Schwarze Einlagerung in Fingernagel

Hallo,

wer kann mir sagen, was mit meinen Fingernägeln los ist? Sie splittern seit einiger Zeit extrem, lösen sich im vorderen Bereich in blättrigen Schichten ab und neuerdings sehe ich an zweien auch noch ganz winzige schwarze Punkte. Kann das ein Pilz sein??? Ich dachte erst, die Probleme kämen vom jahrelangen Lackieren und habe damit seit einigen Monaten aufgehört, außerdem die Nägel kurz gefeilt und gehofft, dass sie sich nach und nach (auch mit Hilfe vernünftiger, biotinreicher Ernährung und allabendlicher Olivenölpflege) von selbst erholen. Es ist auch schon etwas besser geworden. Doch diese schwarzen Pünktchen gefallen mir gar nicht. Dachte erst, es sei Gartenschmutz, aber das Schwarze steckt nicht unterm Nagel, sondern mitten im Horn. Wer weiß, was das ist und wie ich das wieder los werde? Herzlichen Dank schon jetzt für jede hilfreiche Antwort.
Allen, die hier vorbeischauen, noch einen schönen Restsonntag!

Nina

Hallo Nina,

wenn die schwarzen Pünktchen mit herauswachsen, dann gehe ich erst einmal von einer kleinen Verletzung der Nagelwurzel aus. Z.B. durch zu derbe Behandlung der Nagelhaut. Die Vermutung das sich hier ein Pilz versteckt, würde ich nur bekommen, wenn du dir künstliche Fingernägel aufklebst. Davon hast du hier aber nichts erwähnt…

Was die Spritterung der Nägel betrifft *schulterzuck* Das kann verschiedene Ursachen haben. Extreme Wärme und Kälte, häufiges Nass werden der Nägel, Chemikalien, Kalkmangel, aber auch altersbedingte Veränderungen. Das Blättern der Nägel lässt auch auf eine Störung der Schilddrüse schliessen.

Die Olivenpflege an jedem Abend ist gut. Die regelmäßige Massage der Nagelwurzel regt Blutzirkulation und Stoffaustausch an, nach drei bis vier Monaten (der Wachstum der Fingernägel beträgt je nach Jahreszeit durchschnittlich 3mm im Monat) ist meist ein qualitativ besserer Nagel nachgewachsen. Man kann auch zusätzlich die Hände fett eincremen und über Nacht einziehen lassen (mit Handschuhen natürlich :smile:).

Lieben Gruss
Asmodine

Haus-/Hautarzt
Hi,

die gleiche mail hätte ich auch schreiben können (ich denke, wir haben das gleiche und das scheint was harmloses zu sein), aber nachdem man durch das Netz so schlecht kucken kann:

Schwarze Punkte könnten (selten!) ein Zeichen von ausartenden Leberflecken im Nagelfalz sein. Deshalb mal abklären lassen (da muß man früh was machen), v.a. wenn es so schwarze/graue Streifen zieht vom Nagelfalz zum Rand.

Es könnten auch (auch selten!) Punktblutungen sein, die durch Herzklappenschäden ausgelöst werden. Hast Du Herzprobleme? Verschleppte Grippe? Herzgeräusche?

don’t panic,

Chris

Hallo Asmodine und Chris,

tausend Dank für eure ausführlichen Antworten!

Nein, künstliche Nägel hatte ich nicht aufgeklebt. Könnte aber durchaus sein, dass ich beim Nagelhaut zurückschieben, das Nagelbett verletzt habe. Diese Erklärung für die schwarzen Punkte wäre mir am liebsten, denn wenn’s nur das ist, verwächst es sich ja wieder.
Wie Leberfleckchen sehen sie nicht aus, Chris, es bilden sich auch keine grau-schwarzen Streifen, sondern es bleiben immer gleich kleine Punkte. Herzprobleme hatte ich noch nie, lediglich ein sehr großes Herz, sagte mal ein Arzt. Er meinte, das käme von meiner Wettkampfschwimmerei in jungen Jahren. Vielleicht habe ich es auch nur geerbt wie andere eine große Nase, denn mein Vater soll auch ein besonders großes Herz haben. Jedenfalls fühle ich mich mit meinen 55 Jahren noch recht fit, mache täglich Ausdauersport, muss nicht schnaufen, wenn ich bei meiner üblichen Einkaufstour zu unserem Haus einen Berg hoch laufen muss. Ich bin überhaupt viel und gern zu Fuss unterwegs. Keinerlei Kreislaufprobleme also. Trotzdem werde ich mich sicherheitshalber mal durchchecken lassen.

Mit der Olivenöl-Nagelpflege mache ich weiter, kann ja nicht schaden, und eine preiswertere Nagelkur gibt’s wohl kaum.

Ob das Abblättern mit der Schilddrüse zusammenhängt? Hm, die könnte ich dann gleich mit untersuchen lassen, da ich ohnehin vorhatte, demnächst eine Internistin zur allgemeinen Kontrolle zu konsultieren. Mein bisheriger Hausarzt wirkt leider so unglaubwürdig, dass ich dort schon ewig nicht mehr war. Ich bin vor zwei Jahren umgezogen und musste mir einen neuen Medizinmann (oder -frau) suchen. Dabei bin ich wohl an den falschen geraten, denn ihm war sogar eine Blutdruckmessung auf Krankenschein zuviel. Außer einer Röntgenuntersuchung, die er veranlasste, wollte er gar nichts auf Krankenschein machen. Um eine nötige Blutuntersuchung (wegen Verdachts auf Rheuma) musste ich ihn regelrecht anbetteln. Stattdessen wollte er mir nur laufend seine Zusatzangebote verkaufen. Er ist aber als kassenzugelassener Allgemeinmediziner mit Zusatzausbildung in Naturheilweisen ausgewiesen. Hörte sich, wie ich fand, gut an. Nur leider widersprach der Arzt sich bei seinen Diagnosen so häufig (mal hatte ich ein leichtes Hohlkreuz, beim nächsten mal einen leichten Buckel, wie geht das???), dass ich zuletzt völlig verunsichert war und nicht mehr hinging. Akut hatte ich ihn wegen unklarer Rückenbeschwerden aufgesucht, gegen die ich beizeiten etwas unternehmen wollte, ehe sie chronisch werden. Außer, dass er meinen Schlafplatz (mit einem Wünschelrutengänger) untersuchen wollte (Zitat: „Wir machen Ihnen auch einen günstigen Preis“) und mir ein Teufelskrallen-Präparat für drei Tage auf einem grünen Rezept verschrieb, dessen Wirkung in der kurzen Zeit gleich Null war, fiel ihm nichts ein. Er behauptete, die Teufelskralle würde entweder sofort oder gar nicht wirken. Nach meinen Recherchen ist das Schwachsinn. Überall kann man nachlesen, dass Teufelskralle mindestens zehn bis 14 Tage eingesetzt werden muss, ehe sich eventuell erste Erleichterungen zeigen. Also musste ich annehmen, dass der Doc nur testen wollte, ob ich womöglich Hypochonder bin. Ich kam mir jedenfalls etwas verschaukelt vor, sagte ich ihm auch, was er jedoch überhaupt nicht verstehen konnte. Nun werde ich also unsere einzige Internistin im Ort aufsuchen und hoffe, dort in besseren Händen zu sein. Nach meiner Erfahrung mit dem Verdienst geilen „Heiler“, weiß ich erst, wie spitzenklasse meine frühere Ärztin am alten Wohnort war. Das aber nur am Rande. Vielleicht interessiert es euch ja, was man als Patientin so alles erleben kann.

Nochmals herzlichen Dank für die guten Tipps und Hinweise.
Eine gute, kerngesunde Zeit wünscht euch

Nina