Schutz vor Überflutung

Wie schütze ich ein Grundstück gegen einen kleinen Fluss in der Hochwasserzeit? Wie baue ich einen kleinen, aber dennoch wirksamen z.B. Damm auf unser Gartengrundstück? 
Es ist zum Glück noch nie etwas passiert, wir möchten aber vorsorgen, bevor der Fuß mal mehr über seine Ufer tritt.
Vielen Dank und viele Grüsse
LuMelKa

Hallo LuMelKa,

ich bin zwar kein Hochwasserschutzexperte, aber ein bischen was kann ich Dir dazu schreiben:

Zu Frage 1: Schutzmauer, Damm/Deich, Mobile Schutzwände, Sandsäcke/BigPacks

Zu Frage 2: Wie ein Hochwasserschutzdamm (Deich) aufgebaut ist, dass findest Du über Google oder Wikipedia. Meistens auch mit Skizzen, wie der genaue Aufbau aussieht.
Dann entweder selber machen oder Baufirma (Fachbetrieb für Wasser-/Deichbau) beauftragen.

Ich weiss jetzt nicht, was Du für kostbare Gewächse in Deinem Garten hast, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sich der Aufwand für ein Gartengrundstück lohnen sollte. Für die Kosten, die solch ein Deich verschlingen würde, kannst Du ein paar mal einen Gala-Betrieb mit dem Neuanlagen des Gartens beauftragen.

Du musst auf jeden Fall vorher mit der zuständigen Wasserbehörde abklären, ob Du überhaupt einen Hochwasserschutz errichten darfst. Wenn das Gartengrundstück direkt an einem Fluss liegt, kann das Grundstück auch den Status eines Retentionsgebietes haben.

Viel Erfolg!

MFG Alexander Kreis

wir möchten aber vorsorgen, bevor der Fuß mal mehr über seine Ufer tritt.

Das hängt doch sehr von der gewünschten Höhe ab, bzw. dem Wasserdruck, der dann von aussen gegen die Schutzwand drückt. Die Ausführung auch sehr vom Untergrund und den dort möglichen Fundamenten, die gegen Unterspülung sicher sein müssen, ab.

Eine praktikale Lösung wären z.B eingerammte oder in Fundamenten gegründete Doppel-T- Träger, in deren „Führung“ man bei Bedarf Bohlen (mit Dichtlagen) einsetzt.
Im Normalfall könnten dort ja „hybschere“ (ggf. herausnehmbare) Zaunelemente sein.

Ein Notstromaggregat und eine leistungsfähige Pumpe sind dann auch vonnöten um „Leckwasser“ nach draussen zu befördern.

Hi,
das wichtigste hat ja schon Alex gesagt, Kontaktnahme mit den zuständigen Behörden.
dort wirst du möglicherweise auch die Anschlaglinien von 30, und 100jährlichem Hochwasser erfahren (also wie weit das Hochwasser bei bestimmten Bedingungen steigen kann.)

Gruss

M@x

Hallo LuMelKa,

Wie schütze ich ein Grundstück gegen einen kleinen Fluss in
der Hochwasserzeit?

Zuerst das Wasseramt, ob es grundsätzlich überhaupt erlaubt ist und welche anderen Einschränkungen es noch gibt.
Man sollte auch noch bei der Gemeinde nachfragen, was da so zum Hochwasserschutz geplant ist.

Dann muss man das Gelände abklären!
Möglicherweise hat da die Gemeinde schon etwas gemacht. Es soll ja schon vorgekommen sei, dass die Gemeinde eine Katastrophenplanung vorbereitet hat und schon weiss, welch Gebiete wann überschwemmt werden.
Je nachdem hat auch das Wasseramtschon entsprechende Karten im Computer.

Es nütz ja nichts, wenn du entlang von deinen 10m Ufer einen Damm baust und bei Hochwasser kommt dann das Wasser durch den Nachbarsgarten hinter deinen Damm oder von 200m weiter oben am Fluss durch die Strasse.

Dann weist du ob es rein technisch möglich ist, da etwas im Alleingang zu machen oder ob das nur umsetzbar ist, wenn auch z.B. Nachbarn mitmachen.

Dann kommt die Frage was das Bauamt meint. Es macht da einen grossen Unterschied ob das ein fest Bau wird, also ein Damm oder eine Mauer du wie hoch, oder ob man eine mobile Variante wählt, wie z.B. die schon erwähnten H-Balken in welche man nur bei Bedarf Bretter einschiebt.

Erst dann kann man anfangen konkreter zu planen und, wenn nötig, Baugesuche einzureichen.

Der erste Schritt ist als mal nachzufragen und abzuklären!
Erst dann kannst du dir Gedanken um die baulichen Problem machen.

MfG Peter(TOO)

die entscheidene frage ist doch wieviel mehr wasser muss der bach führen damit ihr haus gefährdet ist.
Wenn sie sich diese Frage beantwortet haben ist die nächste frage um wieviel meter wollen sie die Dammkrone gegenüber die jetzige Gebäudeoberkante erhohen.
selbst wenn es sich um 2 bis drei 3 meter handelt was ich bezweifle, reicht es bei sandigem untergrund aus, den mutterboden im dammbereich bis zur sandschicht abzutragen, zwischen zu lagern und durch aufschütten und lageweise verdichten, entweder einen mechanischen Stampfer beim Baumaschinenmietbetrieb ausleihen oder einen handstampfer aus Holz selbst bauen, und dann je nach den örtlichen gegebenheiten einen damm mit einem Steigungswinkel von max. 50 bis 60 % aufschütten. Mutterboden wieder auftragen, gras oder was anderes drüber wachsen lassen und die nächste jahrhundertflut kann kommen.
Auch auf Lehm oder Tonuntergründen müsste ein Sanddamm normalerweise so aufbaubar sein.

Hallo LuMelKa,

Deine  Anfrage wurde ja schon in mehrere Hinsicht beantwortrt.

Eine Hilfestellung meinerseits: Wenn möglich, auch vor dem zu schüttenden Damm eine dichte und tiefgreifende Bepflanzung herstellen als „Druckminderer“. Je nach Lage zwischen der Dammöffnung (als Durchfahrt) die Fahrbahn schon als langgestreckten Buckel erhöhen, um nicht gleich bei geringstem Anlass das Tor zu schließen.
Auch sind oftmals die Kellerschachtabdeckungen abgesenkt worden im Bereich der Fußwege und Flächen, um letzlich die Ansicht zu verbessern und eine Stolpergefahr auszuschließen. Diese „modernen“ Ansichten möglichst rückgängig machen. Die dadurch hochstehenden Schächte dabei in die unmittelbare Umgebung durch niedrigen Grünbesatz kaschieren.
Gruß vom Bauigel