Schrott einsammeln

Hallo Leute,

wie war das eigentlich nach einem gewonnenen Gefecht?
Gabs da spezielle Einheiten, die den liegen gebliebenen Schrott einsammelten? Ich meine da Gewehre, kaputte Kanonen oder Panzer oder sonstiges Kriegszeugs. Da wären doch reichlich Rohstoffe angefallen für die Hochöfen…??

cu
whisper

Das machten die Verlierer zu Nutzen des Siegers.

Auf deutscher Seite wurde im zweiten Weltkrieg nach einem gewonnenen Gefecht von Teilen der Instandsetzung gefrüft welches Material wieder instand zu setzen war und mit welchem Zeitansatz. Kurzfristig instand zu setzendes Material wurde dann gesammelt ud der Instandsetzung zugeführt, anderes Material wurde dann sofern möglich entweder via Bahn in die Heimat geschickt oder großen Instandsetzungspunkten in der Etappe zugeführt. Bei Vormärschen wurden nur die ersten Maßnahmen von den Instandsetzungsteilen der kämpfenden Truppe vorgenommen, der Rest von den Folgetruppenteilen, evtl. dann auch erst von den Wehrmachtsteilen, die die Kontrolle und Verwaltung über die Region übernahmen. Nach einer großen Schlacht konnte es so natürlich Wochen oder Monate dauern, bis alle Maßnahmen zur Bergung von Material abgeschlossen waren. Und solche Bergungen waren von deutscher Seite her immer recht umfangreich, da man keine Rohstoffe zu verschenken hatte.
Viel interessanter ist, dass auch bereits während laufenden Gefechten ausgefallene Panzer von Bergepanzern abtransportiert wurden, wenn dies sinnvoll war und natürlich auch Gefechtsschadensinstandsetzung betrieben wurde.

Gruß Andreas

Hier gint es mehrere Möglichkeiten.
Meistens wurden die Waffen eingesammelt und von der eigenen Armee genutzt bzw wieder zu Rohstoffen verarbeitet. Das Römische Heer hatte eine einheitliche Ausrüstung, erbeutete Waffen wurden meistens zu Rohstoffen verarbeitet. Erst in späterer Zeit wurden zum Beispiel die Hilfstruppen damit ausgerüstet. Im zweiten Weltkrieg schmolzen die Deutschen erbeutete Waffen ein. Später wurden erbeutete Waffen wenn möglich repariert und schnell wieder eingesetzt oder wenn möglich gleich eingesetzt.
Im Mittelalter ernährte der Krieg sich selbst. Die Armeen plünderten und wurden von einem großen Tross, in dem auch händler waren, gefolgt. Diese machten dann aus allen möglichen und unmöglichen Sachen geld.

vielen Dank, das wars genau was ich wissen wollte.

Das machten die Verlierer zu Nutzen des Siegers.

Da gabs mal eine Glosse nach dem gewonnenen 6 Tage Krieg in Israel. Da stellte man das so dar, dass Israel Waffen von den arabischen Ländern geordert hat, man sie aber nicht offiziell liefern konnte. Mit Hilfe des Krieges hat Israel diese Waffen erhalten, weil sie durch den ständigen Vormarsch reichlich Kriegsbeute in Form von arabischen Waffen eingesammelt haben.
Was für ein Zynismus!!!

Die Glosse hat einen wahren Hintergrung!
Die Israelis hatten mitbekommen, dass die Ägypter zur Betenszeit
ihre Konvois stoppten, die Waffen beseite legten, ihren Gebetsteppich
in Richtung Mekka aurollten und ihre Gebete verrichteten. Die Israelis legten einen Hinterhalt und nahmen alle gefangen. So erhielten sie beispielsweise eine komplette sowjetische Radarstation. diese ging umgehend in die USA, die sich gerade im Vietnamkrieg befanden. Die USA entwickelten elektronische Maßnahmen zur Störung des vietnamesischen Radars, wodurch erheblich weniger amerikanische Flugzeuge abgeschossen wurden. Das ging aber nur solange gut, bis die Russen modernere Anlagen nach Vietnam schickten. Dann wurden plötzlich mehr USA Maschinen abgeschossen als je zuvor.

Gruß

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