Schwarzfärben von Polyamid

Hallo,

ich möchte ein massives Polyamid-Teil (Hergestellt mit 3D Lasersintern) schwarz färben.
In meiner naiven Vorstellung sollte eine Nylon-geeignete Textilfarbe (Simplicol-Pulver) genügen.
Nun ja, tut sie nicht… die Färbung läßt leider zu wünschen übrig.

Vielleicht hat jemand von Euch eine einfache quick-&-dirty-Methode parat, mit der ich das Teil gefärbt bekomme?

Schon mal vielen Dank,
Steffen

Moin,

Vielleicht hat jemand von Euch eine einfache
quick-&-dirty-Methode parat, mit der ich das Teil gefärbt
bekomme?

so wird das leider nichts.
PA wird üblicherweise in der Masse gefärbt, bevor es verarbeitet wird, ähnlich wie die meisten künstlichen Polymere.

Was vielleicht gehen könnte, wären Reaktivfarben, aber welche manda nehmen kann - ??

Eine Oberflächenaktivierung mit Koronaentladung könnte vielleicht auchwasbringen, aber auch das ist nicht quick and dirty.

Gandalf

Hallo,

so wird das leider nichts.
PA wird üblicherweise in der Masse gefärbt, bevor es

Das wissen Anbieter wie Sculptero, i.Materialize und Shaperways scheinbar nicht. Sie färben die Teile allesamt nachträglich in einer wässrigen Lösung (manchmal bekomme ich die Teile sogar noch feucht ausgeliefert). Die Frage ist, wie machen die’s?

Beste Grüße,
Steffen

Hallo Gandalf,

PA wird üblicherweise in der Masse gefärbt, bevor es
verarbeitet wird, ähnlich wie die meisten künstlichen
Polymere.

Vor 20-30 Jahren war es im Textilbereich ganz normal, PA nachträglich zu färben. ABer aus diesem Bereich bin ich seit 25 Jahren raus.
http://de.wikipedia.org/wiki/Polyamide#F.C3.A4rben_v…

Was vielleicht gehen könnte, wären Reaktivfarben, aber welche
manda nehmen kann - ??

Da sollte man bei den Farbherstellern in Textilbereich nachfragen.

MfG Peter(TOO)

Moin,:

so wird das leider nichts.
PA wird üblicherweise in der Masse gefärbt, bevor es

[…]. Die Frage ist, wie
machen die’s?

so
http://de.wikipedia.org/wiki/Polyamide#F.C3.A4rben_v…

Aber weder Säure- bzw. Metallkomplexfarbstoffe noch Reaktivfarbstoffe sind für Laien geeignet, weil die Verarbeitung und ggf. Vorbereitung der Faser aufwendig und z.T. mit dem Umgang gefährlichen Chemikalien behaftet ist. Und die üblichen Dispersionsfarbstoffe haben eine eher mäßige Echt- und Beständigkeit.

Gandalf

Hallo

Es gibt verschiedene Polyamide, auf denen es verschieden haftet.

Man kann vielleicht anlösen, evtl. mit Ameisensäure.
Hierzu schlägt man am besten zuerst in einer schlauen Tabelle nach.
Oder vielleicht geht auch sandstrahlen zum aufrauen.

Auf Polyester zu färben, würde ich mal mit Epoxidharz versuchen.
Geht vielleicht auch bei -Amid. Epoxid haftet besonders gut.
Man könnte verschiedene Farbarten ausprobieren.

Die Dehnbarkeit der Farbe sollte z.B. ähnlich sein.
Wenn da lackierte Teile noch nass sind, kann das alles mögliche gewesen sein. Ich denke z.B an Elektrophorese im Lackiersystem, auf leitfähig gemmachtem Polyamid möglich.
Vielleicht kann man auch ein Pulver in die Oberfläche einschmelzen. Ist nur so eine Idee.

MfG
Matthias

MfG

Hallo Matthias,

danke für die Überlegungen.
Lackieren (Pinsel oder Spühen) geht aufgrund der rauhen Oberfläche übrigens hervorragend bei solchen Lasersinter-Teilen. Mach ich auch manchmal.
Bei sehr komplexen Modelle besteht aber die Gefahr von Lacknasen oder aber man erreicht nicht alle verwinkelten Bereiche. Und wenn das Modell gar bewegliche Teile hat, ist ein Lack komplett ungeeignet.

Deswegen wollte ich ‚echt‘ Färben. Ich werde es mal mit dem Zeug hier probieren. Angeblich funktioniert das richtig gut.

Beste Grüße,
Steffen

Nachtrag
Kleine Info:
Ich habe das o.g. Rit Dye mittlerweile getestet und bin sehr angetan.
Genauso habe ich mir den Färbeprozess vorgestellt…

Beste Grüße,
Steffen