Schuldtitel verkaufen

Moin Moin!

Wenn man durch ein Gerichtsverfahren in einer aussergerichtlichen Einigung eine Schmerzensgeldforderung in höhe von 20.000€ die von 4 Personen beglichen werden soll, erhalten hat aber selbst keine Lust dazu hat das Geld „einzutreiben“, kann man diesen verkaufen ?

Die 4 Personen könnten jung und nicht im insolvenzverfahren sein. Was würde man für diesen Titel bekommen ? Würde es überhaupt Sinn machen diesen zu verhökern oder sollte man lieber selbst sein Glück versuchen ?

Gläubiger und Schuldner wären beide Privat

Hallo,

sicherlich gibt es Firmen, die Titel ankaufen. Aber nicht in solchen Mini-Größen. Solche Firmen kaufen Titel von Versandhändlern, Leasingfirmen oder Versicherungen in Paketen ab so ungefähr 1 Million Euro. Für Deine Forderung mit 20.000 € wirst Du nur Interessenten finden, die sich am Ende als Abzocker oder Betrüger entpuppen. Sie werden Dir große Versprechungen machen, allerdings ihre Leistungen nur gegen Vorkasse anbieten. Dann hörst Du nie wieder was von denen.

Die einzige Möglichkeit, Deine Miniaturforderung einzutreiben, ist, es selbst zu machen. Das ist auch nicht sonderlich schwer. Geh mit Deinem Titel zum zuständigen Gerichtsvollzieher und bespreche mit ihm, wie Du am besten vorgehen solltest. Falls der Schuldner beim Gerichtsvollzieher noch nicht bekannt ist, hast Du gute Aussichten, was zu bekommen. Andernfalls kann Dir der Gerichtsvollzieher bereits eine Menge über die Vorgeschichte des Schuldners erzählen und weiß auch schon, ob und gegebenenfalls was für eine Vollstreckungsart erfolgversprechend sein könnte. Natürlich weiß er auch, wenn es völlig sinnlos ist. Dann kannst Du Dir die Ausgaben sparen.

Viel Erfolg wünscht Dir jemand, der schon so viele Titel gesammelt hat, dass er sich mit dem Geld locker ein ganzes Haus bauen könnte.

Ebi

Hai!

Für Deine Forderung mit 20.000
€ wirst Du nur Interessenten finden, die sich am Ende als
Abzocker oder Betrüger entpuppen.

Selten so einen Schwachsinn gelesen!

Der Plem

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Guten Abend!

Ich muss gestehen, dass mein erster Reflex ganz ähnlich klang wie Deine Antwort, insbesondere da es ja eben nicht um eine Inkassodienstleistung geht, sondern um den Ankuaf der Forderung. Vielleicht haben wir aber auch nur die feine Ironie nicht verstanden, die aus dem Beitrag spricht.

In der Tat verwundert es doch, dass da jemand einen Titel über € 20.000 erstreitet und dann keine Lust auf die Zwangsvollstreckung hat. Was aber spricht dagegen, dei Angelegenheit einfach einem Anwalt zu übergeben? Bei der Höhe der Forderung und dem Luxus, aus vier Schuldnern wählen zu können, findet sich garantiert einer, der komplett ohne Vorschuss arbeitet. Mir fiele da sogar spontan einer ein.

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Danke für die Antworten!
Dank stundenlanger Recherche und grübeln, wäre es wohl das Beste erstmal sein Glück selbst zu versuchen. Abstoßen könnte man den Titel auch bei nichterfolg.
Sollte dich nicht verwundern! Das Gerichtsverfahren dauerte bereits 7 Jahre, Jahre voller Stress und Ärger. Die Schmerzengeldssumme ergibt sich aus einem verletzten Auge das nur noch 2% Sehkraft hat und den ganzen Mist auch nicht mehr sehen kann/mag!
Vielleicht etwas verständlicher das man sich danach nicht auch noch mit langwierigen Bürokratien rumschlagen möchte. Ich zumindest nicht.
Werde es trotzdem erst einmal auf eigene Faust versuchen und ggf. einen Anwalt zu Rate ziehen!