Schutzkleidung für 45km/h Motorrad/Roller

Auto, Rad & Mobilität Motorrad
#1

Hallo,

wir hatten letztens Diskussion in der Firma. Ein Kollege hat sich wohl ein Motorrad zugelegt (wird wohl gerade noch wiederhergerichtet) und wollte da gerne so einen Wehrmachtshelm, oder ne „Halbschale“ als Helm nehmen.
Ein Motorradfahrender Kollege meinte, dass die aber nicht zulässig sind und dass er einen richtigen Helm braucht.
Daraufhin hat der andere später bei Amazon geguckt und so einen Halbschalenhelm (wo man quasi noch so ne Motorradbrille anziehen muß) und auch einen Stahlhelm gefunden hat mit dem Vermerk „mit Zulassung“.

Mich würde da mal interessieren, ob das nun erlaubt ist oder nicht.
Und was wäre als Schutzausrüstung noch wichtig/Pflicht? Nierengürtel, gepolsterte Jacke?

Danke für eure Antworten.

#2

Der muss eine E-Nummer haben. Ohne kostet es 15 Euro (ein Witz).

Wie beim Helm kommt es bei der sonstigen Kleidung darauf an, wie lieb einem der Körper ist. Wenn ich Leute in Flip-Flops auffm 1000er Hobel sehe, bekomme ich in innerliches Kotzen, aber hey, es sind nicht meine Schmerzen. Immer daran denken, doofe Unfälle passieren

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#3

Hallo,

die Fahrt mit einem nicht zulässigen Helm auf dem Kraftrad ist rechtlich erst mal nur eine Ordnungswidrigkeit, aber dem sei grundlegend auch immer gegenübergestellt, dass der Mensch auf einem Zweirad regulär auch nur ein Leben bei variablem Risiko haben wird.

Zulassungsfähig sind bei Krafträdern m.W. nur Helme mit grundlegendem Kopf-Vollschutz an der Kalotte, und höchstens noch der Frage zu Visir und Kinnschutz.

Ein solider Bauhelm mit Kinngurt schützt aber immerhin schon mal ein wenig besser als ein ausgedientes Nudelsieb rein zur Coolness. Ein zertifizierter Helm ohne Kinnschutz und Visier samt Kinnschließe ist aber selbst auf einem Mofa immer noch besser, als irgend ein Nachttopf auf dem Kopf.

Wie gesagt, es ist sein / ihr Leben selbst für einen „Schönwetterhelm“ auf einer kleinen Freizeitrunde.

Spätestens wenn das Mofa / Moped jedoch täglich z.B. für die Pendelei zur Arbeit benötigt wird, so sollte zumindest bei Schietwetter und über Bauernherbst bis Herbst–Winter-Frühling selbst dafür besser Vollschutz von Helm über Jacke bis Hose gewählt werden.

Auch im Hochsommer können plötzliche Regengüsse in Verbindung mit Stäuben, Pollen & Co. ganz schnell ganz schwierig in der Reifenhaftung selbst bei einem Kleinkraftrad werden.

Grüßlix

Aber es ist sein / ihr Leben.

#4

„Organspender auf zwei Rädern“ Ich stehe da auch immer sprachlos da, wenn ich sehe wie wenig dem ein oder anderen der Inhalt seines Schädels wert ist. Aber vielleicht haben diese Typen ja auch wirklich nichts schützenswertes in der Birne.

Gerade gestern wieder jemand auf einem recht dicken Hobel neben mir mit Jogginghose, Turnschuhen und Windjacke an der Ampel stehen gehabt: Da ist „Blutwurst ohne Pelle“ angesagt, wenn der sich auch nur mal im Stadtverkehr auf die Seite legt.

BTW: Bei Amazon, ebay und Co. wird von windigen Kistenschiebern gelogen, dass sich die Balken biegen. Bei einem sicherheitsrelevanten Teil würde ich nur zu einem Markenhersteller greifen, bei dem ich davon ausgehen kann, dass die Siegel und Zettelchen mehr als das Papier wert sind, auf dem sie gedruckt wurden. Und wenn es dazu dann auch noch ein paar nette Testurteile gibt, um so besser.

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#5

Ergänzung dazu, auch weil ich es im ersten Post vergessen habe: der Helm muss auch passen! Dazu gehört ein vernünftiger Verkäufer in einem Fachgeschäft, die Sonnenbrille, die man auch auf dem Mopped tragen wird und mehrmaliges Auf- und absetzen. So ein Helm gehört übrigens auch regelmäßig ersetzt…

Was nicht dazu gehört, ist Quengelei über den Helmpreis. Man hat nur ein Hirn und ansonsten gilt

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#6

Ich wollte auch immer 'nen Jethelm, sieht einfach cooler aus. Dann hatte ich 'mal nen Unfall.
Nolan Integralhelm Vollvisier, trotzdem tiefe Rissquetschwunde zwischen Zahnfleisch und Lippe; war ein heftiger Impact.

Mit 'nem offenen Jethelm würde ich heute aussehen wie Sir Daniel Fortesque. (Falls ich überlebt hätte)!

Gruß & gute Fahrt
Kudo

P.s.: achja, einen Helm kauft man auch niemals gebraucht!

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#7

Wer Hirn hat schützt es :woman_shrugging:

Ein Wehrmachtshelm schützt den Kopf vor von oben herabfallendem Dreck im Schützengraben und nicht auf dem Motorrad

Bei der Schutzkleidung sind das mindeste gute Handschuhe und abriebfeste Jacke/Hose am besten auch Stiefel, die etwas aushalten

Sprich: Vollmontur - selbst dann, wenn es nur ein popeliges 50er Moped ist …

Wer mal gesehen hat, wie schnell eine Jeans durch ist, die über Asphalt gezogen wurde, gibt sich das nicht freiwillig

Gruß h

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#8

einige Harleyfahrer jener beiden Rockergruppen scheinen auch eine Vorliebe zu haben für solche WM Helme.

Bei der Harley Niederlassung gibt es wohl auch.

Diese Helme müßten eigentlich die ECE 22-05 & die neue Norm 22-06 erfüllen. Andere fahren gänzlich ohne Helm herum, auch in den USA.

Das wäre mir zu unsicher. Auch ein Kollege ist mit dem Roller verunglückt mit einem Jethelm. Kieferbruch

Selbst auf dem E-Roller habe ich einen Integralhelm & auch eine Protektorenjacke