Hallo zusammen
Ich suche aus der deutschen Literatur Wasserleichen, die schwanger sind beziehungsweise waren – Frauenfiguren also, die sich aufgrund einer (wohl ungewollten) Schwangerschaft umgebracht haben.
Bisher habe ich die Wasserleiche mit dem „dicken Bauch“ aus Georg Heyms „Die tote im Wasser“.
Wer kennt andere?
Herzlichen Dank für die Hilfe.
„Maria Magdalene“ von Hebbel (stürzt sich allerdings in den Brunnen und nicht in den Fluß)
Nicht tot - Mariechen
hallo
es gib ein Volkslied - „Mariechen sass weinend im Garten“ - das Kind ist breits geboren und Mariechen beschliesst zum Schluss „nein, nein, wir wollen leben…“
Je nach dem, für was du die Wasserleichen suchst, ist es zumindest dasselbe Grundthema
Gruss, sama
Perfekt, Danke! Daran hatte ich gar nicht mehr gedacht. Ist genau, was ich gesucht habe und noch immer suche. Weitere solche Beispiele sind also willkommen.
Herzliche Grüsse
Hanffalter
Danke für die Mühe. Aber die Sache sollte schon tragisch durch ertrinken enden und das Kind sollte noch ungeboren sein.
Herzliche Grüsse
Hp Affolter.
Vielleicht ein bisschen OT - Heinrich Zille
Hallo -
bei dem Thema habe ich immer die Zeichnung „Ins Wasser“ von Heinrich Zille vor Augen: Eine schwangere Frau mit einem Kind auf dem Arm ist im Begriff, in die Spree zu gehen. Das Kind fragt: „Mutter, is ooch nich kalt?“ - „Sei ruhig, die Fische leben immer drin.“
Die Zeichnung findest du z.B. hier:
http://www.kunstkopie.de/a/zille-heinrich/zillepregn…,
der Text ist z.B. hier zitiert:
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kunst/heinrich…
Eine unerhört eindrückliche Arbeit. Vielleicht ne Fußnote wert…
Gruß
C.
Danke. Wirklich eindrücklich und vielleicht tatsächlich eine Fussnote wert.
Herzliche Grüsse
Hanffalter.
Ist vielleicht ein bisschen weit hergeholt, aber wie wäre es denn mit „Schöne Jugend“ von Gottfried Benn? Der Grund, warum das Mädchen ertrunken ist, wird hier zwar nicht deutlich, aber durch das Nest junger Ratten in ihrem Körper wird die Assoziation einer Schwangerschaft hervorgerufen.
Wie gesagt nicht ganz naheliegend, aber ein Vorschlag.
LG
Kassandra
Liebe Kassandra
Schön, dass die Frage immer noch auf ein Echo stösst. Tatsächlich bin ich schon selbst auf „Schöne Jugend“ gekommen und du hast natürlich recht; bei den Ratten im Bauch und auch bei der Bezeichnung „Schwesterchen“ liegt die Assoziation einer Schwangerschaft nahe. Und was für mich noch wichtiger war, diese Assoziation wird auch in der Sekundärliteratur erwähnt.
Nochmals Danke und beste Grüsse
Hanffalter
PS: Bei Georg Heyms „Die tote im Wasser“ ist der Fall ähnlich (vgl. "dicke Bauch). Für weitere Hinweise bin ich aber weiterhin dankbar.