Schule - HA über private Webseite erteilen?

Hallo liebe Gemeinde,
es geht um eine Lehrerin meiner Söhne, die mich hinsichtlich ihrer Arbeitsweise an meine Grenzen bringt.
Inzwischen weiß ich nicht mehr, wie ich damit umgehen soll. Ich hatte bereits ein Gespräch mit ihr, bei dem u.a. deutlich wurde, dass sie noch nicht einmal das Schulrecht bzw. diverse Verordnungen dazu kennt.
Ich hatte u.a. angemerkt, dass es gegen den Datenschutz verstößt, wenn sie die Schüler dazu verpflichtet, sich mit Klarnamen auf einer frei zugänglichen Webseite eintragen sollen, damit sie den Überblick hat, wie weit diese mit den Hausaufgaben sind.
Sie selbst betreibt eine (private) Webseite (über jimdo erstellt), über die sie diverse Unterrichtsmaterialien zur Verfügung stellt, aber auch Hausaufgaben aufgibt.
Dazu hatte ich angemerkt, dass dies in meinen Augen nicht in Ordnung ist, da die Schüler gezwungen sind, regelmäßig auf ihre Seite zu schauen, da die HA irgendwann kommen (nicht an dem Tag, an dem sie den Unterricht bei ihr haben). Teilweise wurden von ihr die HA sogar einen Tag vor ihrem Unterricht noch erweitert. Die Hausaufgabenvergabe und auch der Umfang sind nicht eindeutig terminiert und nachvollziehbar.
Das ist insgesamt nur die Spitze des Eisberges.
Bitte versteht mich nicht falsch - ja, Schüler sollen etwas lernen und dafür müssen sie auch etwas tun. Ich selbst bin selbst Lehrerin und weiß, dass dieser Beruf nicht einfach ist. Trotzdem muss man sich doch auch hier an Regeln und Abläufe halten - und auch an Gesetze.
Und diese Leherin widerspricht mit ihrem Handeln allem, wofür ich mich jeden Tag vor Schüler stelle.
Meine bisherige Kontaktaufnahme (nach dem Gespräch mit der Leherin selbst) mit Schulelternrats und Schulleitung ist leider verpufft, da auch bei uns Lehrermangel ist und es viele Wechsel gab.
Ich will nun versuchen, das Ganze noch einmal (systematisch) aufzurollen. Ich fange mit der Webseite an. Ich weiß nicht, inwieweit ich den Link hier reinsetzen darf. Ansonsten einfach 3 Begriffe googeln: kunst magdeburg jimdo

Meine konkrete Frage: Ist diese Vorgehensweise schulrechtlich in Ordnung? Inwieweit können Schüler „verpflichtet“ werden, mit dieser Webseite zu arbeiten?
Kann eine solche Webseite überhaupt als Grundlage für den Unterricht dienen?

Vielen Dank für das Lesen.
Mumpine

Hallo,

Das sehe ich ähnlich wie Du. Auch Schüler haben Persönlichkeitsrechte. Und dazu gehört auch die freie Entscheidung, in wie weit der Name eines Schülers in die Öffentlichkeit getragen wird.

Eine Beratungsfirma hat Gedanken zu Schule und DSGVO auf ihrer Internetseite mal zusammengefasst: Link

Über welche Klassenstufe reden wir? Für Grund- und Sekundarstufe I legt die Schulordnung (ist das der richtige Name für das Dokument?) das Hausaufgabenheft fest. Link

Ich vermute mal (ja, ich schätze bloß) in der von Dir beschriebenen Art und Weise gar nicht.

Sollte die Lehrerin sich selbst so gut organisieren, dass sie die Seite wie ein Hausaufgabenheft führt und alle Eltern stimmen dem Konzept zu, spräche wahrscheinlich nichts dagegen. Das würde aber bedeuten, dass sie sich selbst zum Beispiel zwingt, am selben Tag, an dem der Unterricht statt fand, bis zum Schulschluss alle Aufgaben einzutragen. Danach finden keine Änderungen oder Ergänzungen mehr statt. Auch Schüler haben einen Anspruch von Freizeit. Man kann sie nicht zwingen, bis in den Abend stündlich in das Postfach zu sehen.

Da bin ich mir ganz sicher. Sofern man das ganze DSGVO-konform aufzieht. Und wenn man die Lebensweise von Schülern und Eltern beachtet.

Sicherer wäre es wahrscheinlich, wenn die Lehrerin mit den Eltern vereinbart, dass die Hausaufgaben per Mail verschickt werden (mit den Schülern im BCC). Wenn man dann einen festen Zeitpunkt für den spätesten Versand festlegt, könnte das funktionieren.

Grüße
Pierre

P.S.: WhatsApp fällt übrigens als Verteilmedium für Hausaufgaben aufgrund der DSGVO ebenso aus. :wink:

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Jetzt muss ich erstmal eine Lanze für die Lehrerin brechen(sic!): eigentlich ist das doch gut, wenn sich die Dame mit sowas „modernem“ wie ner Internetseite befasst. Und das meine ich durchaus ehrlich… Und es ist ja auch „praktisch“, wenn sie auf diese Art zum Beispiel Links zu Videos, die man sich anschauen soll, verteilt.

Ich vermute, die richtige Seite gefunden zu haben und bewundere weiterhin den Mut der Dame, diese Qualität der Materialien* öffentlich zu zeigen :wink:

Das also zum positiven.

Was ich nicht gefunden habe, wie und wo man sich da mit Klarnamen anmelden muss und wo das öffentlich einzusehen ist. Ich habe nur die Hausaufgaben online gefunden. Hab ich das irgendwo übersehen? Und wo könnte sie den Fortschritt der Hausaufgaben verfolgen?

Wie gesagt, das was ich da sehe, ist vielleicht ein bisschen augenkrebs-gefährend, inhaltlich von mir nicht zu beurteilen - aber doch eigentlich nett gedacht.

Zur Datenschutzsache kann ich also gar nix sagen, weil ich das nicht gefunden habe. Zu den sich ständig ändernden Hausaufgaben würde ich zum Zeitpunkt der Bearbeitung nen Screenshot erstellen und ihr dann bei Bemängelung zeigen. Das halte ich für absolut nicht zumutbar, dass man ständig auf ihrer Webseite nach (ggf. ergänzten) Hausaufgaben sucht. Schreibt sie denn wirklich keine Rundmail „Hallo Kurs x, es gibt für den Datum neue Hausaufgaben, bitte schaut hier Link nach…“ oder notfalls auch „Kurs y, die Hausaufgabe wurde erweitert…“? Wobei die doch nen sehr konkreten Wochenplan für ihren Unterricht hat - da verstehe ich nicht, dass sie die Hausaufgaben nicht genauso detailliert dazu plant und das den Leuten nicht im Unterricht verraten kann :wink:

Und vor allem: warum zur Hölle verwendet sie nicht Moodle? Das koscht nix, sollte eigentlich inzwischen auch an den Schulen angekommen sein, ihre Unterlagen sind nur dem betroffenen Personenkreis zugänglich, die Leute kriegen ne automatische Mail, wenn sie neue Aufgaben stellt und last but not least kann sie sich auch die Antworten online schicken lassen und sieht damit richtig gut, wie häufig die Schüler da reingucken etc.

*inhaltlich kann ich dazu wenig sagen, aber es wimmelt ja vor Fehlern was die Rechtschreibung angeht und in meinen Augen sind fast alle der von mir stichprobenhaft angeschauten Hausaufgaben unklar formuliert.

Schwieriges Thema!

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Wieso? Koschd nix und ist nun wirklich trivial zu bedienen…

Mir geht dabei der Datenschutz durch den Kopf. Letzten Endes haben wir hier das selbe Problem wie bei einer Internetseite. Ich muss mit den Anbieter einen Vertrag für die Datenverarbeitung schließen. Alle Eltern müssen der Datenverarbeitung zustimmen (oder die Schüler falls volljährig). Und wenn sich nur einer quer stellt …

Sowas würde ich als Lehrer/ als Schule nie auf die Beine stellen, ohne einen Datenschutz-Sachkundigen heran gezogen zu haben.

Grüße
Pierre

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Sie belieben zu scherzen, Madame. :joy:

Trivial für wen? Ich warte noch auf meine Admin-Fortbildung. Lange Zeit gab es keine, obwohl ich regelmäßig geschaut habe. Dann habe ich mal 4-5 Wochen nicht geschaut, und schon war die Anmeldefrist abgelaufen, Plätze gab’s auch keine mehr. Die zweite wurde in den Weihnachtsferien ausgeschrieben. Super Zeit. Habe meinen Antrag direkt nach dennFerien abgegeben, Schulleitung war aber etwas träge, Anmeldefrist zu kurz, wieder Chance verpasst, weil Plätze voll. Jetzt stehe ich auf der Warteliste und hoffe, dass der nächste Termin nicht mit anderen Terminen kollidiert. Aber ich bin auch die erste bei uns, die sich das überhaupt angeschaut hat. :roll_eyes:

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Das läuft oft, zumindest bei uns, auf vom Land bereitgestellten Servern, da kümmern sie sich schon ums Rechtliche!

Jetzt muss ich erstmal eine Lanze für die Lehrerin brechen(sic!): eigentlich ist das doch gut, wenn sich die Dame mit sowas „modernem“ wie ner Internetseite befasst. Und das meine ich durchaus ehrlich… Und es ist ja auch „praktisch“, wenn sie auf diese Art zum Beispiel Links zu Videos, die man sich anschauen soll, verteilt.

Ja, das ist sicherlich lobenswert. Der Punkt ist, WIE sie damit arbeitet. Nett gedacht ist nicht immer gut gemacht :wink: … wie Du schon angemerkt hast: unübersichtlich, unklar, Fehler …
Der Link ist zu finden unter 10 Klasse, 2. Kurshalbjahr …

Vielen Dank für die ausführliche Antwort.
Mein Sohn ist in der 11. Klasse.
Wir selbst arbeiten an der Schule mit der schul.cloud - das funktioniert gut. Ist aber nicht meine Baustelle - das muss an der Schule meiner Söhne entschieden werden.
Es ist genauso, wie Du schreibst. Wenn es entsprechend aufgezogen wird - Datenschutz etc. - ist das kein Problem, aber so ist es eben nicht aufgebaut.
Mich bringt es zum Ausflippen, wenn ich daran denke, auf was wir alles in der Schule achten müssen, was den Datenschutz angeht, Abläufe etc. und hier interessiert das niemanden, jeder macht sein Ding.
Und dass sie nicht selbst darauf kommt, dass bestimmte Dinge nicht gehen (auch eine Diskussion: große Hausarbeit über die Ferien aufgeben - da haben die SuS ja Zeit, jeden Tag 3-4 Stunden zu investieren. Habe dann nachgefragt, ob sie die Stornogebühren von dem gebuchten Urlaub bezahlt, da mein Sohn nicht mitfahren kann, wenn er so ein Pensum in den Ferien auf hat…)

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Ich habe mir die Seite nochmal angesehen. Ich kann lediglich einen Login für den Admin der Seite finden.

Als reine Zeitplanung könnte man sowas nehmen - als Unterstützung des Unterrichts, als Erinnerung für die vielen Details.

OffToptic: kaum zu glauben, dass das eine Lehrerin für Kunst ist. Offenbar hat sie nicht mal ansatzweise ein Gefühl für Typographie, optische Ordnung von Texten …

Und dass sie keine kein Ahnung vom Recht im Internet hat, kann man gut am Impressum und der Datenschutzerklärung sehen.

Naja und Rechtschreibung und Grammatik wurden ja schon erwähnt …

kopfschüttelnde Grüße
Pierre

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Zitat von der bereits erwähnten

Hausaufgabe zum 11.4.2019
Abgabe der Sammelmappe
mit folgendem Inhalt

  1. Deckblatt (analog): ansprechende Gestaltung, zum Kursthema „Malerei“ passend, formatfüllend, auf dem deckblatt stehen die Daten: Name, Klasse, Kurs, Kursthema (s. o.), Sammelmappe, saubere Typografie ( Schriftgestaltung)

Sie bewertet es aber. :smiley:

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Nein, das ist ein Runderlass des Kultusministeriums. :slight_smile:

Die Schulordnung gilt nur für die jeweilige Schule, ein Runderlass ist weitreichender (landesweit).

Gruß
Christa

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Doch, doch. Du verstehst nicht, das ist Kunst!

Ich weiß, ich habe mit dem OffTopic angefangen. Ich möchte es gerne wieder beenden.

Lasst uns also über das Ursprungsthema diskutieren. Die rechtlichen Bedenken zur Internetseite einer Lehrerin.

Danke
Pierre

seufz Für den BEDIENER, nicht notwendigerweise für den ADMIN! Es tut mir leid, diesen Aspekt aufgebracht zu haben - denn mal wieder wandert die Diskussion in einem Seitenstrang ab und wegen der mangelnden Übersicht kriegt die arme Fragestellerin keine für sie hilfreichen Tips mehr.

Ich find ihn nicht, tut mir echt leid… Da ist ein „Anmelden“-Link, der scheint mir aber wie Pierre schon schrieb für den Seiten-Admin zu sein.

image

Oder meinst Du diesen dämlichen Doodle, wo die Schüler den Fortschritt der Hausis eintragen müssen?

Ich versuche nochmal, das Thema auf das eigentliche zurück zu führen (sorry nochmal für meinen Hinweis auf Moodle, ich war der irrigen Annahme, dass das System - oder was ähnliches - inzwischen flächendeckend in den Schulen angekommen sei.)

Was haben wir denn? Da ist eine Lehrerin für Kunst und Geschichte - und einer offensichtlichen Tippschwäche und recht wenig IT-Kenntnissen, die ihren Unterrichtsplan, Links und Themen für Hausaufgaben sowie für sie wichtig erscheinende organisatorische Informationen auf einer grauslich designten und allgemein zugänglichen Website präsentiert.

Das ist zwar lästig aber wohl prinzipiell nicht verwerflich, auch wenn sich sicherlich ein böser Abmahnanwalt auf das fehlende Impressum und das Urheberrecht stürzen würde :slight_smile:

Und nochmal, ich bin da ganz bei Dir: das Bild, das die Lehrerin mit dieser Seite von sich selbst macht, spricht nicht für sie. Aber - wie ebenfalls gesagt - das ist erstmal nicht verboten, auch im Internet darf sich jeder so gut blamieren, wie er/sie/es das möchte.

So, was haben wir weiter? Trotz ihrer wundervollen Unterrichtsplanung (hält sie sie da dran?) bekommen die Schüler ihre Hausaufgaben über die Internetseite, richtig? Und manchmal kommen die Hausaufgaben „spontan“, selten werden auch bereits gestellte Hausaufgaben online geändert, richtig? Leider hast Du meine Frage, ob die Schüler jeweils ne Info-Mail bekommen nicht beantwortet. Und was auch noch wichtig ist: wie geht sie denn damit um, wenn Hausaufgaben (insbesondere solche, die kurzfristig gestellt wurden oder die sie (kurzfristig) geändert hat) nicht oder eben nach ner früheren Version bearbeitet werden? Bleibt’s da bei nem „Du-Du-Du!“ oder gibt’s da ernsthaftere Konsequenzen?

Bei dem „namentlichen anmelden“ nehme ich an, dass Du auf den Doodle anspielst, richtig? Da bin ich echt überfragt, aber vermutlich wäre es doch auch möglich, dass man sich da mit abgekürztem Nachnamen anmeldet (also „Maxi S.“), da sollte doch in üblichen Klassenverbänden immer noch eindeutig sein. Wäre das für Euch ein gangbarer Weg? Ansonsten könnte man Madame diskret darauf hinweisen, dass man auch Doodle-Umfragen so einstellen kann, dass nur der Ersteller die Eintragungen sieht.
Und man könnte auch darauf hinweisen, dass es gerade im Bereich Lehre auch solche Tools gibt, die deutlich geringere Datenkraken sind. (Da kenne ich mich nur im Uni-Bereich aus, wenn sogar Moodle an Schulen ein dramatisches Thema ist, weiß ich nicht was es diesbezüglich bei Euch dann gibt. Aber Du bist doch selbst Lehrerin, vielleicht kannst Du ihr da nen kollegialen Tipp geben).

Aber abgesehen von Doodle: diese Idee finde ich doch gar nicht sooo schlecht, das kann durchaus bei manchen Schülern „helfen“, sich gelegentlich mal mit der (vermutlich größeren) Hausaufgabe zu befassen. Wir diskutieren das grad an anderer Stelle heiß für achtjährige :wink:

Dann gibt sie ne große Hausarbeit über die Ferien auf. Dazu bitte noch Details: kommt sie wirklich in der letzten Unterrichtsstunde vor den Ferien an und stellt ein Thema, Abgabe ist dann in der ersten Stunde nach den Ferien? Oder liegen halt im Bearbeitungszeitraum zufällig irgendwelche Ferien? Oder ist das die Sache, wo wegen der „Gleichberechtigung“ der Abgabetermin vom 2. auf den 9. Mai verschoben wurde?

Ich fürchte, selbst im „schlimmsten“ Fall reicht das nicht für irgendeine größere Intervention (auch wenn diese Schule was den Datenschutz angeht halt nicht so sorgfältig ist wie Eure). Aber was Ihr natürlich tun könnt:

  • die unglaublich zahlreichen Vertippsel auf der Internetseite dokumentieren, das ist einfach einer Lehrerin nicht würdig. Vor allem sind das ja in großen Teilen Fehler, die man beim eigenen Durchlesen sofort bemerkt! (Dann habt Ihr Munition, falls sie mal bei irgendwem die Rechtschreibung bemängelt)

  • mit ihr ganz klar kommunizieren, dass Hausaufgaben - wo wie das doch üblich ist - im Unterricht angekündigt werden müssen (und wenn sie dann nunmal sagt „bitte schaut Euch das Video auf meiner Seite an und macht das Klickibunti-Spielchen“) und dann halt auch nicht mehr geändert werden

  • macht weiter aus, dass Hausaufgaben, die ihr nach dem Unterricht einfallen (das kann ja mal ein, und auch eine Lehrerin darf mal was vergessen) bitte per Mail kommuniziert (da reicht ja auch ein Link)

  • weist sie auf Doodle-Alternativen hin und erklärt ihr die Bedienung :slight_smile:

  • tut Euch mit ein paar „mitleidenden“ zusammen und fragt gnadenlos bei jeder unklaren Aufgabenstellung (und auch bei wirklichen inhaltlichen Fehlern - es gibt keine „Sage“ von David und Goilath, die Plural von Moai ist Moai etc.) nach. Mehrere Leute. Penetrant. Per Mail. Solange, bis sie das kapiert. [Und wenn nicht, habt Ihr zahlreiche Bemühungen schriftlich nachgewiesen g]

Was mir generell aufgefallen ist: die Hausaufgaben, die sie stellt finde ich durchaus „attraktiv“. Also auf manches hätte ich selbst auch echt Bock. Es scheinen mir aber doch manche Aufgaben extrem zeitaufwendig (irgendwo sollte man nen Stop-Motion-Film machen oder ein Video-Tutorial). Wie sieht das denn aus? Wie hoch sind da die Erwartungen?

So - das mal zu den Facts. Aber: was genau möchtest Du? Mir macht die Lehrerin schon einen engagierten Eindruck, nur die Umsetzung ist halt in mehr als einer Hinsicht grottig und schlampig.

Und es sieht mir so aus, dass sie eigentlich schon eine Plattform wie Moodle gerne hätte und nutzen würde, aber - so wie Christa das geschildert hat - das halt hochdramatisch ist. Darum hilft sie sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten und Kenntnisse eben so gut sie kann selbst. Da fände ich’s schon ein bissle unfair, Ihr da mit „Datenschutz“ oder sowas zu kommen. Das ist so ein klassischer Zeugnissatz „War stets bemüht…“

Und vermutlich ist der Lehrerin auch gar nicht bewusst, was sie da in ihrer Naivität so alles anrichtet, ich denke, dass sie einerseits sich das Leben erleichtern will (Hausis dann einstellen, wenn sie ihr halt in den Sinn kommen), aber auch den Schülern gutes tun will (Handzettel gehen verloren, Kopien sind ggf. an der Schule mühsam zu machen, irgendwer schreit immer "rettet die Bäume etc.).

  1. rechtliche Verstöße
    Streng genommen geht Euch das nix an, wenn Ihr wollt, könnt Ihr sie mal diskret darauf hinweisen. Gut wäre dazu ein Anwalt aus der Elternschaft, der ihr das sehr freundlich und kumpelhaft („meine bösen Kollegen könnten auf die Idee kommen, Ihnen hier oder da nen Strick zu drehen…“) zu vermitteln.

  2. Schlampereien (schlecht lesbare Fotos, unzählige Tippfehler)
    Auch da könnt Ihr - solange das nicht sinnentstellend ist - wenig machen. In meinen Augen zeugt das zwar von unfassbarer Respektlosigkeit, aber „verboten“ ist das nicht.

  3. unklare Hausaufgabenstellungen
    Da hilft nur: geballt nachfragen, nachfragen, nachfragen, solange bis sie genervt ist und die nächste Aufgabenstellung „klarer“ ist.

  4. spontan auftauchende oder sich ändernde Hausaufgaben
    Da würde ich einfach die Schüler mal aufhetzen, dass sie die Lehrerin am jeweiligen Ende der Stunde nach Hausaufgaben fragen und dann zumindest nen Termin „Ist am Mittwoch online“ für die endgültige Aufgabenstellung kriegen! Das geht in meinen Augen nicht, dass Hausaufgaben eine „Holschuld“ sind. Aber da wissen sicherlich die zahlreich anwesenden Lehrer mehr, ob’s dazu ne Regelung gibt…

  5. Größere Arbeiten über die Ferien
    Auch wenn das sicher gut gemeint ist (siehe oben - das sind ja umfangreichere Aufgaben, da ist’s schon schön, wenn man das mal in Ruhe über die Ferien erledigen kann), sowas ist doch klar geregelt (das war’s ja vor 100 Jahren bei uns schon) - da hilft ein kurzer Hinweis.

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Der Doodle ist mir eben erst aufgefallen.

Und nachdem ich den gesehen habe, bin ich noch mehr der Ansicht, dass der gegen die DSGVO verstößt, sofern die Schüler verpflichtet werden sollen, den mit ihren echten Namen zu nutzen.

Zum einen stellt sich die Frage nach dem Speicherort.

Zum anderen sollte die Anonymität der SchülerInnen gewährleistet werden. Dafür ein Vorschlag aus meiner Arbeit: die Lehrerin könnte die SchülerInnen anonymisierten. Diese ziehen aus einem Lostopf Zahlen von 1 bis x. Daraus ergibt sich eine Kennzahl 10-2-n (10 für das zehnte Jahr, 2 für das Halbjahr, n für die gezogene Nummer. Nur die Lehrerin hat die Liste mit allen Nummern, Nur sie kann Rückschlüsse darauf ziehen, dass 10-2-5 Kevin und 10-2-11 Chantal ist. Diese Verlosung passiert jedes Halbjahr erneut. Ab September heißt Kevin also zum Beispiel 11-1-8 und Chantal 11-1-1.

Dann hat man beides: die Lehrerin ihre Liste und die SchülerInnen die Anonymität, die ihnen zusteht.

Man müsste nur noch überlegen, wie man das mit den Hausaufgaben auf der Internetseite professioneller, zuverlässiger regelt.

Vielleicht möchten die SchülerInnen sogar vorschlagen, als Kurs in Kunst die Seite zu überarbeiten.

Grüße
Pierre

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Die Rahmenbedingungen gibt dieser Runderlass vor:
https://www.landesrecht.sachsen-anhalt.de/bsst/document/VVST-VVST000004241

Man sollte eine Vereinbarung treffen, dass Hausaufgaben im Unterricht aufgegeben werden.
Diese Aufgabenstellung und der Abgabetermin sind dann verbindlich.
Man könnte sich auch darauf einlassen, dass die Hausaufgaben zu einem definierten Zeitpunkt auf der Webseite abrufbar sein müssen, ebenfalls mit dem Grundsatz der Unveränderlichkeit.

Aktuell ist es chaotisch.
Dass bestimmte Inhalt nur in einem geschützten Bereich abrufbar sind, ist OK.
Dass der Zugang an die Nennung eines Realnamens gebunden ist, ist nicht in Ordnung.

Die Lehrerin muss sich besser organisieren, sie muss zuverlässiger werden.

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