Schuko-Steckdosen mit integrierter Kindersicherung

Guten Tag,

eine Person möchte seine Wohnung kindersicher machen und möchte dafür extra Unterputz-Schutzkontaktsteckdosen mit integrierter Kindersicherung einbauen.

Diese Person möchte KEINE Plättchen verwenden, die man in die Steckdose steckt und die dort verbleiben.

Diese Person war in einem Baumarkt und hat dort auch Unterputz-Schukos mit Kindersicherung, hergestellt in Deutschland, gefunden.

Auf der Verpackung prangt jedoch nur das VDE-Zeichen und kein TÜV, GS- Siegel ist das in Ordnung so?
Kann die Person diese in ihre Wohnung verbauen oder sind sie unsicher (z.B. Brandgefahr, Funkenflug etc.)?

Oder müssen die Schukos mit Kindersicherung das TÜV bzw. GS-Siegel tragen?
Jedoch war im gesamtem Baumarkt auf keiner der angebotenen Schukos ein TÜV oder GS-Siegel zu finden.

Vielen Dank.

Hallo

eine Person möchte seine Wohnung kindersicher machen und
möchte dafür extra Unterputz-Schutzkontaktsteckdosen mit
integrierter Kindersicherung einbauen.

Diese Person möchte KEINE Plättchen verwenden, die man in die
Steckdose steckt und die dort verbleiben.

Gute Idee… :wink:

Auf der Verpackung prangt jedoch nur das VDE-Zeichen und kein
TÜV, GS- Siegel ist das in Ordnung so?

JA - VDE - bedeutet Verband der Elektrotechik, Elektonik und Informationstechnik…

Kann die Person diese in ihre Wohnung verbauen

JA (allerdings eigentlich nicht selber — :frowning: - das ist strenggenommen einer Fachkraft zu überlassen …)

Oder müssen die Schukos mit Kindersicherung das TÜV bzw.
GS-Siegel tragen?

Nein.
diese Kennzeichnungen sind freiwillig.
Und …
Die Zuerkennung des GS-Zeichens ist nach § 7 GPSG nur für technische Arbeitsmittel und verwendungsfertige Gebrauchsgegenstände möglich, soweit die Rechtsverordnungen nach § 3 GPSG nichts anderes bestimmen.

Jedoch war im gesamtem Baumarkt auf keiner der angebotenen
Schukos ein TÜV oder GS-Siegel zu finden.

KLAR, die Prüfung kostet Geld – :frowning:

Vielen Dank.

Bitte schön , Gruß von Jörg

Hallo,
also ich habe zwar keine kleinen Kinder mehr, aber ich kann Dir versichern, dass ein kleiner neugieriger Knirps die Hauptverteilung (gesichert nur durch vier lockere Plasiknoppen) eher aufkriegt, als so eine blöde Dose. Außerdem ist in der Hauptverteilung viel mehr Spaß drin!
Und selbst beim CE-Zeichen gehts weiter: hast Du schon gewusst, dass es da gut und böse gibt?
Bei den „echten“ ist der Querstrich in der Mitte vom „E“ schmaler als der Halbkreis aussenrum (Wikipedia). Fernostprodukte haben auch das „CE“, nur da ist der Strich genauso breit wie der Bogen! Aber das weiß fast niemand: wo CE drauf steht ist auch CE drin.
Und wenns 'ne ordentliche Wohnung ist, ist da auch ein 0,03 RCD eingebaut. Da passiert, außer einem kurzem Schreckschmerz, gar nichts.
Aber der prägt sich ein!
Viel Spaß
Zeulino
(der mit knapp drei Jahren gelernt hat, dass Strom auch schön sein kann!)

moin,

http://busch-jaeger-support.custhelp.com/app/answers…

http://www.busch-jaeger.de/de/schalter/alpha.htm#
http://www.busch-jaeger.de/de/sicherheitstechnik/sch…

BJ gibts auch z.B. bei toom

cu Tom

Ce ist kein Sicherheitssiegel. Jeder kann es draufdrucken. Das ist viel wichtiger als möglichge Fälschungen. Auf CE ist kein Verlass.

Und wo finde ich den Hauptverteiler? Vielen Dank.

Hallo Jasmin!

Hauptverteiler ?
Das ist Dein Sicherungskasten in der Wohnung/Haus.
Dort sollte sich ein(oder mehrere) FI-Schutzschalter befinden mit einem Nennfehlerstrom von max. 30 mA( 0,03 A).
Sie dienen dem Personenschutz gegen elektrischen Schlag.
In neuzeitlichen Installationen sind sie vorgeschrieben,eine Nachrüstung ist immer möglich(manchmal etwas aufwändiger,wenn der Platz im Kasten fehlt).

MfG
duck313

Das ist dein Sicherungskasten.

Er wollte nur verdeutlichen, daß die Kindersicherungen der Steckdosen besser gesichert sind, als eben die Verteilerkästen (die aber sowieso recht hoch für kleine Kinder hängen).

LG

Hallo Duck,
Hallo Duck,
meine Antwort bezieht sich weniger auf die Anfangsfrage, sondern mehr auf Deinen Tipp in Sachen 30mA-RCD:

…,eine Nachrüstung ist immer möglich(manchmal etwas aufwändiger,wenn
der Platz im Kasten fehlt).

Ich würde liebend gerne einen RCD einbauen, denn bei mir ist ausreichend Platz im Verteilerkasten, aber wie will ein RCD seinen Dienst verrichten, wenn im ganzen Haus die Verkabelung nur 2-adrig-unter-Putz ausgeführt ist??
(Über ein verstohlenes Grinsen bin ich Dir nicht böse).
Trotzdem beste Grüße, Edi

Hallo Edi !

Das geht grundsätzlich schon,denn der FI braucht den Schutzleiter NICHT direkt zur Funktion,deshalb ist der auch am FI nicht angeschlossen. Er hat aber Bedeutung,ob man an einem defekten Gerät einen Schlag bekommt oder nicht.
Aber:
nur 2 Adern bedeutet entweder es gibt keine Schuko-Steckdosen oder es sind schon welche,aber der Schutzleiterbügel ist dort mit der „Nullungsbrücke“ zum N-Leiter verbunden.
Das war lange so üblich,inzwischen natürlich nicht mehr zulässig(allenfalls Bestandsschutz an unveränderten Installationen).

Man müsste mind. alles was elektrisch NACH dem FI angeschlossen sein wird(Steckdosen,Lichtauslässe,Direktanschlüsse)auf 3-adrige Zuleitung mit Schutzleiter ab Sicherungskasten umbauen.
Theoretisch reichte das Heranführen des Schutzleiters allein an alle genannten Stellen ,aber das macht die selbe Installationsarbeit,deshalb würde ich das so nicht machen(lassen).
Streng die Vorschriften ausgelegt ist es unzulässig.

NACH einem FI darf es keine Nullungsbrücken zw. N und Schutzleiter geben,der FI kann dann nicht auslösen bzw. löst unkontrolliert ständig aus ! Das ist sehr wichtig und muss gerade in alten Anlagen mit einer Isolationsprüfung sicher festgestellt werden,zusätzlich zum Gesamttest,der sicher nötig wird.

Zweiadrige Installation ist sicher ein Anlass die ganze Elektrik mal auf den neuen Stand zu bringen,denn Anzahl und Absicherung der Einbauten entspricht sicher nicht mehr den heutigen Anforderungen.

MfG
duck313

Nicht ohne Aufwand möglich
Hallo,

bin zwar nicht Duck, kann ich dir auch erklären:

Wenn nur zweiadrige Leitungen liegen, handelt es sich wohl um das TN-C-System. Das bedeutet, in den Schuko-Steckdosen - sofern vorhanden - ist der PE-Kontakt dem Neutralleiterkontakt gebrückt.

Der FI würde nicht funktionieren, da er keinen Fehlerstrom erkennt. Im Fehlerfall würde der Strom über den Schutzkontakt zum Neutralleiter durch den FI zurückfließen.

Es sind daher erhebliche Änderungen an der Anlage erforderlich, angefangen bei neuen, dreiadrigen Leitungen.

Eine Umstellung auf TN-S oder TT ist angeraten.

LG

Hallo Fragewurm,

bin zwar nicht Duck, kann ich dir auch erklären:

Wenn nur zweiadrige Leitungen liegen, handelt es sich wohl um
das TN-C-System. Das bedeutet, in den Schuko-Steckdosen -
sofern vorhanden - ist der PE-Kontakt dem Neutralleiterkontakt
gebrückt.

Der FI würde nicht funktionieren, da er keinen Fehlerstrom
erkennt. Im Fehlerfall würde der Strom über den Schutzkontakt
zum Neutralleiter durch den FI zurückfließen.

Das stimmt nicht ganz.

Einen Fehlerstrom zwischen Fussboden oder Wasserleitung und dem Aussenleiter würde der FI erkennen und auslösen.
Im Falle einer Neutralleiter-Unterbrechung zwischen FI und Steckdose würde der FI auch einen gewissen Schutz bieten.

Allerdings würde der Kontakt eines geerdeten Gehäuses z.B. mit einem Heizungsrohr, auch zum auslösen des FIs führen.

Das sind jetzt theoretische Überlegungen, in der Praxis ist ein solches System schlicht nicht beerrschbar.

MfG Peter(TOO)

Einen Fehlerstrom zwischen Fussboden oder Wasserleitung und
dem Aussenleiter würde der FI erkennen und auslösen.
Im Falle einer Neutralleiter-Unterbrechung zwischen FI und
Steckdose würde der FI auch einen gewissen Schutz bieten.

Allerdings würde der Kontakt eines geerdeten Gehäuses z.B. mit
einem Heizungsrohr, auch zum auslösen des FIs führen.

Das sind jetzt theoretische Überlegungen, in der Praxis ist
ein solches System schlicht nicht beerrschbar.

Ergänzend:

  1. Der FI wird regelmäßig unberechtigt auslösen (genau wie du geschrieben hast)
  2. Der FI wird ebenso reglmäßig nicht auslösen, wenn der Fehlerstrom über den PEN zurückfließt (z.B. durch einen Isolationsfehler in einem geerdeten Gerät wie einem Wasserkocher)
  3. Der FI würde den PEN schalten/trennen, das ist absolut verboten!

Ein TN-C System ist ein Hinweis auf erschreckenden Renovierungsstau. Hier wurde mindestens seit 40 Jahren (Westdeutschland) nichts mehr in die Elektroinstallation investiert.

Und selbst beim CE-Zeichen gehts weiter: hast Du schon
gewusst, dass es da gut und böse gibt?
Bei den „echten“ ist der Querstrich in der Mitte vom „E“
schmaler als der Halbkreis aussenrum (Wikipedia).

Solltest du die Linienbreite meinen: Nein, die ist beim echten CE immer exakt gleich.
Die „China Export“ Variante und das Original sind hier zu sehen:

http://www.ce-zeichen.de/ce-zeichen-und-faq.html

Fernostprodukte haben auch das „CE“, nur da ist der Strich
genauso breit wie der Bogen! Aber das weiß fast niemand: wo CE
drauf steht ist auch CE drin
.

CE bedeutet überhaupt nicht viel.
Der Inverkehrbringer erklärt damit, dass er die eurpäischen Richtlinien eingehalten hat.
Mehr nicht.
In etwa vergleichbar mit nem Aufrdruck „Mit unserem Prdoukt ist alles in Ordnung. Passiert schon nix. Glauben Sie uns!“

Und wenns 'ne ordentliche Wohnung ist, ist da auch ein 0,03
RCD eingebaut. Da passiert, außer einem kurzem Schreckschmerz,
gar nichts.

Das würde ich so nicht sagen.
Wenn das Kind es schafft, zwei Stricknadeln in die Steckdose zu stecken, wird der FI gar nicht auslösen.
Und auch so sind 30mA absolut nicht mit „unbeschränkt ungefährlich“ gleich zu setzen!
Die 30mA sind lediglich der Wert, bei dem man in der Regel davon ausgehen kann, dass es nicht zum Herzkammerflimmern kommen sollte.
http://www.muenster.de/~ullwer/P-Buch/E-Lehre/Erdung…

Eine absolute Sicherheit gibt es nicht.
10mA FI-Schalter sind nochmal ne Ganze Ecke sicherer, aber sehr selten.