Schulwechsel nach Umzug

Hallo,

ich weiß nicht ob ich bei Euch so ganz richtig bin oder ob diese Frage eher eine rechtliche ist.

Ein Schüler ist umgezogen vor 14 Tagen. Vom Landkreis Cuxhaven nach Bremerhaven. Die beiden Orte grenzen innerorts aneinander.
Er ist jetzt 8. Klasse Hauptschule, und hat starke Probleme mit seiner Klassenlehrerin. Der Junge möchte nicht von der Schule abgehen. Von der Schule zur neuen Wohnung sind es auch lediglich 3 KM.

Heute kam ein Anruf der Klassenlehrerin. Der Junge müsse schnellstmöglich die Schule wechseln. Er „darf“ nicht bleiben.
Ist das richtig?
Darf er das Schuljahr dort nicht beenden?

Bitte nur die Fakten. Warscheinlich ist es sowieso besser das er wechselt, denn scheinbar hat die Lehrerin ihn auf dem Kieker, aber der Junge möchte auf keinen Fall die Schule wechseln

Vielen Dank für Euren Rat

Claudia

Hallo Claudia,

der Junge ist aus Niedersachsen in das Bundesland Bremen gezogen. Da dürfte es so gut wie sicher sein, dass er in eine bremische Schule gehen muss.

Darf er das Schuljahr dort nicht beenden?

Das könnte mit einer Sondergenehmigung möglich sein. Da das Schuljahr noch recht jung ist, sehe ich die Chancen dafür nicht sehr gut.

Bitte nur die Fakten.

Dazu müsstest Du jemanden finden, der sich sowohl mit den bremischen als auch den niedersächsischen Vorschriften auskennt :wink:
Am besten fragst Du beim zuständigen Schulamt http://www.bremerhaven.de/sixcms/detail.php?id=576

Grüße
Pit

Hallo Piet,

bei meiner Tochter hatten wir genau den gleichen Sachverhalt.
An dieser Schule hat aber gar keiner einen Film gemacht. Sie hat dann nach dem Schuljahr einfach gewechselt.

Ich habe eher das Gefühl das die Lehrerin ihn loswerden will. ER verbringt mehr Zeit im Trainingsraum oder vor der Tür als alles andere.
Von der Lehrerin kam der Spruch als ein Gesprächstermin vereinbart werden sollte: Das „Problem“ hat sich dann ja eh erledigt.

Für uns ist das ganze Lehrerverhalten reines Mobbing.
Der Junge ist vor 14 Tagen von seiner Mutter zu seinem Vater gezogen. Uns wird gesagt seit er bei uns sei wäre er „schlimmer“.
Für mich ist es nur ein gefundenes Fressen um den Jungen loszuwerden.
Er hat bei der Mutter schon genug durchmachen müssen und jetzt wird er dafür auch noch bestraft.

Liebe Grüße Claudia

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Hallo,

bei meiner Tochter hatten wir genau den gleichen Sachverhalt.
An dieser Schule hat aber gar keiner einen Film gemacht. Sie
hat dann nach dem Schuljahr einfach gewechselt.

Das kommt wirklich auf die Schule an. Kann auch sein, dass eure Tochter gerne behalten wurde, weil die Zahlen es notwendig machten (z.b. kann 29 Kinder bedeuten= 1 Klasse, 30 Kinder = 2 Klassen). Und wenn sie dann noch eine problemlose Schülerin ist und die andere Schule, die zusätzliche Schülerin nicht braucht.
Oft hängt es auch einfach an der Erfahrung der Schulleitung und wie sie mit solchen „Grenzfällen“ umgeht - ob man sich streng an Regeln hält oder da auch mal drüber wegsieht.

Für uns ist das ganze Lehrerverhalten reines Mobbing.

Warum will er dann da bleiben? Wenn es nur wegen der Freunde ist - das könnt ihr als Familie auffangen. Außerdem wird er das Problem in einem Jahr sowieso haben, warum dann nicht jetzt in eine anderen Schule einen Neuanfang machen?

Gruß
Elke

Hallo Elke,

das sehen wir ganz genauso.
Ich glaube auch wenn er da bleiben könnte, sind die weiteren Probleme schon vorprogramiert.
Die Freunde sind der Grund. Sie waren in den letzten Jahren „seine Familie“. Er ist jetzt erst 2 Wochen bei uns, und so schnell kann man glaube ich solche defizite nicht auffangen

Liebe Grüße Claudia

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Ein Schüler ist umgezogen vor 14 Tagen. Vom Landkreis Cuxhaven
nach Bremerhaven. Die beiden Orte grenzen innerorts
aneinander.
Er ist jetzt 8. Klasse Hauptschule, und hat starke Probleme
mit seiner Klassenlehrerin. Der Junge möchte nicht von der
Schule abgehen. Von der Schule zur neuen Wohnung sind es auch
lediglich 3 KM.

Hallo,

nur wegen der Freunde auf der alten Schule zu bleiben, ist kein Grund - insbesondere, wenn andere Gründe dafür sprechen, die Schule zu wechseln.

Er scheint auf der alten Schule ab und zu „anzuecken“, hat vielleicht „seinen Ruf weg“, weil mal etwas vorgefallen ist, wer weiß, müssen wir hier nicht diskutieren, führt am Thema vorbei.

Aber an einer neuen Schule könnte er neu durchstarten, wäre ein „unbeschriebenes Blatt“ - und kann dort neue Freunde finden (die alten sind ja auch nicht aus der Welt, die kann er nachmittags immer noch treffen).

Er „darf“ nicht bleiben.
Ist das richtig?

Ja, ist so richtig. Die Bundesländer tragen die Schulkosten. Wer in „Fishtown“ wohnt, geht auch dort zur Schule. (Meist ist das Problem ja eher anders herum, dass jemand z.B. wegen der besseren Erreichbarkeit aus Niedersachsen in Bremerhaven zur Schule gehen möchte und sich deshalb bei Verwandten o.ä. meldet).
Ab und zu gibt Niedersachsen zu, dass das Problem besteht und überweist einen Anteil an den Schulkosten der (fälschlicherweise) an bremischen Schulen unterrichteten Kinder.

Darf er das Schuljahr dort nicht beenden?

Der Wechsel ist zu Beginn des Schuljahres zuzumuten.

Tatsächlich ist der Wechsel jetzt zu empfehlen - und nicht erst nächstes Schuljahr. Denn so hat er noch genug Zeit, sich an die neue Schule, die neuen Lehrer zu gewöhnen, bevor es an die Bewerbungszeugnisse geht. Wechselt er erst zu Beginn der 9. (und hat Anlaufschwierigkeiten), dann kann das langfristige Auswirkungen haben (wäre schade, wenn man wegen leicht schlechter werdender Noten nicht den Ausbildungsplatz im Traumberuf bekommt).