Halo,
Wußte gar nicht das Mahatma Gandhi usw. Schutzbrillen und Helme trugen.
Nein, Helme als Schutz gegen Angriffe (von wem und warum auch immer) waren damals im zivilen Bereich noch nicht „erfunden“. Das ist auch bei uns erst nach 1968 nach und nach aufgekommen, nach dem „Jubelperser“ und Polizei erstmals in der deutschen Demonstrationsgeschichte auf friedlich demonstrierende Menschen eingeschlagen hatten. Und Wasserwerfer gab es zur Zeit Gandhis noch nicht.
Im Übrigen ging es bei meinem Vergleich allein darum, dass Gandhi und Ruhrgebietler sich passiv widersetzt haben. Du scheinst aber jede Form von Widersetzen als Angriff zu verstehen. Passiv heißt aber, nichts tun, außer dass man halt da ist. Angegriffen, Waffen eingesetzt, haben die anderen, die britischen Besatzungstruppen, im einen Fall, die französischen im anderen, und in in Stuttgart halt die deutsche Polizei.
Wer sich gegen Angriffe schützt, ist deshalb immer noch passiv, solange er nicht nach dem Motto „Angriff ist die beste Verteidigung“ handelt. Aber Helme und Schutzbrillen eignen sich halt nicht zum Angreifen, sondern nur dazu, sich vor Angriffen zu schützen.
Noch mal gesagt, friedlich Demonstrieren und sich an die Regeln halten ist erlaubt.
Auf dem Papier ja. Die Realität, das hat sich in Stuttgart erneut gezeigt, ist zuweilen anders.
Passive Bewaffnung zeigt, dass ich auch gewillt bin körperliche Gewalt anzuwenden.
Das ist grotesk! Wie das? Mit dem Helm werfen? Mit der Brille auf jemanden einschlagen? Oder doch nur, wie schon gesagt, gegen Angriffe, von wem und warum auch immer, schützen?
Übrigens: Wenn du Dir die Stuttgarter Filme anguckst, siehst Du, dass die überragende Mehrheit der Demonstranten alte Leute sind. Meist über 60 und weitaus mehr Frauen als sonst. Und auf die knüppelt man ein und beschießt sie mit Hochdruckwasser? Und wer sich davor schützen will, ist ein „passiver Angreifer“?
Grüße
Carsten