Schwanger, erfährt neuer FA von Abtreibung/sagen?

Guten Morgen,

ich habe gestern einen Schwangerschaftstest gemacht, welcher positiv ausgefallen ist. Nun möchte ich nächste Woche mit meinem Partner zur ersten Vorsorgeuntersuchung gehen. Problem ist: ich hatte in meiner Vergangenheit eine Abtreibung, von welcher mein Partner nichts weiß und auch nichts erfahren soll. Ich habe meinen Frauenarzt gewechselt um zu vermeiden dass er sich vor meinem Freund „ausplappert“ bzw. hoffe dass er nicht anhand von meiner Akte sehen kann, was ich gemacht habe?! Das ist jetzt meine Frage bzw. mein Problem: kann er das sehen bzw. sollte ich dem Arzt das sagen wenn er mich frägt ob ich schon einmal schwanger war? Ihr sagt jetzt bestimmt „ja, auf jeden Fall sagen“, aber so leicht ist das nicht für mich, ich möchte AUF KEINEN FALL dass mein Freund irgendetwas erfährt. Oder soll ich den Arzt vor dem Termin unter vier Augen sprechen und ihm die Wahrheit sagen, ihn jedoch bitten, vor meinem Freund zu schweigen?

Und wie sieht es eig. aus wegen den Arztkosten, Blutuntersuchung usw., weil ich das ja alles schon einmal von der Krankenkasse bezahlt bekommen habe, sprich Blutgruppe weiß usw.?!

Vielen Dank für Eure Antworten -> bitte ernst gemeinte und ohne moralische Anschuldigungen usw.!

Nicht sagen.
Du bestimmst.
Es ist medizinisch nicht wirklich relevant, wenn der Abbruch komplikations- und für Deinen Körper folgenlos geblieben war.

Alles Gute!

Zahira

Guten Morgen,

normalerweise hat der Arzt Schweigepflicht.
Um aber auf Nummer sicher zu gehen solltest du deinen neuen FA davon in Kenntnis setzen, das du schon mal eine Abtreibung hattest und zwar unter 4 Augen und dein Problem mit deinem Freund schildern. So kann dann nichts ungewolltes an die Öffentlichkeit kommen, falls dein FA davon ausgehen sollte, das dein Freund von der vorherigen Abtreibung Bescheid gewusst hätte.

Wegen den Kosten sollte ein Anruf bei deiner Krankenkasse Klarheit schaffen.

GDA

Hallo Roxana_84,
wenn es nur um die Abtreibung geht - und nicht um die vorhergehende Schwangerschaft - von der dein Freund nichts wissen soll, könntest du das Ganze auch als Fehlgeburt deklarieren. Da wird auch eine Ausschabung - wie bei der Abtreibung - gemacht.
Gruß florestino

Hallo Zahira,

das

Es ist medizinisch nicht wirklich relevant, wenn der Abbruch
komplikations- und für Deinen Körper folgenlos geblieben war.

ist Unsinn.

Selbstverständlich ist das medizinisch relevant!

2 Like

Hallo Roxana,

wie weit bist du denn? (Schwangerschaftswoche?)

Beim ersten Termin nach dem frau positiv getestet hat wird normalerweise noch keine Vorsorgeuntersuchung gemacht.

Der Arzt macht einen Ultraschall um zu schauen ob mit dem Embryo alles ok ist -falls man überhaupt schon etwas sieht.

Dann bekommt man Infomaterial mit und der Arzt klärt über „Risiken und Nebenwirkungen“ auf.

Wenn im US alles so weit gut aussieht wird Blut abgenommen für den Mutterpass.

Dann wird in 1 oder 2 Woche(n) ein Termin vereinbart, bei dem dann die Vorsorgeuntersuchung gemacht wird und frau im Anschluß den Mutterpass mitnehmen kann.

Ich denke, es ist sinnvoller wenn du zum ersten Termin alleine hingehst! Da kannst du das mit dem Arzt besprechen und darum bitten dass man die Abtreibung als Abort mit Kürettage im Mutterpass einträgt.
(Die abgetriebene Schwangerschaft muss im Mutterpass eingetragen werden, weil dabei die Gebärmutter verletzt worden sein kann und das evtl. zu Komplikationen mit der Plazenta führen kann. Aber es reicht auch das als Abort mit Kürettage einzutragen)

Wann war die Abtreibung denn? Hast du damals einen Mutterpass bekommen? Fraglich ob der alte Frauenarzt noch die Aufkleber für den Mutterpass hat.
Die KK zahlt die erneute Blutabnahme natürlich dennoch -außer die Abtreibung war gerade eben erst und die Blutabnahme ist erst vor kurzem gewesen.

*
Danke Dir für diesen korrekten Einwurf! *

Verantwortung
Hi,

Vielen Dank für Eure Antworten -> bitte ernst gemeinte und
ohne moralische Anschuldigungen usw.!

warum schließen sich für dich
ernst gemeinte
und
ohne moralische Anschuldigungen
aus?
Weil du nicht hören willst, was du selber denkst?

Da du das extra erwähnst scheint dir klar zu sein, dass dein Verhalten nicht in Ordnung ist und deinem Partner, aber viel mehr noch deinem Kind gegenüber verwerflich ist. Du willst ein Kind in die Welt stellen welches keine stabile Lebensbasis hat. Was ist, wenn dein Mann in vielleicht 1…2 Jahren von deiner Lüge und deiner Abtreibung erfährt (versehentlich geöffneter Arztbrief, selbst verplappert, …)?
Was du mit dir selbst anstellst ist mir relativ egal. Aber die Sache auf dem Rücken eines unbeteiligten, wehrlosen Dritten auszutragen finde ich schon reichlich unverschämt.

VG
J~

Inwiefern? Hätte da gerne eine Erklärung. Das ist eine Art „Ausschabung“, da bleibt nix davon übrig, was man irgendwie sehen würde…
Aber du weißt da sicher mehr, also her mit den Infos, man will ja dazulernen :smile:

@TE (sorry weiß Namen nicht mehr)
nein der neue Arzt sieht das nicht. Es _könnte_ vielleicht sein, dass wenn der alte Arzt den Bericht an deinen Hausarzt geschickt hat und der wiederrum deine Akten an den neuen schickt, dass was drinsteht, muss aber nicht, je nachdem wie du das damals wolltest.

Was du tust, liegt jetzt bei dir. Vertraust du dem Arzt, erzähl ihm davon und sag ihm, er solls für sich behalten. wenn nicht, sagst du’s ihm eben nicht und fertig, keiner wird davon erfahren.
Ich persönlich würde meinem Freund aber davon erzählen. es ist dein leben, es war deine Entscheidung (mit dem Ex halt) und er muss dann eben zu deiner Entscheidung damals stehen, tut er es nicht, weißt du Bescheid, wie er tickt.

Hallo,

durch eine „Ausschabung“ wird die Gebärmutterschleimhaut auf unterschiedliche Art und Weise „verletzt“. Idealerweise bildet sie sich im Verlauf ganz normal wieder nach, jedoch kann es auch zu feinen Vernarbungen kommen, die ein erhöhtes Risiko für eine Fehlgeburt bei einer nächsten Schwangerschaft tragen.

Dem betreuenden Frauenarzt sollte man offen gegenübertreten. Ich denke ebenfalls, dass ein erstes persönliches Gespräch mit dem Frauenarzt und die Bitte nach Vertraulichkeit über die Vergangenheit der bessere Weg wäre, wenn man dem aktuellen Partner dieses Geheimnis über wahren möchte. (Auch wenn meine persönliche Meinung - dieses Geheimnis betreffend - eine andere ist.)

Viele Grüsse,
(B)Engel

3 Like

Danke für deine Erklärung, hätte es selbst nicht besser ausdrücken können

(hab ich oben in meiner direkten Antwort an die TE getan)

LG

Hallo zusammen.

Dem möchte ich noch hinzufügen, dass im Mutterpass die Graviditäten (also die Anzahl der Schwangerschaften - beinhaltet auch Aborte/Schwangerschaftsabbrüche) dokumentiert werden.

Die kann der Arzt nicht einfach unter den Tisch fallen lassen.

Steht dann im Mutterpass unter bsw. Grav. II / Para I
(wäre dann 2. mal Schwanger / einmal „geworfen“ :wink:

Gruß M.

2 Like

Ja, WENN man einen Mutterpass hat.
Vielleicht hat man auch (noch) garkeinen bekommen, vorallem, wenn einem die Entscheidung schon klar ist bzw man dem Arzt sagt, dass man sich nicht sicher ist usw.

Man könnte ihn auch verloren haben, dann kämen ja auch nur die Daten des letztes Arztes rein (oder?)

1 Like

Genau darum geht es doch…dass es im Mutterpass eingetragen wird.
Notfalls -wie schon geschrieben- eben als Schwangerschaft mit Abort-Kurettage

Hallo Roxana,

Dein Wunsch sei zu respektieren, klar.
Aber eins verstehe ich nicht ganz, nämlich:

Ich habe meinen Frauenarzt gewechselt um zu vermeiden
dass er sich vor meinem Freund „ausplappert“

Warum meinst du dass der erste Arzt sich ausplappern konnte und der zweite nicht?
Wenn du den zweiten Arzt darum bittest, deinem Freund nichts davon zu sagen, so wird es das tun, denn so oder so ist er gesetzlich dazu verpflichtet (schweigepflicht).
Nur ich frage mich, warum du dann den Arzt gewechselt hast? Aus diesem einen Grund war es wohl nicht notwendig…

Na ja… Nur einen Gedankenanstoß…
Auf jeden Fall alles gute für die nächste Zeit!

Schöne grüße,
Helena
PS. Ich würde mir nicht einmal im Traum einfallen lassen, Anschuldigungen wg. Abtreibung zu machen!! Und schon gar nicht die moralische Keule schwingen! Wer bin ich denn dafür??? Dzu habe ich kein Recht!

Hi Pit,

Ich kann gar nicht glauben das du so eine Antwort gibts!
So hatte ich dich nicht eingeschätzt! Ich in total verwundert!

warum schließen sich für dich
ernst gemeinte
und
ohne moralische Anschuldigungen
aus?

Die weit bessere Frage wäre hier:
Warum respektierst du nicht ihren expliziten Wunsch?

Weil du nicht hören willst, was du selber denkst?

Das geht uns alle nichts, aber auch gar nichts an.

Da du das extra erwähnst scheint dir klar zu sein, dass dein
Verhalten nicht in Ordnung ist

Danach hat sie nicht gefragt und sogar extra betont, dass wir das bitte unterlassen sollen.
Dir dagegen scheint NICHT klar zu sein, dass sie das nicht will und somit m.E. dein Verhalten nicht in Ordnung ist.

und deinem Partner, aber viel
mehr noch deinem Kind gegenüber verwerflich ist.

Wohl deiner persönlichen Meinung nach…
Warum ist es einem Haufen Zellen gegenüber verwerflich???
Was hat eine alte Entscheidung einer Frau mit einem noch nicht einmal selbstständig lebensfähigen Embryos zu tun?

Du willst ein
Kind in die Welt stellen welches keine stabile Lebensbasis hat.

Woher willst du denn das wissen???

Was ist, wenn dein Mann in vielleicht 1…2 Jahren von
deiner Lüge und deiner Abtreibung erfährt (versehentlich
geöffneter Arztbrief, selbst verplappert, …)?

Dann wird sie garantiert dich nicht fragen.
Und, ich wiederhole mich, das geht uns alle hier nichts an.

Aber die
Sache auf dem Rücken eines unbeteiligten, wehrlosen Dritten
auszutragen finde ich schon reichlich unverschämt.

Diesen wehrlosen gibt es noch gar nicht. Also erstmal warten und tee trinken…
Allerdings gebe ich zu bedenken, dass wenn der jetzigen Partner die Wünsche der UP so sehr respektiert wie du es tust, dann wird sich evtl diese Frage nicht einmal stellen…

Kopfschüttelnde, verständnislose Grüße,
Helena

1 Like

Und warum sollte jemand, die ihrem Partner die Abtreibung verschwiegen hat, so dusselig sein einen eventuell vorhandenen Mutterpass mit zum neuen Gyn zu nehmen?

Als ich mein erstes Kind verlor, hatte ich schon einen Mutterpass. Hier wurde also die Ausschabung eingetragen. Mein zweites Kind ging ohne Ausschabung ab -> kein Eintrag. Bei meiner dritten Schwangerschaft bot mir der Gyn an, einen neuen Mutterpass auszustellen, damit ich nicht ständig an das verlorene Kind erinnert werden würde (wär ja schön, wenn das ginge…)
Ich habe also einen Mutterpass mit dem Abort und einen, in denen meine beiden lebenden Kinder eingetragen sind.

ich will damit nur andeuten: Wenn sie den Gyn gewechselt hat, dann kann sie es ihm genauso wie ihrem neuen Partner verschweigen, oder nicht? (

Ja, sie kann es verschweigen.
Das war ja von Anfang an klar.

Es wäre aber doof es zu verschweigen weil es medizinisch relevant ist.