Schredder - Qual der Wahl

Hi,
ich stehe vor der Entscheidung, einen Shredder anzuschaffen und wäre für einschlägige Erfahrungen dankbar. Angedacht ist ein Gartenhächsler mit 2.2Kw.
Im Garten fällt vielfältig Astschnitt von Laub- und Nadelgehölzen an (max Dicke 3-4cm) der bisher mit der Garten-/Astschere mühsam zerkleinert wurde und dennoch nicht kompostierbar war. Die Frage der Kompostierbarkeit des Shreddergutes stellt sich allerdings trotzdem.
Alternative wäre, damit Hecken zu unterstreuen.
Blah

Servus,

Häcksel aus Schnittgut von 4 cm Stärke ist unproblematisch zu kompostieren.

Längere Zeit nicht zu trocken gelagerte Abschnitte mit teilweise deutlich größeren Durchmessern landen bei mir allesamt im Hügelbeet und sind im dritten Jahr, wenn das Hügelbeet wieder ganz eben ist, nicht mehr zu sehen.

Kritisch bei gerbsäurereichem und/oder harzigem Baumschnitt ist eher, daß im Kompost das C/N-Verhältnis zu kohlenstofflastig wird, und (sekundär auch) daß das Material zu sauer wird.

Für ein ausgewogenes C/N-Verhältnis sorgt Zugabe von Hornspänen bereits beim Aufsetzen des Komposts, Asseln und Regenwürmer mögen die recht gerne, und die übrige Bevölkerung des Komposts stört sich zumindest nicht daran.

Einen ins Saure abdriftenden pH-Wert (der sorgt dafür, daß Rindenmulch so lange unzersetzt liegen bleibt) kann man durch sanftes Aufkalken des Komposts oder den Einsatz von basischen Gesteinsmehlen regulieren.

Schöne Grüße

MM

Danke, Martin,
für den Erfahrungsbericht und die guten Ratschläge.
Blah

Hi auch!

Ein Schredder ist eine gute Idee, zumal die neueren ja nicht mehr so nen Radau machen und nicht mehr ganz so gefährlich und störanfällig sind. Sie quetschen die Äste mehr als sie zu zerhäckseln. Das vergrößert zusätzlich die Angriffsfläche im Holz für Zersetzungsprozesse. Insofern ist das Häcksler-Gut sicher besser zu kompostieren als das mit der Schere zerschnittene.

4cm sind bei den meisten Häckslern die dickste Stärke, die angegeben ist. Frisches Schnittgut von nicht zu harten Hölzern schaffen die Geräte auch ganz gut in dieser Stärke. Wir haben ein Discounter-Modell und vom Preis-Leistungsverhältnis können wir uns nicht beschweren. Das Ding hat unter 100 Euro gekostet und wir haben schon ganze Bäume durchgejagt :smile:

Wir haben hier sehr sandigen Boden und ich mische meine Kompost ziemlich grob unter. Mir macht das also nix, wenn noch ein paar Holzteile zu erkennen sind. Auch in lehmigen/tonigen Böden verbessert grober Kompost die Struktur.

Meine Regel beim Kompost lautet: Mischen, mischen, mischen. Dann kann eigentlich fast alles drauf. Und alles in Maßen, keine dicken Schichten von einem Material.

Dazu noch Martins Hilfsmittel und der Sache steht nix mehr im Weg.

Grüße
kernig

Hi,
auch Dir Dank für die ermutigenden Anmerkungen.
Ich habe mich jetzt für ein Messersystem (anstatt eines Walzensystems) entschieden. Mal sehen, wie das Teil sich bewährt.

Blah

Hiho,

wenn das nicht reicht, besorg Dir einen Pöttinger AP 2000.

Der kann schon bei einem Flohhupfer mit 45 PS an die Zapfwelle gehängt werden, und er haut Dir richtig was weg (12 cm Weide, Birke, Kiefer geht bei ordentlichem Schliff noch ganz gut durch, auch wenn das dann schon ziemlich nach Fronteinsatz klingt).

Schöne Grüße

MM

wenn das nicht reicht, besorg Dir einen Pöttinger AP 2000.

und was könntest du für einen 34 PS Iseki empfehlen? Mir würde schon reichen, wenn bis 10 cm zerhäckselt würde. Dickeres Holz geht durch den Kamin.

Gruss

Iru

Servus,

wir hatten den Pöttinger Buschhacker schon auch mal am kleinen Holder AG3 (30 PS) hängen. Der Holder AG 3 war allerdings ein Exot mit einem Dreizylinder-Zweitakt-Diesel, der auch in niedrigeren Drehzahlen richtig Leistung brachte, also kaum in die Knie zu kriegen war.

Einen Versuch wäre das wert - die Pöttinger Buschhacker sind nach und nach selten geworden, wenn man einen findet, kriegt man ihn sicher wieder los.

Frag mal beim örtlichen Maschinenring, ob die einen Buschhacker haben, dann könntest Du sehen, ob der Iseki ihn packt.

Schöne Grüße

MM