Schwarzes Loch und Einsteinring

Das aus ungeheuren Datenmengen re-konstruierte Schwarze Loch ähnelt einem „Einsteinring“, jedenfalls wenn man sich die Bilder ansieht, die im Internet stehen von der Galaxie SDP.81, das vom Teleskopverbund ALMA fotografiert wurde und das nur leicht anders als das „Loch“ aussieht. Woran machen die Forschenden den Unterschied zwischen beiden fest, wenn sie keine direkten Fotos machen können und ihnen nur „Daten“ vorliegen? Weiß jemand, wie man sich solche Daten vorstellen muss, aus denen die Bilder gemalt werden?
Danke!

Diese Daten bestehen in allererster Linie aus Einsen und Nullen.

Oh, und wie kann man daraus ein Bild malen? Das ist mir vollkommen unbegreiflich :fearful:

Hallo!
Wenn ein schwarzes Loch als Gravitationslinse wirkt und das Licht einer dahinterliegenden Galaxie zu einem Einsteinring beugt, dann entspricht das Spektrum dieses Lichts weiterhin dem einer Galaxie.
Wenn die Materie in ein schwarzes Loch stürzt, erzeugt sie jede Menge Strahlung im Röntgenbereich.

Ganz stark vereinfacht gesprochen: Ist das Licht weiß, kommt es von einer Galaxie oder einem Stern. Ist es rot, kommt es von der Materie um das schwarze Loch.

Zu den Datenmengen:

Diese beeindruckenden Fotos vom Sternenhimmel sind auch nicht nur eine einzige Aufnahme. Denn: Sterne sind dunkler, als man denkt. Also braucht man eine lange Belichtungszeit. Ist doof, weil die Sterne sich bewegen und auf dem Bild zu Streifen werden (dagegen hilft ein entsprechendes Stativ), und weil die Kamera da auch Grenzen hat. Als Empfindlichkeit (ISO) hoch setzen. Ist auch doof, denn dann fängt das Bild an zu rauschen (wird fleckig). Und generell gibt es sehr helle Sterne, die auf dem Foto überbelichtet werden, während die dunklen Sterne noch kaum zu sehen sind.

Also macht man eine ganze Reihe von Fotos, und kombiniert sie zu einem. Das Rauschen lässt sich so gut unterdrücken, die Gesamtbelichtungszeit ist lang genug für die schwachen Sterne, und die hellen kann man auch entsprechend behandeln.

Letztendlich hat man also einen Haufen von Daten, aus denen das finale Bild entsteht.

Um vielleicht noch ein ganz anderes Beispiel zu nennen: beim Röntgen durchdringt Röntgenstrahlung den Körper, wird je nach Gewebe unterschiedlich stark abgeschwächt, und schwärzt die Filmplatte dahinter unterschiedlich. Es ist leicht zu verstehen, wie das Bild entsteht. ABER: wie kann man ein exaktes, dreidimensionales Bild aus mehreren Röntgenaufnahmen aus unterschiedlichen Richtungen rekonstruieren? Nichts anderes macht ein CRT. Das ist schon eine recht massive Verarbeitung von Daten, bis dabei ein Bild raus kommt.

CRT
Du meinst einen CT, einen Computertomographen?

Grüße
Siboniwe

Sicher!