Schrittmotor - brauche Hilfe

Hallo,
ich habe hier ein mittleres Problem - ich möchte einen nicht gerade kleinen Schrittmotor ansteuern. Der hat gerade mal 0,3 Ohm pro Phase und soll mit ~25 Volt betrieben werden.
Aufgebaut ist die Schaltung schon, in den Endstufen sind je ein IRFR5305 und ein IRFR1205 verbaut.
Alle drei Stufen an einen PIC angeschlossen und auch sauber programmiert.
Wenn ich da so Doppel-LEDs anschliese, läuf das alles ganz toll, also:
x,grün,rot, - rot,x,grün, - grün,rot,x, …
Nur mit den LEDs klappts, schließe ich den Motor an, dann zuckt der Motor zwar schon, aber noch nich mit voller Kraft.
War ja auch nur mein kleines Netzteil.
Naja, erster Erfolg. Dachte ich mir.
Hab dann den Akku mit 27 V rangehängt. Eingeschaltet, der Motor hat zwei Schritte gemacht dann hat die Stufe, die eigentlich gar nicht dran war, plötzlich gequalmt.
Bin jetzt völlig am Boden. Ok, hab noch paar MOSFESTs rumliegen, aber das kanns doch nicht sein.
Wo liegt jetzt mein Fehler? Kann mir irgendwer helfen?
Danke, jo-enn

Hallo jo-enn,

Wo liegt jetzt mein Fehler? Kann mir irgendwer helfen?

Entweder machen wir jetzt ein frustrierendes ratespiel oder du postest mal die Schaltung und die Bauteile, bzw. Datenblätter!

MfG Peter(TOO)

Hi Peter,
ist jetzt schon etwas zu spät für mich.
Aber gleich morgen früh werde ichs hier hinstellen!
Ohne Glaskugel oder so =8o)
Trotzdem schon mal Danke für Deine Antwort!
Bis morgen - jo-enn

Hallo.

Das hört sich an, als ob Du keine Strombegrenzung in Deiner diskret aufgebauten Endstufe vorgesehen hast. Die ist sonst meist als PWM implementiert.

Für einen Versuch könnte ein entsprechend dimensionierter Widerstand in jedem Strang den Strom auf den Maximalwert begrenzen. Leistungsverbrauch und Effizienz sind allerdings unakzeptabel für eine dauerhafte Lösung.

Gruß
Hevo

Auch Hallo.

Das hört sich an, als ob Du keine Strombegrenzung in Deiner
diskret aufgebauten Endstufe vorgesehen hast. Die ist sonst
meist als PWM implementiert.

Bei den kurzen Impulsen ist jede Sicherung zu träge.

Für einen Versuch könnte ein entsprechend dimensionierter
Widerstand in jedem Strang den Strom auf den Maximalwert
begrenzen. Leistungsverbrauch und Effizienz sind allerdings
unakzeptabel für eine dauerhafte Lösung.

Die Idee ist ja schon mal gut, aber was soll ich da bei 0,3 Ohm pro Strang noch vorschalten?

Das Problem liegt ja darin, dass genau der Strang, der gar nicht angesprochen wird, abgeraucht ist.

Ich danke Dir trotzdem. jo-enn

Es geht nicht darum abzusichern, sondern der Strom muss auf zulässige Werte BEGRENZT werden. Wenn der Motor z.B. für 3A ausgelegt ist, müsste ein Widerstand dann bei Deinem Akku eben 27V/3A = 9 Ohm haben, aber auch 27V * 3A = 81 Watt.

Die PWM Steuerung legt immer nur für kurze Zeit (innerhalb des Pulses) Spannung an die Spule bis der Strom auf z.B. 3A angestiegen ist und schaltet dann wieder ab. Das Ganze so schnell, dass es für die Wicklung wie durchgehend 3A aussieht.
Sieh Dir einfach mal dieses Datenblatt als Beispiel an:
http://www.allegromicro.com/en/Products/Motor-Driver…

Gruß
Hevo

Hallo,

Hab dann den Akku mit 27 V rangehängt. Eingeschaltet,
der Motor hat zwei Schritte gemacht dann hat die Stufe,
die eigentlich gar nicht dran war, plötzlich gequalmt.

Wie sieht es mit Schutzbeschaltung gegen
Übersspannungen aus? Da können recht hohe
Spannungen beim Ausschalten induziert werden.

Außerdem würde ich ein Labornetzteil mit Strombegrenzung
nutzen. Bei einem Akku ist in jedem Fehlerfall sofort
alles verbrannt.

Gruß Uwi

Motorwicklungen mit PWM ansteuern
hallo jo-enn,

Die Motorwicklungen von Schrittmotoren müssen stets mit einer PWM bestromt werden, wobei das Tastverhältnis so eingestellt wird, dass der mittlere Stromwert der durch die Wicklungen fließt das gewünschte Halte- oder Drehmoment erzeugt.
Eine DC-Spannung darf niemals ohne elektronische Strombegrenzung an eine Motorwicklung angeschlossen werden, da sonst ein satter Kurzschluss stattfindet.

Funktionsweise der PWM-Ansteuerung:
Es bedarf eines Sollwertes für den gewünschten Strom und eine Istwert-Messung des Stromes durch die Motorwicklungen (da es 2 Motorwicklungen gibt, braucht es immer zwei H-Brücken mit einem Widerstand im gemeinsamen GND-Zweig der beiden H-Zweige der als Shunt für die Strommessung dient).
Es gibt fertige integrierte Schaltkreise mit denen Du kleinere Schrittmotore ansteuern kannst. Dazu zählt beispielsweise der L6203.

Schau im Datenblatt des L6203 nach und lerne daraus, wie man die Wicklungen eines Schrittmotors richtig ansteuert ohne dass die Endstufe abraucht.

Viel Erfolg!
Hilarion