Schreibproblem, Schriftproblem

Hallo,

ich muss mich zum o.g. Thema noch einmal melden mit der Hoffnung, ein paar effiziente Ratschlaege Eurerseits erhalten zu koennen.

Folgendes:
Nachdem ich des Oefteren darauf angesprochen woden bin, dass meine Schrift unleserlich ist, zu klein ist, habe ich nun insb. spezielle Stabilo Utensilien fuer Linkshaender gekauft. Dabei wurde mir gerade der Stabilo COM4Ball empfohlen.
In der letzten Klausur habe ich mit diesen Stabilo Utensilien geschrieben, wobei ich sagen musste, dass der Stift total gekleckst hat, meine rechte Hand war total mit Tinte versehen.

Da man innerhalb der Klausur in der Kuerze der Zeit viel aufs Blatt Papier zu bringen hat, sprich man eigentlich jedes Mal unter Zeitdruck steht, darf es ja noch verstandlich sein, dass das stilistische Schriftbild bei jedem abnimmt. Nun ist aber auch der Fall, dass meine Hand bereits nach 10 Minuten sehr geschmerzt hat. Zurueckzufuehren ist dies auf den festen Druck, den ich habe/ausuebe, den ich aber auch irgendwie nicht wegbekomme. Der o.g. Kugelschreiber soll dem Druck aushalten, daher habe ich mich auch fuer diese Alternative entschieden.

Wie ist es nun moeglich, dass man in der begrenzten Zeit in der Klausur alles aufs Blattpapier bringen kann, was auch noch nach der subjektiver Auffassung des Korrektors lesbar ist? Das eigentliche Wissen wird dabei oft nicht bewertet, bzw. kann nicht bewertet werden. Welche einfache, schnelle effektive Mittel gibt es, den festen Druck nachlassen zu koennen? Damit geht ja einher, dass die Haende wehtun und somit es einem noch schwerer faellt ordentlich zu schreiben. Man muss doch irgendwie in der Lage sein, ein angemessenes Schriftbild, was leserlich ist, innerhalb der Zeit, agbeben zu koennen. Durch den Zustand, dass die Haende wehtun, ‚geht fast gar nichts mehr‘ (zuvor hatte ich dies nicht gehabt, wobei gesagt werden muss, dass ich beinahe ausschliesslich nur noch mit dem Laptop schreibe), Schrift wird immer kleiner und unleserlicher. Hinzu kommt ja dann eben auch noch, dass man sehr klein schreibt…

Ich hoffe, hier ein paar sinnvolle und nette Tipps und Ratschlaege zu erhalten, um die Klausur im Hinblick auf die Schrift erfolgreich meistern zu koennen.

Vielen Dank schon einmal & vorweg ein schoenes Wochenende.

Viele Gruesse
Michael

Hallo Michael

Das Problem wird schon beschrieben durch „übe sehr hohen Druck aus“.
Das musst du dir abgewöhnen!
Es läuft daraufhin, dass du das Ganze noch einmal ganz neu üben musst.
Sowohl Haltung als auch Druck müssen deutlich geändert werden, dann kannst du auch entspannt schreiben und es gibt keine Schmerzen.

Als umgelernter Linkshänder kann ich dir sagen, dass du diese Möglichkeit auch noch in Betracht ziehen solltest.
Denke immer dran, wir wollen die Worte nicht meisseln, sondern schreiben.

Gruß
Rochus

Hallo,

vielen Dank fuer Deiner Rueckmeldung.

Das Problem wird schon beschrieben durch „übe sehr hohen Druck
aus“.
Das musst du dir abgewöhnen!
Es läuft daraufhin, dass du das Ganze noch einmal ganz neu
üben musst.
Sowohl Haltung als auch Druck müssen deutlich geändert werden,
dann kannst du auch entspannt schreiben und es gibt keine
Schmerzen.

Ich brauche nun aber auf kurzer Sicht eine produktive Loesung, da ich nun die Klausuren zu schreiben habe…
Gibt es denn keine brauchbaren Tipps, insb., um diesen Druck nachlassen zu koennen, denn es ist leichter gesagt, als doch getan…

Als umgelernter Linkshänder kann ich dir sagen, dass du diese
Möglichkeit auch noch in Betracht ziehen solltest.
Denke immer dran, wir wollen die Worte nicht meisseln, sondern
schreiben.

Man sollte doch aber dies beibehalten, zu was man geboren ist. d.h. wer Linkshaender ist, sollte auch Linkshaender bleiben, oder?
Ich habe da vor einiger Zeit mal 'nen (wiss) Bericht gelesen…

Viele Gruesse
Michael

Hallo Michael

Gibt es denn keine brauchbaren Tipps, insb., um diesen Druck
nachlassen zu koennen, denn es ist leichter gesagt, als doch getan…

Das wäre die „kleie“ und zeitkürzende Lösung; Stift in die Hand nehmen und auf einem großen weißen Blatt „schwingen und schreiben“, dabei nur auf den Druck achten. Nur soviel drücken, dass eine Linie erscheint.
Das muss stundenlang trainiert werden, dabei lernt die Hand Ausdauer und dein Gehirn die neue Art.
Irgendwann fängst du von allein an, Buchstaben und Worte mit der neuen Methode zu schreiben.
Zwischen den Übungen kannst du noch versuchen, ein Bild mit demselben Schreiber mit verschiedenen Schattierungen zu zeichnen. Damit trainierst du, unterschiedlichen Druck zu steuern.
Noch etwas, auch der Druck der Finger auf den Stift ist wichtig und darf nicht zu hoch sein. Ich bekomme immer das Schütteln, wenn ich Leute schreiben sehe, bei denen das letzte Fingerglied des Zeigefingers fast im rechten Winkel abgeknickt ist.
Eine weitere Hilfe kann sein, mit der Schreibhand das Essen mit Stäbchen zu üben. Das funktioniert aber nicht bei jedem gut; kann aber ausreichen, die Finger Motorik deutlich zu verbessern.

Gruß
Rochus

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Gute Tipps!
Und zusätzlich dazu nochmal direkt zum Schriftbild (aber das ist auch 'ne Übungssache):

Um dein Schriftbild zu verbessern, guck dir genau an, welche Buchstaben oder Buchstabenkombinationen bei dir unleserlich erscheinen. Oder lass es andere Leute beurteilen (oder leite es aus eingekringelten Korrekturen ab). Dann überleg dir, wie du diese Buchstaben leserlicher schreiben könntest. Wenn dein „v“ immer wie ein „r“ aussieht (wie bei mir), dann überleg dir eine Möglichkeit, diese Buchstaben zu variieren, auch wenn das unkonventionell ist. Häkchen anders oder höher setzen, Schreibrichtung verändern oder den Winkel anders machen. Aber das versuchen, auch durchzusetzen.
Oder wenn dein „n“ und „u“ gleich aussehen, dann übernimm einfach die (heute nicht mehr so übliche) Tradition, auf das „u“ einen Bogen zu setzen: „ŭ“, dazu war er ja sogar da. Aber dann musst du es auch wirklich JEDES mal machen.
Wenn du das „o“ oder das „a“ immer nicht geschlosses kriegst, dann probier ein bisschen mit der Schreibung rum, erst ganz langsam, bis du eine Schreibvariante findest, die eindeutiger ist. Oder wenn das große „I“ und das kleine „l“ bei dir identisch aussehen sollten, dann mach entweder ein Häkchen unten ans kleine „l“ oder mach Serifen ans große „I“, oder sogar 'nen Punkt drauf. Dann sieht man den Unterschied sofort.

Wenn du so die Schwachstellen deiner Handschrift gefunden hast, dann üb Schreiben. Schreib irgendeinen Text ab, egal was. Vielleicht was prüfungsrelevantes, ein paar Definitionen oder so (dann hast du gleich noch 'nen Lerneffekt dazu), und schreib sie in deiner neuen verbesserten Handschriftmodifikation auf. Wichtig: nicht zu fest drücken! Der Stift schreibt (sicherlich) auch ohne großen Druck. Wenn die Hand wehtut: kurze Pause, 5 Sekunden mit den Fingern „strampeln“, Faust machen, Faust wieder auf, ausschütteln oder so… weiterschreiben. Könnte helfen.
Und dann weiterabschreiben, schön langsam am Anfang, und immer auf die Schrift achten, vergiss deine übliche Handschrift, achte darauf, die neue Version zu schreiben, die man besser lesen kann. Mit der Zeit kannst du dann versuchen, etwas schneller zu werden, aber eben immer auf die neuen Schreibweisen achten.

Du wirst staunen, dass man sich schneller an neue Eigenheiten in der Handschrift gewöhnen kann, als man sich so vorstellt. Vielleicht kannst du’s bis zu den Klausuren noch nicht ganz schaffen, aber nächstes Semester hast du sicherlich wieder Prüfungen. Bis dahin kriegst du das bestimmt hin. :smile:

Viele Grüße,

  • André

…wäre anzufragen, ob die Verwendung einer Schreibmaschine (mechanisch) zulässig, bzw. gestattet ist (unter der Prämisse, daß Du damit umgehen kannst)…