beschreibt
Wie hilfreich ist dies für uns ?
Ein Anlaß reale Kräfte wegzudiskutieren ?

Ich weiß schon, wo die Trägheitskräfte herkommen, aber sie
haben keine Reactio. Das dritte Newtonsche Axiom verlangt

Hör auf, Du verrennst Dich schon wieder.

Für mich bleiben keine Fragen offen.

Schön.

Du
bist fälschlich davon ausgegangen, dass ich denselben
Formalismus verwenden würde wie Du.

Nein, davon bin ich nicht ausgegangen - Dein „Formalismus“ bringt
und brachte eben keine zutreffende Kräfte am System.
Gruß VIKTOR
PS
Ich werde demnächst einen weiteren Beitrag zum „schrägen Stab“
bringen (und eventuell noch weitere interessante „einfache“ Systeme).
Da wirst Du eventuell sehen, daß man Deinen Formalismus so nicht
anwenden kann , wenn man zutreffende Ergebnisse erzielen will.

Die „einfache“ ursprüngliche Frage von Chutriel war wirklich
hervorragend.
Dort stand auch:Oder gibt es vll einen rechnerischen Weg?

Hallo Viktor

Da wirst Du eventuell sehen, daß man Deinen Formalismus so
nicht anwenden kann , wenn man zutreffende Ergebnisse erzielen will.

Ich wette, dass sich jedes Problem, das Du mit Deinem Formalismus lösen kannst, auch mit meinem Formalismus gelöst werden kann. Ich habe den ja nicht erfunden, sondern Newton höchstpersönlich. Deswegen musst Du Dich - falls Du „meinen“ Formalismus für falsch hältst - bei höherer Stelle beschweren.

Nur noch ein Versuch, vielleicht klingelt es ja dann:

Nehmen wir den allereinfachsten Fall, nämlich den freien Fall.

ich und Newton | Du und d'Allembert
---------------------------------+--------------------------------
m: Masse | m: Masse
g: Ortsfaktor | g: Ortsfaktor
 |
Die Masse erfährt die Gewichts- | Die Masse fällt mit der Beschleu-
kraft F=mg und wird unter deren | nigung a. Dadurch wird die 
Einfluss mit a beschleunigt. Wir | Gewichtskraft vermindert. Bei 
setzen F in die Grundgleichung | sonstiger Kräftefreiheit gilt:
der Mechanik ein: |
 |
F = ma | F = 0
mg = ma | m(g-a) = 0
g = a | g = a
 |
Die Fallbeschleunigung und der | Die Fallbeschleunigung und der 
Ortsfaktor sind einander gleich. | Ortsfaktor sind einander gleich.

Wie Du siehst, sind beide Lösungswege vollkommen äquivalent. Sie unterscheiden sich nur in zwei Punkten: Du bezeichnest m(g-a) als die Gewichtskraft, ich bezeichne mg als die Gewichtskraft. Du verlangst ein Kräftegleichgewicht wobei Du die Beschleunigungskraft -ma einrechnest und ich sehe +ma als Wirkung der beschleunigenden Kraft.

Allgemeiner:
M1: In meinem Formalismus gibt es keine Trägheitskräfte.
M2: Im Kräftegleichgewicht gibt es keine Beschleunigungen. Gibt es eine resultierende Kraft F≠0, so bestimmt sie die Beschleunigung. (M2 ist das 1. Newtonsche Axiom).

V1: In Deinem Formalismus herrscht immer Kräftegleichgewicht.
V2: Die auftretenden Beschleunigungen bestimmen wie groß die Trägheitskräfte sind.

(M und V stehen als Abkürzung für unsere jeweiligen Positionen).

Hieran siehst Du sehr gut, warum wir so sehr aneinander vorbei geredet haben: Ich habe Dich für V2 kritisiert, weil es offensichtlich im Widerspruch zu M1 steht. Du hast meinen Punkt M2 nie wirklich verstanden, weil er Deinem Satz V1 widerspricht. (Natürlich ist es unsinnig, in Deinem Formalismus nachzuweisen, dass das Kräftegleichgewicht verletzt ist, weil es ja per Definition immer herrscht. Wenn da herauskommt, dass die Kräftesumme ungleich Null ist, dann hat jemand Mist gebaut. Das gilt jedoch nur für Deinen Formalismus, nicht für meinen).

Beide Formalismen sind in sich schlüssig. Sie können jedoch nicht verwendet werden, um zu zeigen, dass der andere Formalsimus falsch ist.

Gruß, Michael

Tach,
dein Einwand ist nicht ganz unbegründet und den Maler interessiert es nicht.
Ist ja auch ein wenig verrückt, eine Momentaufnahme in einem rotierenden System analysieren zu wollen. Zudem wir Laien (ich spreche vornehmlich von mir) in diesem Zusammenhang schon bei der Vorstellung von Auflagern in Verbindung mit reibungsfreien Böden so unsere Probleme haben.
Verständlicher wird das Ganze, wenn man der Leiter einfach Rollen verpasst und fragt: Bleibt´se stehen? Nee, sie fällt. Also muss man den Fuss dahinterstellen, ist doch logo.(hat auch VIKTOR gemacht)
Es geht auch mit ´nem Seil

http://www.hs-bremen.de/internet/hsb/struktur/mitarb…

Auf Seite 75 wird das nett erklärt, ganz ohne komplizierte Formeln.

Etwas zynisch: wenn die Leiter rutscht, wird alles wieder auf 0 gedreht.:wink:

Betrachte ich das Ganze im bewegten (rotierenden Bezugs-) System, erhält die Masse der Leiter ihre Beschleunigung nicht aus den Auflagerpunkten A oder B, sondern aus dem Dreh- und Angelpunkt Wand/ Boden. Und in Abhängigkeit dieser Drehbewegung rutscht die Leiter auch entlang der Wand (sie dreht sich im Schwerpunkt).
Aus dieser Sicht ergibt sich m.E. auch die Antwort auf die Frage, warum die Leiter fällt, obwohl zwischen Leiter und Wand (Gleit-) Reibung vorhanden sein könnte.

Gruss

B
PS: reibungsfrei gibt´s bei mir eigentlich nicht; da wo Berührung ist auch Reibung. Und entlang der Wand stimmt so auch nicht, sie entfernt sich.

Hallo Michael,

Beide Formalismen sind in sich schlüssig. Sie können jedoch
nicht verwendet werden, um zu zeigen, dass der andere
Formalsimus falsch ist.

darum geht (und ging es) hier nicht.
Es geht um die Ermittlung von Kräften aus der Gravitation.
Diese treten an einem System (wo sonst), also für dieses relevant,
nur auf, wenn der die Masse stützende Punkt zur Erde (auf dem Mond
zum Mond mit „gm“) eine Beschleunigung ungleich g erfährt.
Horizontal gibt es kein g - also F=m*(-a), wie überall wo es keine
Gravitationskomponente gibt.
Vertikal ist aber dann F=m*(g-a) unter Berücksichtigung der
Vorzeichen.
Ich ermittele a und habe alles was ich brauche.Der „statische“ Fall
ist da impliziert.
Ich kann mir nicht vorstellen wie Du sinnvoll (zeig mir mal wie)
Kräfte am System ermitteln willst ohne (letztendlich) über a.
(geht dies bei Dir genauso gut - dann ist „gleichwertig“ - sonst
Verrenkung, also unzulänglich für diese Aufgabe)
Es ist praktisch auch eine geometrische Aufgabe - wie bewegt sich
ein die Masse stützender (führender !) Punkt im System gleichzeitig
(Momentaufnahme)mit den anderen.(Bewegungsvektoren)
Gruß VIKTOR

Hallo anja,

http://www.hs-bremen.de/internet/hsb/struktur/mitarb…

Auf Seite 75 wird das nett erklärt, ganz ohne komplizierte
Formeln.

falsch Baustelle.

Betrachte ich das Ganze im bewegten (rotierenden Bezugs-)
System, erhält die Masse der Leiter ihre Beschleunigung nicht
aus den Auflagerpunkten A oder B,

Die Beschleunigung kommt aus der (restlichen) Graviatations
beschleunigung.
Die Auflagerpunkte verhindern hier den ungestörten freien Fall. Dies
geht eben nicht kraftfrei.
Gruß VIKTOR

Tach,

Die Beschleunigung kommt aus der (restlichen) Graviatations
beschleunigung.
Die Auflagerpunkte verhindern hier den ungestörten freien
Fall. Dies
geht eben nicht kraftfrei.

naja, so ganz mag ich dir nicht folgen. Was du als „Auflagerpunkte“ bezeichnest, sind gesperrte Bewegungsrichtungen -> Schnittkräfte. Und da die keine Arbeit leisten, sind sie auch für nix gut. :wink:
Also, was willst du berechnen? Klar könnte man überprüfen, ob über die Haftreibung eine Kraft zu generieren ist, die der Stützkraft im Fusspunkt entspricht. Das führt mich aber zu dem Punkt, dass die Raumgeometrie nur Schnittkräfte generiert. In der Praxis mag es anders sein, in der Theorie eher nicht.

Soweit der Ahnungslose.

Gruss

B
PS: der Kreisbogen bestimmt die jeweilige Startposition. Die Massenbeschleunigung die jeweils eigene „Fallkurve“.

Hallo,

Die Beschleunigung kommt aus der (restlichen) Graviatations
beschleunigung.
Die Auflagerpunkte verhindern hier den ungestörten freien
Fall. Dies
geht eben nicht kraftfrei.

naja, so ganz mag ich dir nicht folgen.

das glaub ich Dir.
Du betrachtest eine „andere Baustelle“ und hast Dich auf die
Aufgabenstellung nicht eingelassen.

Was du als
„Auflagerpunkte“ bezeichnest, sind gesperrte
Bewegungsrichtungen -> Schnittkräfte.

Ja.

Und da die keine Arbeit
leisten, sind sie auch für nix gut. :wink:

Gut - nicht gut - das ist eine unprofessionelle Wertung.
Sie sind da, und müssen in der angewandten Physik (hier der Fall)
eben berücksichtigt werden um die Schnittkräfte - außer den
Auflagerkräften auch Biegemomente Quer- und Längskräfte im Stab -
zu bestimmen.

Also, was willst du berechnen?

Bist Du nicht in der Lage die Aufgabe zu verstehen ?

Das führt mich aber zu dem
Punkt, dass die Raumgeometrie nur Schnittkräfte generiert.

Ja - auch.

In der Praxis mag es anders sein, in der Theorie eher nicht.

Hier ist kein Widerspruch zu Theorie und Praxis.

Soweit der Ahnungslose.

Das wird auch so bleiben, wenn Du dich nicht an eine Vorgabe hältst
und versuchst im Nebel Erkenntnisse zu erhaschen.
Gruß VIKTOR

PS: der Kreisbogen bestimmt die jeweilige Startposition. Die
Massenbeschleunigung die jeweils eigene „Fallkurve“.

Dies ist Nebel.
Die (erzwungene) Fallkurve bestimmt die jeweilige horizontale und
vertikale Beschleunigung.(plus Ortsfaktor von g natürlich)
Es gibt keine „Fallkurve“ von allein.