Schrittmotor Drucker fünfpolig

Moin,
hier mal eine Frage an das versammelte Fachpublikum: Ich möchte eine Drehbewegung 1:1 sychron übersetzen. Dazu würde man im Prinzip einen Drehmotor, eine Steuerung und einen Frequenzgeber benötigen, soweit ich weiß. Aber ich habe zwei baugleiche Schrittmotoren aus einem alten Drucker ausgebaut und einfach mal mit dem 5 poligen Kabel zusammen gesteckt. Drehe ich den einen kräftig, folgt der andere. Er macht auch Richtungswechsel mit. Ich führe das darauf zurück, dass der eine Motor als Generator arbeitet und den anderen mit Strom versorgt. Und zwar auf den richtigen Feldern in der richtigen Reihenfolge (baugleich)
Allerdings funktioniert das nur, wenn ich schnell drehe. Sonst zittert der eine Motor nur. Offenbar reicht da die Energie nicht für eine Drehbewegung.
Jetzt meine Frage: Kann ich mit einfachen Mitteln die Energie des taktgebenden Motors verstärken? So dass ich auf eine extra Steuerung… verzichten kann und mit den beiden baugleichen Motoren + X auskomme? Und wenn ja, wie macht man das und was brauche ich dafür?

Viele Grüße Tarribo

Sorry, kann ich Dir leider nicht helfen
beste Grüsse ANDY

Lieber Tarribo!

Theoretisch ist’s möglich:
im Generator produziert ein drehender Magnet eine Spannung und diese einen Stromfluss, der vom Generator auf den Motor übertragen wird, und dort bewirkt der Stromfluss wieder eine Drehung des Magneten.
Das funktioniert leider nur:
1- wenn die elektrischen Leiter in beiden Maschinen supraleitend sind und keine Verluste verursachen,
2- wenn die Impedanzen der Maschinen annähernd nur aus dem Blindanteil XL bestehen.
1 wird dir wohl nicht möglich sein
2 gibts nur (wie du richtig beschreibst) bei höheren Drehzahlen, denn die Impedanz rechnet sich als
Wurzel aus (R zum Quadrat + 2*PI*f*L zum Quadrat).
[hier bedeutet R ohmscher Widerstand der Maschinenwicklung, PI die Zahl 3,1416…, f die Drehzahl in Umdrehungen pro Sekunde, und L die Induktivität der Maschinenwicklung]

möglicher realer Umsetzungsansatz (ich hab mir das aber nur theoretisch überlegt und nicht gebaut):
verwende für alle Signale Spannungsfolger; ein Spannungsfolger besteht aus einem direkt/bauteillos rückgekoppelten Operationsverstärker (OP).
Dann kannst du mit der im Generator induzierten Spannung ohne Einfluss des Generator-R im Motor einen Strom treiben, der vom Motor-R unbeeinflusst bleibt.
Probleme:

  • im Stillstand sind die OPs quasi kurzgeschlossen
  • OPs haben eine Offset-Spannung
    Aber vielleicht sind diese Probleme nicht so relevant.

Lass mich wissen, wenn du was gebaut hast.

LG, Charly Mohr [[email protected]]