Hallo Alle zusammen?
Ich werde demnächst eine Stelle annehmen wo
-der Vertrag noch nicht fertig, die Vertrags-Antragstellung allerdings schon beidseitig unterzeichtnet ist.
Nun habe ich erfahren, dass sich
-1) die Vertragsunterzeichnung hinziehen kann und ich
-2) schwanger bin (was ich zum damaligen Zeitpunkt nicht wusste).
Falls sich die Unterzeichnung um mehr als einen Monat verschiebt bin ich bereits in der 12. Woche schwanger und müsste meinem zukünftigen Arbeitgeber bescheid geben. Welche Möglichkeiten habe ich?
Hallo,
Du hast die Möglichkeit, dass hier Dargestellte mit Deinem Vertragspartner zu besprechen. Du bist nun mal schwanger und irgendwann auch sichtbar schwanger. Ich bin immer für Offenheit.
Es gibt im übrigen keinen vorgeschriebenen Zeitpunkt, wann man die SS bekannt geben muss. Ich war in der 21. Woche, als ich es bekannt gegeben habe. Wobei das andere Gründe hatte, warum ich es so so spät gemacht habe.
Gruß
Hallo,
im Mutterschutzgesetz Paragraf 5 steht, dass eine Schwangere den Arbeitgeber informieren soll, wenn Ihr die SS bekannt wird. Das heißt 1. dass es keine 12 Wochen Frist gibt und 2. dass Sie das zwar sollen, aber nicht müssen. Also können Sie weiter abwarten. Abgesehen davon dürfte der AG eine Vertragsunterzeichnung nicht ablehnen aufgrund der SS. Da könnten Sie dann am Arbeitsgericht eine Klage einreichen. Alles Güte, SAM
Einfach nicht Bescheid geben!
Hallo du Liebe,
was willst du denn? Die Stelle haben – oder in der jetztigen Stelle bleiben (falls du eine hast)? Wenn du die Stelle haben willst und planst, bis zur Geburt und nach der Elternzeit wieder dort zu arbeiten, dann mach dir keinen Kopf – die können dir nichts. Eine Schwangere einzustellen ist, salopp formuliert, Arbeitgeberrisiko. Kündigen darf man dir frühestens 4 Monate nach Geburt des Babys ODER wegen dringender betrieblicher Gründe, die dann aber nix mit deinem Zustand zu tun haben dürfen. Natürlich fühlt man sich nicht gut dabei, wo anzufangen und dann gleich zu sagen: Ähm, du, Chefe, ich werd übrigens in 7 Monaten Mama. Aber es kann ja gut gehen. Ich kenne einige, die bis zum Mutterschutz im Job volle Leistung brachten und nach einem halben Jahr oder Jahr wieder in TZ einstiegen. Es ist völlig legitim, wenn du die nächsten Wochen ein wenig Theater spielst. Es soll Frauen geben, die erst in SSW 13 oder später merken, dass sie schwanger sind. Manche haben trotz Schwangerschaft auch ihre Tage. Mach dir nicht zu sehr einen Kopf; in dieser Situation ist ein wenig Flunkern erlaubt.
Aber: Ich selbst hatte die Möglichkeit einer tollen Stelle auch, als ich feststellte,zum 1. Mal schwanger zu sein und habe mich entschlossen, der Chefin reinen Wein einzuschenken. Ich war damals in Woche 9, der Ultraschall hat mir den Herzschlag des Kindes gezeigt und die Frauenärztin meinte, die Wahrscheinlichkeit einer Fehlgeburt betrage nun nur noch 2 %. Ich wusste auch, dass ich eine längere Zeit daheim bleiben will; gleich in Vollzeit wieder zu arbeiten war schon wg. der Kinderbetreuungsmöglichkeiten vor Ort nicht denkbar und die Stelle wäre eine sehr intensive gewesen (Reisen, Überstunden etc.). Ja – hätte ich sie angetreten, weiß ich nicht, ob der Stress dem Baby bekommen wäre.
So blieb ich in meinem alten Job – dort wusste zu jener Zeit niemand, dass ich eigentlich kündigen wollte. Ich arbeitete dort gut und zufrieden bis zum Beginn des Mutterschutzes (und nahm dort auch die Elternzeit voll). Fazit: Ich fand Ehrlichkeit toll, auch, wenn der Traumjob flöten ging. Aber ich konnte es mir ja leisten – mit meinem anderen Job, der mir sicher war, und einem Mann mit Festanstellung.
Wie sieht es bei dir aus?
Bei meinem eigentlichen Job hatte ich übrigens auch Angst, preiszugeben, dass ich schwanger bin – aber alle haben dann (in Woche 10) total nett reagiert. So konnte ich auch bis zum Schluss volle Leistung bringen und mit einem guten Gefühl in die Elternzeit gehen. Wer sagt dir, dass du in deinem neuen Job nicht gut sein kannst? Dass du nicht während der Kugelzeit viel bewegen, deine Vertretung gut einarbeiten, einen prima Eindruck hinterlassen kannst?
Klar solltest du nicht schwer heben, Nachtarbeit vermeiden und bestimmte Gase nicht einatmen bzw. dich nicht mit Rauchern umgeben – doch viele Frauen erleben eine Schwangerschaft, in der eine Vollzeitstelle gut funktioniert.
Und durch die Erfahrung der Mutterschaft lernt man auch viel, was dann wieder dem Betrieb nutzt: Man wird belastbarer, kreativer, arbeitet effizienter und weiß, wofür man sich da abrackert. Für die nächste Generation nämlich … Wie auch immer du dich entscheidest – offen sein und den Verlust der Stelle riskieren oder einfach unterschreiben und deinen Zustand erst vor Ort offenlegen – alles Gute! Eine gute Kugelzeit und ein gesundes, liebes Baby wünscht dir Pamelie
Hallo
Zuerst einmal herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft und ALLES GUTE!
Ihre Fragen gehen leider schon eher in den Bereich des Arbeitsrechts - wo ich mich nicht auskenne.
Ich kann Sie zwar verstehen, dass Sie kein Risiko eingehen wollen und die Stelle nicht noch verlieren wollen, aber Ehrlichkeit ist an sich immer und bei allem die beste Option. Denn wenn Sie es verheimlichen und anschließend dem Arbeitgeber informieren, wäre der Berufstart gleich einmal wegen des Vertrauensverlustes beschädigt.
Es gibt somit Pro&Contro bei beiden Ueberlegungen, es zu sagen oder eben zu verschweigen.
Vielleicht wäre das Beste sich auf dem Arbeitsamt schlau zu machen, da diese vielleicht in solchen Fällen Erfahrung haben.
Oder handeln Sie wie Sie es für richtig halten.
Ich drücke Ihnen feste die Daumen, denn die Entscheidung kann Ihnen niemand abnehmen.
ALLES GUTE!!!
Solange der Vertrag nicht unterzeichnet ist, hast Du keine rechtliche Handhabe bzgl. des Kündigungsschutzes des Mutterschutzgesetzes.
In der 12. SSW „sieht“ man noch nichts- und Du bist nicht verpflichtet irgendjemanden irgendwas zu sagen.
im §5 abs. 1 steht:
Werdende Mütter sollen dem Arbeitgeber…
Sollen, nicht müssen!
http://www.gesetze-im-internet.de/muschg/__5.html
Ich würde es nicht sagen.
Frau kann es bis etwa 17. SSW verstecken.
LG Silke