Schwarzer Mann

„Schwarzer Mann
(auch „Böser Mann“) ist als Kinderschreckfigur im ganzen deutschsprachigen Gebiet bekannt. Je nach Region und Zeit verstand man darunter verschiedene Wesen: eine dunkle schattenhafte Gestalt, einen Mann mit schwarzer Kleidung und geschwärztem Gesicht (Schornsteinfeger) oder auch einen dunkelhäutigen Mann. Der Schwarze Mann ist auch aus dem Kinderspiel (Fangen) „Wer hat Angst vorm Schwarzen Mann?“ bekannt.“ Wikipedia

Hallo!
Ich habe in einem Roman eine überaus finstere Gestalt, deren Namen man nicht aussprechen darf (nein, es nicht Voldemort :slight_smile: ). Damit ich nicht immer „er“ kursiv schreiben muss, wenn die Leute sich über ihn unterhalten, dachte ich an „Schwarzer Mann“, aber darf man diesen Begriff noch benutzen? (Abgesehen davon, dass wir hier ein Bergchen haben, das so heißt.) Oder ist das mittlerweile das absolute No-go?
Gruß,
Eva

Ist er denn in irgendeiner Form - sei es Kleidung, sei es Hautfarbe - schwarz? Dann ist die Bezeichung „schwarzer Mann“ m.E. völlig unproblematisch.

Wenn er aber nicht schwarz gekleidet oder selbst schwarz ist , sondern lediglich unheimlich und/oder übernatürlich, würde ich eine andere Umschreibung wählen, z.B, der Schattenmann oder der düstere Mann.

:paw_prints:

Er ist die Inkarnation der Nacht, also schon sehr schwarz in seiner Erscheinung :slight_smile:

Ich würde in dem Fall für einen Begriff mit Nacht- plädieren (oder auch eine Wortschöpfung mit Finster- usw.), um die Klippe zu umgehen, dass „Schwarzer Mann“ in Verbindung mit Schrecken und Gefahr halt nun mal fast unweigerlich einen rassistischen Beiklang hat. Da kann der noch so schwarz gekleidet sein.

Da gibts übrigens auch die unterschiedlichsten Begriffe aus der Horror- und Kinderschreck-Literatur, auf die du vielleicht zurückgreifen könntest, wenns in deinem Zusammenhang passen sollte:



Gruß
F.

Hier in der Schweiz wurde die Buben armer Leute als Schornsteinfeger-Gehilfen, meistens nach Mailand, verkauft.
Der Schwarze Mann war ein Schornsteinfeger, welcher hier "eingekauft* hat.
Hier gibt es auch das Schwarzbuben-Land. Da gab es besonders viele kinderreich und arme Familien.

MfG Peter(TOO)

Hallo,

Eines meiner Liebllingskinder/jugendbücher.

Grüße
Siboniwe

Hallo Siboniwe,

Ich kenne die Geschichten.
Deshalb hatten die Jungen Angst, wenn der Schwarze Mann ins Dorf kam, bzw. man hat mit dem Schwarzen Mann gedroht.

MfG Peter(TOO)

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Hi.

Bitte? Bergchen? Eines der schönsten und größten Skigebiete in ganz Europa. :joy:Nein, ich halte den Begriff in besagtem Konsens für unproblematisch. Er wurden eben früher in z.B. Kindergeschichten benutzt und warum muss man heute solche Dinge in Frage stellen, bloß weil irgendwelche Deppen das gerne so hätten?

Kontext

Im vorliegenden fall handelt es sich aber um eine aktuelle Übersetzung.

Warum muss man bewusst diskriminierende Begriffe benutzen und Menschen, die sich durch diese diskriminiert fühlen, damit vor den Kopf stoßen und auch noch als Deppen bezeichnen?

:paw_prints:

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Moin Eva,

ich würde mir zwei Begriffe einfallen lassen. Ich finde „Schwarzer Mann“ passend. Man weiß sofort, worum es geht. Sollte der Verlag mit dieser Bezeichnung Problem haben, kann man diese Bezeichnung ersetzen z.B. durch Schattenmann, dunkler Mann, finsterer Mann, Todbringer, Schmerzbringer o.ä.

Data

Kommst du übrigens zum Treffen?

Hallo,

mir fiel dunkler Mann spontan als erstes ein. Das beschreibt nicht nur eine dunkel gekleidete Figur (wie schwarzer Mann, was ich übrigens erst deutlich nach der Pubertät das erste mal hörte), sondern eine Figur, die in ihrem Inneren dunkel ist - natürlich ist das nur meine Deutung.

Erinnern möchte ich an einen legendären ersten Satz: Der Mann in schwarz floh durch die Wüste, und der Revolvermann folgte ihm. Hat wahrscheinlich nichts mit Deinem Text zu tun, Eva, aber ich musste sofort dran denken. Wobei Stephen Kings Mann in schwarz in vielen Welten unter vielen Namen bekannt ist.

Grüße

Das war auch sofort mein Gedanke, vielleicht kann man beim Meister himself ein bisschen „klauen“ Keiner kann grauenvolle Leute besser beschreiben. Mein liebster ist übrigens „grandioser Hurensohn“. Naaa, welcher Roman?

Data

Ich habs gegoogelt. Den Roman habe ich noch nicht gelesen. Ich fürchte aber, ich hätte mich an dieses Detail ohnehin nicht erinnert. :wink:

Mein Lieblingsspruch: KGV - kein großer Verlust. (und vor allem der Zusammenhang, in dem dieser Satz immer wieder fällt :smile: ) naaaa, welcher Roman?

The Stand, bester Roman überhaupt!

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Naa, 10 Sekunden sind zu unterbieten :wink: Du musst unbedingt zum Treffen kommen und wir batteln uns mal mit Kingromanen.

Data

Mein Liebling ist „Es“. „Puls“ habe ich sprichwörtlich gefressen. Ähnlich begeistert war ich von „Die Arena“ (schlimm fand ich die Verfilmung).

Aber wir driften vom Thema ab.

Stümmt, lieber persönlich. Du bist mir noch eine Antwort schuldig, Eva übrigens auch!

Fürs Treffen habe ich momentan keine Zeit und als Berlina is für mir sowieso allet zu weit wech. :smiley: Warum ist das Treffen in Berlin eigentlich an mir vorbei gegangen!?

Erwähnte ich schon mal: wir driften ab.

Aber mal sehen, wie es sich entwickelt (Ort, Zeit) vielleicht bekomme ich doch plötzlich Lust…

Denn man tau!