-danke für die prompte antwort.
werde mich an einen schreiner wenden, ist mir zu heikel
das ganze.
liebe grüße
brigitte
Hallo Brigitte,
klar kriegst du ne schnelle Antwort. Bin allerdings
etwas
verwirrt bezüglich deiner Angaben. Von der Holzart
Sheesham
hab ich noch nie gehört, soll aber nix heißen, weils
bestimmt
mehrere Holzexoten gibt, von deren Existenz man auch
als
Fachmann oft nix weiß. Zur Holzart Palisander wundert
mich
deine Beschreibung „hell-natur“, weil Palisander
tendenziell
je nach Herkunftsland eher als recht dunkles Holz
daherkommt,
Riopalisander bspw. rötlich und mittel- bis
dunkelbraun
gefladert, ostindischer Palisander bspw. lila- braun-
schwarz
gefladert, aber so recht hell ist eigentlich keine mir
bekannte Palisander- Art.
Drum wärs interressant zu klären, ob du da wirklich
einen
Palisander- Tisch hast, oder möglicherweise eine der
vielen
Teakholzarten verbaut wurde. Das ist deshalb wichtig,
weil Du
den Tisch selbstverständlich lackieren kannst, aber
bei
Teakholz ein sehr spezieller Lackzusatz über den
Fachhandel
gekauft werden muss der die starken Öl- Anteile im
Teak
egalisiert und überhaupt erst eine Lackhaftung
ermöglicht.
Palisander kannst du ohne diesen Zusatz lackieren. Auf
jeden
Fall sollte der Lack den du kaufst und verwendest, ein
2-
Komponenten- Lack sein, ( Lack + Härter )den du im
Idealfall
und je nach Möglichkeiten besser Spritzlackieren als
mit
Pinselauftrag verarbeiten solltest. Dazu muss aber
wieder
gewährleistet sein, dass der Tisch in keiner Weise
vorbehandelt ist, sondern wirklich naturbelassen, also
definitiv nicht geölt, lasiert, gewachst oder schon
dünn
vorlackiert ( sieht man als Laie manchmal etwas schwer
). Den
jetzt schon vorhandenen Fettfleck bekommst du recht
leicht
entweder mit Waschbenzin auf nem Lappen weg ( wenns
ein
leichter Fleck ist ) oder - bei schon größeren
Ausmaßen - mit
Nitroverdünnung auf nem Lappen. Aber bitte auch hier
Vorsicht
Sollte der Tisch wie eben beschrieben doch nicht so
ganz
naturbelassen sein sondern vorbehandelt wie eben
geölt,
gewachst, lackiert oder möglicherweise sogar gebeizt
sein,
richtest du mit Waschbenzin oder Nitroverdünnung den
größten
Schaden an in Form von Flecken und Farbunterschieden,
die
nicht mehr unsichtbar gemacht werden können.
Du merkst bestimmt schon : Ein heikles Thema !
Wir als Schreiner haben bei der Anfertigung von Möbeln
aus
Exotenholz immer ein oder mehrere kleine Reserve- oder
Abfallstücke, an denen wir die spätere Farbe oder auch
Lackverträglichkeit mit dem Holz testen können, bevor
wir am
Orginalteil was versauen. Die Möglichkeit hast du
leider
nicht. Drum wäre eigentlich die Ansicht des Tisches
durch
einen Schreiner mit guten Kenntnissen in der
Oberflächenverarbeitung angesagt.
Falls du dir den Aufwand aber sparen willst, empfehle
ich dir
dringend, solche geplanten Oberflächenbehandlungen
erst mal an
einer nicht sichtbaren Stelle des Tisches ( z.B.
Unterseite )
auszuprobieren.
Ganz wichtig ist auch, dass du den Tisch, egal mit
welcher Art
von Oberflächenbehandlung, immer und auf jeden Fall
von beiden
Seiten gleichartig und gleich oft behandeln musst,
weil er
sonst krumm wird. Das ist tatsächlich so, und zwar
unabhängig
von der Dicke der Tischplatte.
Ich hoff sehr, dass ich dir etwas weiterhelfen konnte.
Und falls Du zufällig aus meiner Gegend bist und mal
einen
Schreiner brauchst, findest du hier alle Info´s :
www.schreinerei-zwanzger.de
Liebe Grüße
Günter Zwanzger