Schwankende Kurzsichtigkeit?

Liebe Augenkenner

Die Augenärztin einer Freundin von mir meinte zu dieser, sie solle sich frühestens ein halbes Jahr nach den jetzt anstehenden Uni-Abschlussprüfungen neue Brillengläser machen lassen. Es käme nämlich oft vor, dass bei solch aussergewöhnlichen Anstrengungen wie monatelanges Nonstoplesen in Prüfungsvorbereitungen sich die Sicht verschlechtere, und das könne sich in den Monaten danach wieder verbessern. Wenn sie sich jetzt ausmessen lasse, sei sie später allenfalls überkorrigiert.

Informationen aus dritter Hand gegenüber bin ich immer etwas skeptisch, aber meinen Optiker will ich nicht fragen, da er wohl nicht ganz neutral sein wird. Darum wende ich mich an euch: Stimmt das? Auch bei mir hat sich nämlich während dieser Lernerei die Sicht verschlechtert, und ich wollte mich gelegentlich beim Optiker anmelden, nun zögere ich.

Liebe Grüsse
Ursu

PS: Dass es auch nicht so toll ist, monatelang mit zu schwacher Korrektur über den Büchern und am PC zu sitzen, ist mir bekannt. Ich brauche wirklich nur eine Antwort auf obige Frage, um dann eine allfällige Interessenabwägung vornehmen zu können :smile:

Hi Ursu,

die Augenärztin hat recht. Die Sehfähigkeit des Auges kann enorm schwanken, vor allem dann, wenn das Auge über lange Zeit immer nur für eine Weite eingestellt ist. Nicht umsonst sagt man heute besonders bei Bildschirmarbeitsplätzen, jede Stunde 5 Min. Pause für die Augen, damit sie auch weiter entfernte Objekte wahrnehmen sollen…und die dann auch scharf stellen können :wink:
Beim andauernden Lesen ist das ähnlich. Das Auge sieht immer nur auf die eine Entfernung…alles andere wird nicht geübt, nicht geschult.
Das „fehltrainierte“ Auge liefert dann natürlich erstmal falsche Werte. dann ist man in Urlaub oder macht eine andere Arbeit und -schwupp- stimmen die gemessenen Werte nicht mehr.

Gruß
Maja

PS
Lemmi und die Schmöker…hatte der Kerl da nicht immer eine Brille auf? Leseratte?

Hallo Ursu,
ja dieses Phänomen ist bekannt.
Hindert allerdings nicht alle Optiker/Augenärzte daran trotzdem neue Brillen zu verschreiben und im Zweifel die Abweichung dadurch zu fixieren.

Wenn du viel liest, dann sind für dich die Augenübungen aus dem bereich „Natürlich besser sehen lernen“ sehr gut geeignet um deine Augen immer wieder zu erfrischen.

Und wenn du jetzt ganz kurzsichtig auf die Prüfung blinzelst, dann wird dein Blick danach ja wieder in die Weite schweifen und daran wird sich das System auch wieder anpassen.

Viel Erfolg
Kerstin

Hallo,
natuerlich kann sie warten - wenn sie noch so viel sieht, dass sie nicht im taeglichen Leben beeintraechtigt ist.
Aber die Verschlechterung der Sehfaehigkeit bei Pruefungen kann auch anhaltend sein, und wenn sie z.B. oft Kopfschmerzen hat oder Probleme beim Autofahren, dann sollte sie vielleicht doch darueber nachdenken, ihre Augen schon jetzt und nicht erst in einem halben Jahr vermessen zu lassen.
Ich spreche aus eigener Erfahrung: Ich habe meine erste Brille bekommen, als ich im Kindergarten war. Bis ich anfing zu studieren, brauchte ich sie eigentlich nicht unbedingt, und kam im Prinzip auch ohne Brille einigermassen klar. Nach dem Vordiplom hatte ich etwa drei Dioptrien. Nach dem Diplom waren es knapp sechs. Und nach meiner Doktorarbeit waren es neun. Dabei ist es geblieben, und seitdem hat sich auch nichts mehr veraendert - weder zum besseren noch zum schlechteren.
Also - das muss nicht so sein, kann aber. Deshalb - wenn sie nicht gut sieht, soll sie sich eine neue Brille (bzw Kontaktlinsen) machen lassen, denn man muss nicht jahrelang halb blind durch die Gegend laufen und hoffen, dass es eines Tages wieder besser wird.

Schoenen Gruss, Gnlwth

Dankeschön
Hallo,

danke für die Antworten. Solange ich mit Autofahren etc. noch zurechtkomme, werde ich also mal noch zuwarten.

Gruss,
Ursu