Hallo kraftstromer !
SELV und PELV sind Begriffe aus der VDE-Anforderung an „Schutzkleinspannung“. Da darf niemals auf der Kleinspannungsseite ein Pol geerdet sein !
Das ist bei der dritten Variante „FELV“ möglich,es handelt sich um eine „Funktionskleinspannung“. Hier erdet man u.U. die Sekundärseite.
Beispiel Schaltschrank. Trafo 24 V versorgt die Steuerung,den Schutz gegen Körperströme übernimmt aber der Primärschutz der 230 V Seite,deshalb die Verbindung Sekundärkreis mit PE.
Die Anforderungen an Bauart und Isolation dieses FELV-Trafos sind geringer als bei Bauart SELV/PELV.
„Schutztrennung“ ist eine VDE-Schutzart mit höherer Spannung,meist auch 230 V Sekundär(oder höher),damit man Netzspannungsgeräte betreiben kann an Orten,die eine höhere Gefährdung darstellen.
Der Schutz beruht auf der Erdfreiheit des Sekundärkreises.
Deshalb tritt beim ersten Fehler noch kein Körperstrom auf,es besteht für die Person,die dieses Gerät berühren sollte,keine Gefahr.
Erst beim zweiten Isolationsfehler wäre das so,deshalb muß dann innerhalb der bekannten Zeit (0,2 Sek) abgeschaltet werden(Sicherung,Schutzschalter).
Bei einer Erdung eines Pols der Sekundärwicklung bekommt man den zur Schutztrennung ungeeigneten „Spartrafo“.
Und den kriegt man auch,wenn das angeschlossene Gerät mit Erde verbunden wäre. Im Fehlerfall entstünde dann der „Spartrafo“ und es kommt zum Stromschlag,zumindest bis der Schutz des Primärkreises wirkt(Sicherung,besser FI-Schutzschalter).
MfG
duck313