Servas,
Ja, aber es gibt doch auch noch andere tropische
Länder in Süd- und Mittelamerika.
Zu folgenden Ländern kann ich Dir was sagen:
Ehemaliges Großkolumbien, (heutiges Venezuela, Kolumbien und Ecuador)
Es gibt an der ecuad. Pazifikküste einen erhöhten Anteil an schwarzen aus dem selben Grund wie bereits angeführt (Sklaven aus der Karibik wurden weiterverschoben nach Südamerika).
Doch warum Sklaven?
Die Spanier waren gierig nach Gold und Silber in den Anden. Die hochzivilisierten indigenen Völker, welche gemeinhin als Inkas bezeichnet werden, waren jedoch so schwere Minenarbeit nicht gewohnt und starben reihenweise den Kolonisatoren weg. So wurden für die schweren Arbeiten Sklaven aus der Karibik, die ja ursprünglich ja für die schwere Feldarbeit angeheuert waren in die Anden verschleppt, um dort die Minen zu plündern.
Mit den Befreiungskämpfen unter Simón Bolívar kam die Idee der Sklavenbefreiung, die jedoch erst in den 50er Jahren des 19. Jhd. in Kraft trat. Die befreiten Sklaven suchten sich weitgehends Plätze aus, die ihrer ursprünglichen afrikanischen Heimat ähnelten. Die warmen Küsten an der Karibik und am Pazifik.
Im berühmten Tal von Chota, Ecuador haben sich die schwarzen sogar in den Anden niedergelassen und dort ihre eigene andine Kultur entstehen lassen.
Zur Folge hatten die schwarzen Ex-Sklaven, daß sie in der post-kolonialen Gesellschaft immer noch die letzten in der Reihe waren und sind. Erst langsam (ca. seit Mitte der 80er Jahre) sieht man vermehrt auch schwarze Familien in den Mittelschichten der genannten Länder.
In Perú, Panamá, Nicaragua und México gibt es auch vereinzelt schwarze Kommunen. Jedoch ist der Anteil da eher geringer als in den anderen Ländern.
Beste Grüße
|Beso