Schrittmotor mit komischer Wicklung?!

Hallo, ich habe einen Drucker geschlachtet und mehrer Schrittmotoren erbeutet. Alle mit 5 Kabeln. Ich gehe also mal von unipolar und zusammengelegter Mittelanzapfung aus. Aber dann habe ich einen der Motoren mal aufgemacht (ich weiß, der Kern entmagnetisiert sich. Aber ich brauche den Motor nicht mehr)und erstaun gesehen, dass nicht 4 oder 8 Wicklungen sternförmig um den Kern verteilt waren sondern nur zwei. Und die wie auf einer Rolle Nähgarn wund um die Mittelachse. Dafür waren an der Innenwand des Stators in der Nähe des magnetischen Kerns metallene Dreiecke zu sehen. Teile des Blechgehäuses, das dort integriert war.

Ich verstehe den Aufbau und die Funktionsweise nicht. Kann mir jemand weiterhelfen?

Gruß Tarribo

Hallo Tarribo

… und erstaunt gesehen, dass nicht 4 oder 8 Wicklungen sternförmig um den Kern verteilt waren sondern nur zwei. Und die wie auf einer Rolle Nähgarn wund um die Mittelachse. Dafür waren an der Innenwand des Stators in der Nähe des magnetischen Kerns metallene Dreiecke zu sehen. Teile des Blechgehäuses, das dort integriert war.

Da Dir bisher niemand geantwortet hat, versuche ich - kein Spezialist für elektrische Maschinen - Dir die Sache zu erklären.

Leider habe ich beim googeln nirgendwo eine Darstellung dieser speziellen Variante des Schrittmotors gefunden, so dass ich auf eine verbale Beschreibung zurückgreifen muss.

Im allgemeinen werden Schrittmotoren so dargestellt, dass man sich die Teilmagneten des Rotors als sternförmig angeordnete Einzelmagneten denken kann. Diesen stehen im Stator (Gehäuse) einzelne Wicklungen gegenüber.

Bei Deinem Motor kannst Du Dir den Umfang des Rotors mit axial ausgerichteten Magneten besetzt vorstellen, je zwei nebeneinander liegende Magnete mit entgegengesetzter Polung.

Das Gehäuse ist zweiteilig, jedes Gehäuseteil trägt eine der beiden „Garnrollenwicklungen“ und dient dieser Wicklung als „Eisenkern“. Abwechselnd greifen die beiden Kerne um den Rotor und laufen in Polschuhe, die „metallenen Dreiecke“, aus. Die Wirkungsweise ist dann die gleiche wie bei den Motoren mit sternförmiger Anordnung.

Ich hoffe, meine Darstellung ist einigermaßen verständlich.

Gruß merimies

Hi Mermies, danke für dein Feedback.
So ähnlich hatte ich mir das auch zusammen gereimt. Ich dachte halt, dass die Wicklungen um den Stator herum die metallenen Dreiecke des Gehäuses als Eisenkern nutzen und da ein Magnetfeld aufbauen. Und dass damit dann beim ein und ausschalten der Rotor immer einen Schritt weiter gezogen/geschoben wird. Aber es sind ja nicht nur 2 (oben und unten auf der „Garnrolle“) sondern vier Spulen. Denn ich habe einen Unipolaren Motor mit 5 Kabeln. Heißt das, die vier Spulen sind in zwei Lagen gewickelt? Ich hab ein paar Fotos gemacht. Wenn ich es schaffe, lade ich die heute mal hoch.

Offenbar unterscheidet sich dieser Motor von den sonst beschriebenen Schrittmotoren. Aber da er aus einem Drucker stammt, ist diese Art Schrittmotor sicher nicht selten sondern millionenfach verbaut. Alles sehr merkwürdig. Dennoch Danke für die Hilfe

Tarribo