trifft es zu, dass während der NS-Zeit die Ideologie der
Erziehung von Kindern und Jugendlichen dermaßen
anti-intellektuell und fanatisch auf Sport,
„Leibesertüchtigung“, „Abhärtung“, „Vorbereitung auf das
Soldatentum“ usw. ausgerichtet war, dass es nach einer Weile
zu erheblichen Könnens- und Wissensdefiziten bei vielen
Schülern kam?
Dass viele Schüler der NS-Zeit also auch im
fortgeschrittenen Alter von 14, 15, oder 16 oft kaum Lesen,
Schreiben und Rechnen auf einem höheren als dem
Grundschulniveau beherrschten, wenn überhaupt - von anderen
Fächern ganz abgesehen?
Hallo
Nein das trifft nicht zu.
Das hätte sich auch nicht mit dem Selbstbild des Deutschen im 3.Reich vertragen bzw. mit dem Bild das man von den „neuen“ Deutschen nach außen tragen wollte.
Sicher war die Ausbildung in der Schule in hohem Maße ideologisiert, aber auch wenn man nicht daran interessiert war intellektuelle Eliten zu schaffen, so war auch der Führung im 3.Reich klar, daß Bildung der Schlüssel für den Fortschritt im Reich ist. Auch Hitler brauchte Architekten, Wissenschaftler, Ärzte etc.
http://www.gbg.kbs-koeln.de/jugend2004/tim_e/index.htm
Breitenbildung und vor allem ein praktischer Bezug in die überschulische Anwendung war im 3.Reich wichtig.
Zudem war ein besonderer Bezug zum „Deutschtum“ (auch in den musischen Fächern) Bestandteil der Bildung. Jedes Gebiet wurde daraufhin ausgerichtet und zugeschnitten, denn ohne die nationale Aufwertung, konnte NS-Ideologie nicht existieren.
Allgemeinbildung oder Breitenbildung im Sinne einer humanistischen Erziehung war natürlich bzw. zwangsweise mangelhaft, was jedoch keine Rückschlüsse auf wissenschaftlichen oder fachlichen Kompetenzen zuläßt.
Gruß Parzival